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Auszug - Sachstandsbericht der Feuerwehr  

 
 
öffentliche Sitzung des Feuerwehrausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Feuerwehrausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 27.10.2003    
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: außerordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

 

Einleitend bedankt sich StBM Kleps bei den Mitgliedern des Feuerwehrausschusses und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit.

 

StBM Kleps erinnert an das Jahr 2002, in dem die Feuerwehr auf Grund der vielen Unwettereinsätze 832 mal ausrücken musste. Im Jahr 2003 hatte die Feuerwehr bis zum Sitzungstermin 497 Einsätze. Bis zum Jahresende kann mit einer Zahl von ca. 600 Einsätzen gerechnet werden.

 

In diesem Jahr gab es diverse Großeinsätze, insbesondere das Unglück am Inselsee in Scharnebeck, die Reinigung von Bahngleisen nach einem Suizid im Tiergarten, einen Gebäudebrand am Posten 90, einen Ammoniakunfall in der Boecklerstraße, den Gefahrgutunfall auf der B 4 / Höhe Häcklingen – hier waren 180 Feurwehrmitglieder eingebunden -, einen Brand im Hafen mit chemischer Reaktion und den Brand im Holzkohlewerk, bei dem alle Fahrzeuge im Einsatz waren. Darüber hinaus musste die Feuerwehr zu diversen Wald- und Flächenbränden sowie Unfällen auf der Ostumgehung ausrücken.

 

StBM Kleps teilt mit, dass die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Häcklingen seit dem 01.10.2003 im Einsatzfall direkt zum Feuerwehrhaus Oedeme / Rettmer fahren, um ein schnelles Ausrücken zu gewährleisten. Zudem wird jetzt die komplette persönliche Schutzausrüstung aller aktiven Feuerwehrfrauen und –männer der Ortsfeuerwehr Häcklingen im Feuerwehrhaus Oedeme / Rettmer gelagert. Die Feuerwehrleute wurden, sofern noch nicht vorhanden, mit einer zweiten Ausrüstung ausgestattet.

 

Die geschilderte Regelung war für den Einsatzbetrieb notwendig, da so die Mitglieder aus Häcklingen besser eingebunden werden können. Das Feuerwehrhaus Häcklingen bleibt in seiner jetzigen Form erhalten und wird weiterhin von der Ortsfeuerwehr als Schulungs- und Versammlungsraum genutzt. Die beiden dort abgestellten Fahrzeuge verbleiben für den Ausbildungsbetrieb der aktiven Feuerwehr und für die Jugendfeuerwehrgruppen auch weiterhin in Häcklingen.

 

In Absprache mit dem Kreisbrandmeister hat eine Aufwertung der Wehren Häcklingen, Oedeme und Rettmer zu Stützpunktwehren stattgefunden.

 

Ratsherr Harder kann sich vorstellen, dass ohne die Möglichkeit an Einsätzen teilzunehmen, bei den Feuerwehrmitgliedern die Lust an der Feuerwehr verloren geht. Daher könnte sich die dargestellte Umstrukturierung positiv auswirken.

 

Bürgermeisterin Schellmann befürchtet, dass die Feuerwehr in Häcklingen auf Dauer nicht existieren kann, wenn sie nicht vor Ort bleibt. Sie macht deutlich, dass die Erhaltung der Wehr gerade auch wegen des notwendigen Nachwuchses aus der Jugendfeuerwehr gewährleistet werden muss.

 

StBM Kleps erklärt, dass die Feuerwehrleute gebraucht werden und daher Veränderungen wichtig waren.

 

Herr Heyden ergänzt, dass für viele Häcklinger die Anfahrt zum Feuerwehrhaus in Rettmer zeitlich kürzer ist als bisher.

 

Beigeordneter Körner ist der Meinung, dass eine Bündelung nötig ist, um feuerwehrtechnisch auf dem neuesten Stand zu bleiben. Leider ist festzustellen, dass es im Gegensatz zu früher schwieriger wird, freiwillige Feuerwehrmitglieder zu gewinnen.

 

StBM Kleps fährt in seinem Sachstandsbericht damit fort, dass für die Tauchergruppe ein gebrauchter VW LT 35 beschafft wurde. Das alte Taucherfahrzeug wird nach der Reparatur des Motors weiter als MTW für die Jugendfeuerwehr genutzt.

 

Herr Heyden erläutert, dass die Jugendgruppe fast 100 Personen stark ist und sogar eine Warteliste existiert. Der größte Teil der Jugendgruppe wird in die aktive Feuerwehr übernommen, wobei im Schnitt ca. 30 % dauerhaft aktiv bleibt.

 

StBM Kleps teilt mit, dass bis zum Jahr 2007 nach und nach die Ersatzbeschaffung von 30 Atemschutzgeräten für jeweils 800,- € erfolgen muss. Er erinnert an die Feuerwehrausschuss-Sitzung vom 24.10.2002, bei der bereits auf die Neuanschaffung einer Drehleiter eingegangen wurde. Zwar konnte die sich nach wie vor im Einsatz befindende Drehleiter erneut repariert werden, trotzdem muss weiter über eine Ersatzbeschaffung nachgedacht werden. Statt einer Drehleiter käme z.B. auch eine Hubrettungsbühne in Betracht, die den Vorteil einer 400 kg Zuladung anstelle von 270 kg bei einer Drehleiter hätte, so dass insbesondere schwergewichtige Personen besser gerettet werden könnten und die Feuerwehr in der Stadt zusätzliche Arbeiten wie Äste schneiden oder Beleuchtungen anbringen übernehmen könnte. Zudem wäre eine Hubrettungsbühne etwas günstiger als eine Drehleiter.

 

Auf Anfrage von Beigeordnetem Körner, ob nicht die Beschaffung eines gebrauchten Fahrzeuges möglich wäre, macht StBM Kleps deutlich, dass solche Fahrzeuge auf Grund der bereits erfolgten Abnutzung in der Regel für die Feuerwehr unbrauchbar sind.

 

StBM Kleps teilt mit, dass die Beschaffung eines TLF 16 / 24 notwendig wird, da ein 40 Jahre altes Tanklöschfahrzeug dringend ersetzt werden muss. Nach dem Mängelbericht  des TÜV gibt es bei diesem Fahrzeug erhebliche Probleme mit der Bremsanlage. Das TLF ist für Waldbrände erforderlich und würde in der Anschaffung ca. 135.000,-- € kosten.

 

Beigeordneter Körner erinnert an die schwierige Finanzlage der Stadt und an den noch anstehenden Neubau der Feuerwache.

 

Bürgermeisterin Schellmann möchte wissen, ob aus Sicht der Feuerwehr die Ersatzbeschaffung der Drehleiter oder des Tanklöschfahrzeuges wichtiger ist.

 

StBM Kleps erklärt, dass die Leiter repariert in Rettmer steht. Die Beschaffung kann daher zurückgestellt werden, während bei dem Tanklöschfahrzeug die Vorgabe des TÜV vorliegt. Zurzeit ist daher die Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges notwendiger.

 

Ratsherr Harder lobt, dass die Feuerwehr Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen nur geltend macht, wenn dieses tatsächlich erforderlich ist und dankt der Feuerwehr hierfür auch im Namen des Ausschusses. Die vorgetragenen Ersatzbeschaffungen wird man im Hinterkopf behalten.

 

StBM Kleps kommt auf die Sicherheit in den Feuerwehrhäusern zu sprechen und teilt mit, dass am 21.10.2003 versucht wurde, in das Feuerwehrhaus in der Kaufhausstraße einzubrechen. Insbesondere das Feuerwehrhaus in Rettmer ist schlecht gesichert.

 

Bereichsleiter Harder erklärt, dass über Lösungen nachgedacht wird. Vorstellbar wären zunächst evtl. Bewegungsmelder. Auch wird man das Gespräch mit dem Internen Service der Stadt führen, der für den Sicherheitsdienst der Stadtverwaltung zuständig ist.

 

Abschließend teilt StBM Kleps mit, dass für die Kraftfahrer der Feuerwehr ein Fahrsicherheitstraining in der Theodor-Körner-Kaserne durchgeführt wurde. Darüber hinaus wird am 27.11.2003 in der Zeit von 11.oo bis 14.oo Uhr eine fahrbare Übungsstrecke von der Berufsfeuerwehr Hamburg in Rettmer aufgebaut. Diese wird der Feuerwehr Lüneburg zu Aus- und Weiterbildungszwecken kostenlos zur Verfügung gestellt.