Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt:
Stadtrat Moßmann berichtet anhand einer Präsentation (Anlage) zum Stand der Überlegungen zu einer eventuellen Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Lüneburg‑Amelinghausen – ggf. Soltau. Der von der Bleckeder Kleinbahn kürzlich durchgeführte Probebetrieb auf der Strecke Lüneburg‑Bleckede habe beachtlichen Erfolg gezeigt, so dass Oberbürgermeister Mädge in dieser Sache einen Brief an Wirtschaftsminister Lies gerichtet habe. Von dort liege aber noch keine Reaktion vor. Ziel sei eine schnelle schienengebundene Anbindung des Umlandes an die Hansestadt Lüneburg, einhergehend mit einer entsprechenden Verminderung des motorisierten Individualverkehrs. Der Streckenabschnitt zwischen Amelinghausen und Lüneburg sei dabei besonders vielversprechend und würde gleiche Fahrzeiten wie der Bus besitzen, sofern abgesehen vom Westbahnhof weitere Haltestellen im Stadtgebiet von Lüneburg vermieden würden. Aus der damaligen Untersuchung des Landes Niedersachsen zur Reaktivierung von Schienenstrecken habe sich aber auch ergeben, dass hohe Investitionen in die Strecke erforderlich seien, insbesondere um den heutigen Sicherheitsanforderungen Genüge zu tun. Ortsbürgermeisterin John verweist auf die jüngsten Unfälle an höhengleichen Bahnübergängen, begrüßt aber ansonsten das von Stadtrat Moßmann skizzierte Vorgehen. Ortsratsmitglied Bauer-Ohlberg gibt zu bedenken, dass insbesondere stadtnahe Haltepunkte wie Rettmer für die Verkehre in Richtung Hamburg wichtig seien. Ratsherr Löb führt aus, dass der Ausschluss von Haltepunkten im Stadtgebiet noch einmal überdacht werden sollte. Ratsfrau Schellmann gibt zu bedenken, dass ein Angebot wie jetzt auf der Strecke Lüneburg‑Bleckede vielleicht nicht auf Dauer angenommen werden würde und sieht insbesondere die Konsequenzen für den Schulweg zwischen Rettmer und Häcklingen kritisch. Ortsratsmitglied Dr. Mahncke verweist darauf, dass eine Reaktivierung insbesondere mit vernünftigem Lärmschutz und entsprechender Sicherheit einhergehen müsse. Letztlich würden Straßen entlastet. Sie sei froh, dass das jetzt auf den Weg gebracht wurde. Ortsratsmitglied Neuhaus möchte die Aussagen von Ortsratsmitglied Dr. Mahncke unterstützten und führt aus, dass ihr die Bahnlinie lieber sei, auch wenn es zu Haltepunkten in Oedeme kommen würde. Ortsbürgermeisterin John ist der Meinung, dass Halte in Oedeme von den Einwohnerinnen und Einwohnern kaum genutzt würden. Bei den Überlegungen zur Wiederaufnahme des Personenverkehrs habe für sie die Verkehrssicherheit der Bahnübergänge in Oedeme Priorität. Falls dies nicht gewährleistet werden könne, sei sie absolut gegen eine Wiederaufnahme. Stadtrat Moßmann fasst noch einmal zusammen, dass der Probebetrieb auf der Strecke Lüneburg‑Bleckede für die Bleckeder Kleinbahn ein absoluter Kraftakt gewesen sei. Die Schulwegsicherung und die aufzubringenden Investitionskosten seien große Themen, ebenso der Einsatz von modernen lärmarmen Dieseltriebwagen. Oberbürgermeister Mädge führt aus, dass der Platz Am Sande, was die Bushalte betrifft, an das Ende seiner Kapazität gekommen sei. Insbesondere die Überlandverkehre müssten von dort wegverlagert werden. Man dürfe den Busverkehr jedoch nicht zu sehr schwächen, sondern müsse diesen beibehalten, damit Fahrgäste aus der Fläche die Stadt auch künftig erreichen könnten. Ortsratsmitglied Nehring erkundigt sich nach der Zeitschiene, wenn die Reaktivierung gewollt sei. Stadtrat Moßmann antwortet, dass sich diese Frage derzeit leider nicht beantworten lasse. Signale aus Hannover müssten zunächst abgewartet werden. Ortsbürgermeisterin John bedankt sich bei Stadtrat Moßmann für die ausführliche Information. Ergebnis: Der Ortsrat Oedeme nimmt Kenntnis. |
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