Bürgerinformationssystem

Auszug - Baumfällungen 2017/2018  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verbraucherschutz, Grünflächen und Forsten
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grünflächen und Forsten Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 12.12.2017    
Zeit: 16:00 - 19:15 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/7568/17 Baumfällungen 2017/2018
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Herr Zurheide
Federführend:Bereich 74 - Grünplanung und Forsten Beteiligt:Fachbereich 7 - Tiefbau und Grün
Bearbeiter/-in: Uder, Miriam  DEZERNAT VI
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Zurheide, Leiter des Bereiches Grünplanung, erläutert anhand der beigefügten Präsentation die in der Baumfällliste aufgeführten Schadbilder und Fällbegründungen. Er weist darauf hin, dass nicht immer am gleichen Ort Ersatzbäume gepflanzt werden könnten. Die Flächen für Ersatzpflanzungen seien rar geworden, so dass man sich künftig über Ausgleichsmaßnahmen orientiert an der Modellrechnung für Kompensation Gedanken machen wolle. Dies solle auch mit den Verbänden besprochen werden.

 

Auf die Nachfragen von Ratsherrn Gros, ob weniger starke Eingriffe und Erhaltungsmaßnahmen ggf. als Spechtsbaum geprüft worden seien, erklärt Herr Rosin, Baumsachverständiger bei der AGL, dass das Fällen stets als letztes Mittel betrachtet werde. In den meisten Fällen sei die Standsicherheit nicht mehr gegeben oder der Pilzbefall nicht mehr behandelbar.

 

Die Nachfragen zu den Bäumen an der Schnellenberger Allee, größeren Baumscheiben für Straßenbegleitende Bäume, künftigen Blühstreifen und den Bäumen, die im Rahmen städtischer Maßnahmen gefällt wurden und gefällt werden müssen, werden beantwortet.

 

Eine Antwort, wie Salzschäden an Bäumen zu vermeiden sind, soll zu Protokoll gegeben werden.

 

Zu Protokoll:Die AGL setzt im Winterdienst auf Geh- und Radwegen bereits ein Salz-Sandgemisch im Mischungsverhältnis 1:15 ein um den Salzeintrag zu minimieren. Auf den Straßen kommt die Feuchtsalztechnologie zum Einsatz, das heißt, das Streusalz wird als Salzlauge (Sole) aufgebracht. Die Sole haftet besser am Boden, während Salzgranulat auch in die Straßenbegleitgrünflächen eingetragen werden kann. Insgesamt werden dadurch rund 30 Prozent weniger Salz verbraucht als ohne diese Technologie.

 

Die überwiegende Anzahl von Salzschäden an Bäumen wird durch den Streueinsatz von Privatpersonen verursacht. Hier wird oft reines Salz ausgebracht, obwohl die städtische Straßenreinigungsverordnung dies in § 4 Absatz 6 ausdrücklich untersagt. Die Homepage der Hansestadt Lüneburg informiert über den Sachverhalt.

 

Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit insbesondere mit dem Hinweis, dass die Hansestadt zur Deckung des privaten Bedarfs an vielen Stellen Streusandkisten mit Salz-Sandgemisch zur Verfügung stellt, kann zur Vermeidung von Salzschäden beitragen.

 

Nach Vorstellung des Klimagutachtens im Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grünflächen und Forsten ggf. mit dem Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung zusammen, solle über alternative Ausgleichsmaßnahmen und deren Standorte gesprochen werden.

 

Es wird verabredet, dass künftig bei kurzfristig zu fällenden Bäumen neben dem BUND und dem NABU auch die Ausschussvorsitzende und ihr Vertreter einbezogen werden. Insgesamt wird eine bessere Verzahnung auch mit Themen anderer Ausschüsse gewünscht (z. B. Vorstellung von Baumaßnahmen).


Beschluss:

 

Der Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grünflächen und Forsten nimmt die aktuelle Baumfällliste zur Kenntnis. Die Baumfällung in der Salzstraße am Wasser wird bis zur erneuten Beratung zurückgestellt. Die Baumfällung in der Bleckeder Landstraße, Umbau Knoten Horst-Nickel-Straße, wird mit dem stellvertretenden Ausschussvorsitzenden, dem Baumsachverständigen und dem Bereich Tiefbau vor Ort besprochen und entschieden.


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:9

Nein-Stimmen:0

  Enthaltungen:0

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 7_Präsentation Baumfälllisten 2017_18_11122017_FF (1604 KB)