Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beratungsinhalt:
Beigeordneter Blanck begrüßt zur Abschlussbesprechung OB Mädge sowie die erschienenen Mitglieder der einzelnen Kolonievorstände (s. Anwesenheitsliste). Er dankt den Kolonievorständen für die herzliche Aufnahme der Ausschussmitglieder anlässlich der durchgeführten Begehungen. Sein Dank richtet sich auch an den Kolonievorstand der Kolonie „Moldenweg“, die für diese Abschlussveranstaltung ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und die Bewirtung übernimmt. Wie in jedem Jahr konnten sich die Mitglieder des Ausschusses selbst einen Eindruck über den guten Pflegezustand letztendlich aller besichtigten Kolonien verschaffen. Auch in diesem Jahr ist es den Ausschussmitgliedern nicht leicht gefallen, eine Bewertung der einzelnen Kolonien dergestalt vorzunehmen, dass diese Allen gerecht wird.
Oberbürgermeister Mädge begrüßt die Anwesenden. Er verdeutlicht, dass der von den Gartenpächtern auf ihren Parzellen getätigte Aufwand gut und auch richtig sei, weil der Erhalt und die Pflege der Anlagen zum öffentlichen Grün in der Stadt einen wesentlichen Beitrag leistet. Auch der Rat der Stadt und hier insbesondere die Mitglieder des Grünflächen- und Forstausschusses sehen, was seitens der Kolonien auch für die Allgemeinheit geleistet wird. Hinsichtlich der vorhandenen ökologischen Vielfalt in den Kolonien bedarf es keiner gesonderten Werbung. Bezüglich einer baulichen Nachverdichtung stehen die Kolonien der Stadt nicht im Focus wie in anderen Städten. Kleingartenkolonien für eine bauliche Nachverdichtung in Anspruch zu nehmen, passt so für unsere Stadt nicht. „Urban Gardening“ ist ein Beispiel dafür, wie man die Menschen heranführen kann, ihr eigenes kleines Beet anzulegen und zu bewirtschaften. Die Gesellschaft verändert sich. Eine Diskussion über die Inanspruchnahme von Kleingartenkolonien zu führen geht auch wie viele andere Dinge, die in der Diskussion stehen, nicht. Deshalb erscheint es erforderlich, mit ganzheitlichen nachhaltigen Strategien sich für den Erhalt und die Festschreibung vorhandener „grüner Lungen“, wie sie die Kleingartenanlagen darstellen, einzusetzen. Die währende Diskussion um den „Grüngürtel West“ zeigt es auf. Die in diesem Bereich liegenden Kleingartenkolonien stellen bereits heute einen Teil dieses Grüngürtels dar. Hier ist die Stadt bereits einen Schritt weiter als andere Gemeinden im Landkreis. Reppenstedt als auch Bardowick sind hierbei schlechte Beispiele. Beide Gemeinden haben ihre Bebauung ohne einen entsprechenden Grüngürtel bereits jetzt schon bis an die Stadtgrenze Lüneburg herangeführt. Auch die Kleingärtner sind hierbei aufgefordert, Position zu beziehen. Die Stadt wird im Bereich des öffentlichen Grüns „Urban Gardening“ ermöglichen und dies in geeigneter Weise durch Bereitstellung von Hochbeeten unterstützen. Hierzu gehört auch, eine möglichst bienenfreundliche Bepflanzung der städtischen Beete vorzunehmen. Die Stadt arbeitet hierzu mit den Umweltverbänden zusammen. Diese Zusammenarbeit ist insofern wichtig, weil damit eine Außenwerbung verstärkt werden kann. Was nicht nur für die Stadtverwaltung, sondern auch für das Kleingartenwesen gilt, ist die Frage, wie ich der Öffentlichkeit deutlich machen kann, was ich als Einzelner für sie tue. Erinnert wird an die Diskussion aus den 90er Jahren, in denen insbesondere die Kolonien in der Nähe des Stadtteils Kaltenmoor wie Auf den Sandbergen, Am Pferdeteich und Ilmenau bei den Pächtern teilweise einen Anteil von 30 – 40 % mit Migrationshintergrund hatten. Diese Thematik stellt sich heute auch in anderen Stadtteilen so dar. Hier ist Integration gefordert, auch von den Kleingärtnern. Dies ist auch keine Frage von 1 – 2 Jahren. Integration erfordert in der Regel einen Zeitraum von 20 Jahren. Hierbei werden Enttäuschungen nicht immer zu vermeiden sein. Die hier herrschende Kultur und das Frauenbild sind Menschen aus anderen Kulturen nur beibringbar, wenn alle in unserer Gesellschaft bereit sind, sie aufzunehmen und zu integrieren.
