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Auszug - Information zur Wildschweinproblematik  

 
 
Sitzung des Ortsrates Ochtmissen
TOP: Ö 7
Gremium: Ortsrat der Ortschaft Ochtmissen Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 15.03.2017    
Zeit: 19:00 - 21:30 Anlass: Sitzung
Raum: Sportpark Ochtmissen, Zum Wikinger
Ort: Sportpark Ochtmissen, Zum Wikinger, Vögelser Str. 20, 21339 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Ortsbürgermeister Schultz berichtet, dass eine erhöhte Wildschweinpopulation in Ochtmissen vorhanden sei. Bolz- und Spielplatz am Krähornsberg wurden von den Wildschweinen komplett umgepflügt und unbrauchbar gemacht. Die Möglichkeiten, der Wildschweinplage Herr zu werden, seien jedoch begrenzt.

 

Herr Zurheide (Bereichsleiter Grünplanung, Friedhöfe und Forsten) erläutert zunächst an einer Karte (s. Anlage 1) die Stellen, wo Wildschweine zuletzt gesichtet worden sind. In einer weiteren Karte (s. Anlage 2) wird der Jagdbezirk (rosa) dargestellt. Der übrige Bereich stellt die befriedete Zone dar, in der die Wildtiere nicht gejagt werden dürfen. Genau in diesem Bereich würden sich die Wildschweine jedoch aufhalten. Im Sommer ziehen sich die Wildschweine zum Schutz oftmals in Getreidefelder zurück. Herr Zurheide teilt weiter mit, dass der Sportplatz möglichst zeitnah wieder hergerichtet und eingezäunt wird.

 

Frau lker (Untere Jagdbehörde des Landkreises Lüneburg) betont die schwierige Situation für die Jägerschaft. Da die Wildschweine sich in der befriedeten Zone aufhalten und immer mehr bebauten Wohngebieten nähern, sei eine Bejagung so gut wie ausgeschlossen. Es bestehe ein zu großes Risiko für die Jäger, einen Schuss abzugeben, da sich Menschen in der Nähe aufhalten könnten und diese vom Jäger nicht gesehen werden. Sie appelliert weiterhin an alle Bürgerinnen und Bürger, ihren Restmüll ordnungsgemäß zu entsorgen und nach Möglichkeit, Komposthaufen unzugänglich zu machen. Diese würden die Wildschweine unnötig auf die Grundstücke locken. Sie regt daher seitens der Stadtverwaltung an, am Ortsrand entsprechende Behälter aufzustellen.

 

Herr Cohrs (Kreisjägermeister) ergänzt, dass die Wildschweine sich bevorzugt im befriedeten Bereich aufhalten, weil dort das Nahrungsangebot neben pflanzlicher Kost auch tierische Eiweiße (Würmer, Maden etc.) aufweist.

 

Frau lker stellt dem Ortsrat Ochtmissen und den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern Herrn Nieschulz als Ansprechpartner vor, der die landwirtschaftlichen Flächen bejagt. Herr Nieschulz bestätigt, dass es leider viele Feuchtbiotope in Ochtmissen gebe. Zusätzlich mache der Maisanbau den Jägern zu schaffen, da die Wildschweine hier geschützt seien. Auch das Aufstellen von Hochsitzen sei keine Garantie dafür, dass der Wildschweinbestand schnell reduziert werden könnte. Hinzu kommt, dass Wildschweine auch nicht unbedingt standorttreu sind. Das Anfüttern von Wildschweinen ist ebenfalls verboten.

 

Frau lker berichtet, dass Wildschweine einen sehr guten Geruchssinn haben und den Menschen eher meiden. Zur Vergrämung der Wildschweine aus den bebauten Wohngebieten kommt insofern das Aufstellen von Menschenhaaren in Betracht. Daraus ließe sich eventuell auch ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Grundschule Ochtmissen gestalten.

 

Herr Meier (Förster) ergänzt, dass im nächsten Herbst der Waldbereich südlich des Krähornsberges durchgeforstet werden soll, um den Wildschweinen weniger Schutz zu bieten.

 

Ortsbürgermeister Schultz fragt, wie sich rgerinnen und Bürger bei einer Begegnung mit Wildschweinen verhalten sollen. Herr Nieschulz entgegnet, dass man zunächst Ruhe bewahren sollte. Von Wildschweinen geht in der Regel keine Gefahr aus, es sei denn, sie sind verletzt, krank oder haben Frischlinge bei sich. Aber auch dann ziehen sie sich nach einer eventuell kurzen Attacke meist zurück. Dichtes Gebüsch abseits der Wege sollte gemieden werden, dort könnten sich sogenannte Wurfkessel befinden, in dem der Nachwuchs aufgezogen wird. Hunde sollten unbedingt an der Leine gehalten werden. Sofern bei den landwirtschaftlichen Flächen eine Neuverpachtung anstehe, sollte seitens der Stadtverwaltung darauf geachtet werden, dass kein Maisanbau erfolge.

 

Ortsbürgermeister Schultz bedankt sich bei den Referenten und der Stadtverwaltung für ihre Vorträge und weiteren Bemühungen, den Wildschweinbestand in Ochtmissen in Grenzen zu halten.


Ergebnis:

 

Der Ortsrat nimmt die Informationen zur Kenntnis.

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 (3740 KB)      
Anlage 2 2 Anlage 2 (2079 KB)