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Auszug - Vorbereitungskurse zum Hauptschulabschluss  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Volkshochschulbeirates
TOP: Ö 5
Gremium: Volkshochschulbeirat Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 29.09.2003    
Zeit: 15:30 Anlass: Sitzung
Raum: VHS, 3. Etage, Raum 35
Ort: Haagestr. 4, 21335 Lüneburg
VO/0730/03 Vorbereitungskurse zum Hauptschulabschluss
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Gerhard Cassens
Federführend:Bereich 42 - VHS Bearbeiter/-in: Plett, Anke
 
Wortprotokoll

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Frau Voss-Freytag legt dar, dass die Hauptschulabschlusskurse bis in die Mitte der 90er Jahre ausschließlich berufsbegleitend durchgeführt worden sind. Von den Teilnehmer/innen wurde eine hohe Zeitintensität und eine klare zeitliche und zielorientierte Strukturiertheit erwartet. Dies war für viele nicht mehr leistbar. Die Teilnehmerzahl sank ab, die Abbrecherquoten erreichten 50% und mehr. Eine Neuorientierung des Konzeptes war notwendig. Es wurde ein Tageskurs und ein Fernkurs eingerichtet. Der Fernkurs findet 2 x die Woche (5-8 UStd.) berufsbegleitend mit zusätzlichen umfänglicheren Hausarbeiten statt.

 

Frau Leya führt aus: Die Teilnehmer/innen im Tageskurs werden immer jünger. Viele Schulverweigerer sind dabei. Das sind jene, die die Schulpflicht erfüllt haben, aber keinen Schulabschluss haben. Die Teilnehmenden bekommen eine sozialpädagogische Begleitung, ohne die der Abschluss für viele nicht zu schaffen wäre.

Weiterhin beschreibt Frau Leya, dass die Teilnehmenden zum ersten Mal gerne in die "Schule" kommen. In den Kurs ist ein Praktikum integriert, das auf eine Berufsausbildung vorbereitet. Ebenso werden Schlüsselqualifikationen vermittelt, die in der Regelschule so nicht Bestandteil des Unterrichts sind. Viel müssen arbeiten, um den Abschluss machen zu können. Wenn der Lehrgang abgebrochen wird, dann oft aus finanziellen Gründen. Die Teilnehmerzahlen steigen (es stehen Teilnehmer/innen auf der Warteliste) und die Kursgebühren auch. Dies ist notwendig, um zumindest den Deckungsbeitrag I zu erreichen.

 

Herr Cassens merkt an, dass der Deckungsbeitrag I zwar erreicht wird, aber so keinen Beitrag zu den Fixkosten geleistet wird. Die Gesamtkosten sind nur durch Zuschüsse des Landes und der Stadt Lüneburg zu erreichen.

 

Frau Leya ergänzt, dass es sich hier um Lüneburger Jugendliche handelt, denen eine Chance zur Berufseingliederung gegeben wird.

 

Herr Löb schlägt vor, jetzt einen Beschluss zu fassen, dass der Beirat diese wichtige Aufgabe, die die VHS leistet, unterstützt.

 

Herr Schäfer stellt die Frage, wieviel der Stadt die VHS denn wert sei? Überall brechen die Zuschüsse weg. Er stellt die Frage, wenn überall Zuschüsse gekürzt werden, wie könne die VHS dann noch solche Aufgaben wahrnehmen?

 

Herr Koch weist auf die strengere Prüfung der Kostenübernahme durch die Sozialämter hin, die im Einzelfall vollkommen korrekt sind, für Jugendliche aber die Chance mindern, ihren Lebensweg in einer Berufsausbildung zu finden. Er werde eine Abstimmung zwischen den Sozialämtern von Stadt und Landkreis forcieren, wonach künftig die Voraussetzungen für die Kostenübernahme solcher Schulabschlusskurse transparent und einheitlich zu definieren sind. Bis dahin habe er veranlasst, dass ihm jede beabsichtigte Ablehnung vorab zur Kenntnis gegeben werde.

 

Herr Cassens schlägt deshalb, auch zur Minimierung des Verwaltungsaufwandes vor, einen bestimmten Etat für die Schulabschlüsse bereit zu stellen, da eine Quersubventionierung aus anderen Kursbereichen zukünftig nicht mehr möglich sein wird.

 

Dieser Vorschlag von Herrn Cassens wird zur Kenntnis genommen. Herr Gade - als Beiratsvorsitzender - fordert die Mitglieder auf, in die Fraktionen zu gehen und dort die aufgeworfenen Fragen zu diskutieren.