Herr Roemer – KGBV – verdeutlicht, dass man bei den durchgeführten Rundgängen durch die einzelnen Kolonien sich selbst einen guten Überblick über die in 2000 Gärten vorhandene Artenvielfalt verschaffen konnte. Die bestehende Artenvielfalt ist kaum noch zu übertreffen. Das, was Kleingärtner auch für die Allgemeinheit leisten, ist keineswegs selbstverständlich. Die Kleingärtner können durchaus stolz auf den eigentlich für alle Kolonien zutreffenden allgemeinen guten Pflegezustand sein. Zum „Urban Gardening“ merkt er an, dass dies eine gute Idee sei, obwohl es von einzelnen Kolonien bereits in mannigfaltiger Art seit längerer Zeit praktiziert werde. Das Aufstellen von Hochbeeten hält auch er für die richtige Herangehensweise. Wie bereits ausgeführt, sollte „Urban Gardening“ zumindest soweit es die Kolonien betrifft, nicht unkontrolliert zugelassen werden, weil aus der Erfahrung heraus dies nicht funktionieren werde. Vergebene Partnerschaften könnten hier eine Lösung sein. „Urban Gardening“ innerhalb der Kolonien zu praktizieren kann auch eine gute Werbung für das Kleingartenwesen insgesamt sein. Die Sorgen und Wünsche der Kleingärtner wurden während der Rundgänge den Verwaltungsvertretern bereits vorgetragen und von diesen zwecks Überprüfung, inwieweit diese abgestellt bzw. realisiert werden können, aufgenommen. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang nur noch einmal -
Kolonie Schildstein Schnellenberger Allee - Parken zwischen den Alleebäumen nur in Einzelfällen nach besonderer Antragstellung und nur kurzfristig möglich. - Stellungnahme der Verwaltung: Die Schnellenberger Allee ist ein Naturdenkmal. Parken zwischen den Bäumen würde zu einer nicht gewollten Verdichtung des Bodens führen. Die Verkehrsbeschilderung ist eindeutig. Ein Befahren der Allee ist generell unzulässig. Eine Abänderung der bestehenden Regelung ist nicht vorgesehen.
Kolonie Düvelsbrook Düvelsbrooker Weg Der Düvelsbrooker Weg weist bereits schon wieder viele Schlaglöcher auf, die verfüllt werden sollten. Stellungnahme der Verwaltung: Der Bereich Straßenunterhaltung wird sich vor Ort ein Bild über die vorhandenen Schäden machen und erforderlichenfalls das Notwendige veranlassen.
Kolonie Bockelsberg Die Mitglieder der Kolonie beklagen, dass bei Hochwasser der Ilmenau ein Großteil des Wegenetzes und der Gartenparzellen entlang des Düvelsbrooker Weges unter Wasser stehen. Ursächlich dafür ist scheinbar auch, dass das Hochwasser nicht ausreichend in die Vorflut abgeleitet wird. Die kleinen spatentiefen Abflussrinnen, die die Kleingärtner entlang der Wege angelegt haben, bieten da nur bedingt Abhilfe. Stellungnahme der Verwaltung: Fachbereichsleiterin Hesebeck sichert zu, dass Mitarbeiter ihres Fachbereiches sich der Thematik annehmen und zusammen mit dem Bereich Umwelt bemüht sein werden, Lösungen für einen verbesserten Hochwasserabfluss zu finden.
Wortmeldungen der Ausschussmitglieder:
Ratsherr Minks begrüßt es, dass auch die Kolonien sich dazu bereit erklären, innerhalb ihrer Kolonieflächen für „Urban Gardening“ anzubieten, zumal damit eine sehr gute Werbung für das Kleingartenwesen insgesamt verbunden sei.
Ratsherr Bögershausen regt an, bei zukünftigen Besichtigungen der Kolonien die Reihenfolge der Kolonien so zu legen, dass zwischen den einzelnen Kolonien nicht zu lange Wegstrecken liegen.
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Beigeordneter Blanck schließt die Abschlussbesprechung und die Sitzung des Grünflächen- und Forstausschusses um 17.50 Uhr.
Beschluss:
ALLRIS Dokumente
Dieses Dokument wurde von einem anderen Benutzer gerade erstellt und noch nicht auf dem Server gespeichert.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |