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Protokollinformationen sind noch vorläufig! - "Situation Radspeicher am Bahnhof" (Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Sitzung des Verkehrsausschusses am 20.06.2016, eingegangen am 07.06.2016)  

 
 
Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 12.09.2016    
Zeit: 16:00 - 18:19 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/6731/16 "Situation Radspeicher am Bahnhof" (Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Sitzung des Verkehrsausschusses am 20.06.2016, eingegangen am 07.06.2016)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
Bearbeiter/-in: Welz, Franziska   
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtrat MOßMANN erläutert die qualitativen Unterschiede zwischen den beiden Fahrradparkhäusern und die bisherigen Überlegungen zu weiteren Flächen für das Abstellen von Fahrrädern am Bahnhof.

 

Herr THÖRING ergänzt dies um Zahlen zur Entwicklung der am Bahnhof geschaffenen Fahrradabstellkapazitäten in den letzten 10 Jahren sowie um Zahlen zur tatsächlichen Parksituation aufgrund einer Zählung im Juni 2016 im gesamten Bahnhofsumfeld. Zwar bestehe noch eine Reserve von fast 600 Stellplätzen für zukünftige Nachfragesteigerungen in den beiden vorhandenen Abstellanlagen.

 

Aufgrund dessen, das eines der beiden Parkhäuser kostenlos zu nutzen ist, gibt es jedoch einen starken Rückgang in der Nutzung des kostenpflichtigen Radspeichers und damit deutliche Mindereinnahmen. Da der Betreiber des Radspeichers, Herr Meyners, aufgrund der Vorgaben der Hansestadt, was die Öffnungszeiten und Qualitätsstandards betrifft, nach wie vor Ausgaben hat, die sich durch die Parkeinnahmen nicht decken lassen, ist der vertraglich vereinbarte Erstattungsbetrag an ihn parallel dazu deutlich gestiegen (auf 32.480 € in 2014).

 

Um diesen Nachteil durch eine erhöhte Sicherheitsphilosophie auszugleichen und um den Radspeicher 24 Stunden zugänglich zu machen (bisher Nachtverschluss in Teilen des unteren Parkdecks), ist geplant, an beiden Rampen Zugangssysteme mit Drehkreuzen und Kassenautomaten zu installieren, die gleichzeitig auch das Schwarzparken verhindern sollen. Hierzu wurde als Beispiel das Zugangssystem aus dem Kieler Umsteiger angeführt. Wichtig ist in Lüneburg aufgrund der Ausrichtung der Bahnpendler vor allem auf den „schnellen“ metronom ein hoher Durchsatz des Schleusen-/Zugangs-systems, um Staus in Spitzenzeiten zu vermeiden.

 

Stadtrat MOßMANN ergänzt, dass in diesem Maßnahmenpaket auch der Bau einer Fußngerbrücke nahe der Bleckeder Landstraße vom oberen Parkdeck des Radspeichers zum Bahnsteig 1 angedacht ist, um einen noch direkteren Zugang zu den Zügen zu schaffen. Geplant ist auch, im Zuge des Neubaus des Bahnsteiges am Westbahnhof, in Höhe des Backshops eine Rampe von der Bahnhofstraße zum oberen Parkdeck des neuen Fahrradparkhauses anzulegen, um hier eine von anderen Eigentümern unabhängige Lösung zu schaffen. Hierzu laufen jedoch noch die Verhandlungen mit der DB.

 

Beigeordneter PAULY hält ein drittes Fahrradparkhaus derzeit nicht für erforderlich, weil in den vorhandenen Parkhäusern noch Kapazitäten existieren. Darüber hinaus werden bequeme oder zu spät kommende Fahrradfahrer weiterhin den Bahnhofsvorplatz nutzen. Hierzu sollten auch dort Fahrradbügel aufgestellt werden.

 

Stadtrat MOßMANN hält bereits jetzt den Zustand des Vorplatzes durch die Wildparker für eine Zumutung und gibt zu bedenken, dass sich durch weitere Fahrradbügel die Situation weiter verschlimmern würde.

 

Ratsherr MEIßNER stimmt der Aussage von Stadtrat MOßMANN zu und fragt nach den Kosten für die Fahrradschleusen. Diese belaufen sich laut Verwaltung auf ca. 290.000 € und beinhalten das Zugangssystem, die erforderlichen Metallbauarbeiten und die Fußngerbrücke. Die Gelder wurden bereits für den Haushalt 2017 angemeldet. Es wird geprüft, ob Fördermittel eingeworben werden können.

 

Herr DEMUTH schlägt vor, zutzliche Fahrradbügel auf der Ostseite des Bahnhofes (Zugang P&R) aufzustellen und regt an, diese regensicher zu gestalten.

 

Ratsfrau SCHMIDT gibt nochmal zu bedenken, dass bei Wartezeiten an den Drehkreuzen weitere Radfahrer in das kostenlose Parkhaus abwandern könnten.


Beschluss:

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.