Auszug - Hallenbedarfsplan der Hansestadt Lüneburg  

Beratungsinhalt:

Nach kurzer Einführung durch Herrn Oberbürgermeister Mädge, stellt Herr Wiebe anhand einer Präsentation die von der Verwaltung erarbeitete Sporthallen-Bedarfsplanung vor.

In der anschließenden Diskussion, geht Ratsherr Dr. Scharf noch einmal auf das Thema der Auswirkungen des Ganztagsschulbetriebs auf den Vereinssport ein. Er sieht hier einen dramatischen Zusammenhang zu den sinkenden Mitgliederzahlen der Vereine in dieser Altersgruppe.

Stadträtin Steinrücke sieht ihrerseits den Zusammenhang nicht, sondern sieht den Einbruch bei den Mitgliederzahlen bei den 15- bis 26-jährigen als eine Auswirkung der Belastungen in der schulischen Oberstufe, der Berufsfindungsphase, der Konkurrenz durch andere Anbieter und insgesamt in der Altersgruppe, die häufig andere, alternative Angebote bevorzugen und zwischen diesen auch häufiger wechseln. 

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Meißner, unterstützt die Aussagen von Stadträtin Steinrücke. Er hat die vom Kreissportbund Lüneburg veröffentlichten Mitgliederzahlen der Jahre 2008 zu 2015 verglichen. Bei einem Gesamtrückgang der Mitgliederzahlen von 1.129 Sportlerinnen/Sportler entfallen auf den Altersbereich 27-40 Jahre allein 674 Personen. Demgegenüber ist im gleichen Zeitraum in der Altersstufe 6 – 18 Jahre lediglich ein Mitgliederrückgang von 69 Personen feststellbar. Ein negativer Effekt der angeblich auf die Einführung der Ganztagsschule zurückzuführen ist, sei somit für Lüneburg nicht erkennbar. Einzelheiten hierzu können der anliegenden Aufstellung des Ausschussvorsitzenden entnommen werden.    

Die Sichtweise vom Ausschussvorsitzenden, Ratsherr Meißner, wird auch vom Sprecher des Sportbeirates, Herrn Deja, unterstützt.

Herr Oberbürgermeister Mädge führt aus, nach einer Studie der Universität Göttingen seien Sportvereine mit einer Größe unter 500-600 Mitgliedern nicht mehr überlebensfähig. Um die Weichen für die Zukunft zu stellen sei angedacht, zu einer Gesprächsrunde mit dem Rat der Hansestadt Lüneburg und einem Fachmann der Universität Göttingen einzuladen um zu erarbeiten, wie die Politik und der Sport gemeinsam auf die Entwicklungen reagieren kann. Die entstehenden Kosten von 5.000 € - 10.000 € wird man investieren und ab Anfang nächsten Jahres tätig werden.

Der Sprecher des Sportbeirates, Herr Deja, begrüßt die Vorgehensweise.

Beschluss:

Der Sportausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.