Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beratungsinhalt:
Ratsherr von MANSBERG erläutert, dass der Antrag dem Erhalt des Vamos diene. Dies sei seit 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte und biete ein breites Spektrum von Konzerten über Kabarett bis hin zu Partys. Diese Vielfalt sei wichtiger Bestandteil des Kulturlebens der Stadt. Das Vamos gewährleiste die Verbindung zwischen Stadt und Universität. Das Vamos wäre auf dem Campus als Teil der Universität entstanden und liege daher auch mit in der Verantwortung der Universität. Inzwischen gäbe es knapp 9.000 Unterstützer der Petition zum Erhalt des Vamos. Deshalb sollten die Verhandlungspartner, die Universitätsleitung und der Campus e.V., dazu aufgefordert werden, gemeinsam eine Lösung zu finden. Ein neuer Standort sei ebenfalls denkbar. Ratsherr MANZKE kommt auf den Standort des Vamos zu sprechen. Ein an das Audimax angepasster Neubau wäre wünschenswert, allerdings nicht finanzierbar. Dennoch müsse eine Lösung für das derzeitige Gebäude des Vamos gefunden werden. Das Vamos sei eine Erfolgsgeschichte, die fortgesetzt werden müsse. Die derzeitige Problematik sei seit längerer Zeit bekannt. Ratsherr PETROLL entgegnet, dass das Gebäude des Vamos erhalten werden könnte. Mit dem Antrag dementiere die SPD, bisher untätig geblieben zu sein. Seit zwanzig Jahren regierten SPD, CDU und die Grünen in Lüneburg und hätten keine Veranstaltungshalle realisieren können. Vor neun Jahren hätte das Gebäude mit Fördermitteln der EU saniert werden sollen. Stattdessen wäre jedoch das Audimax gebaut und die Nordlandhalle privatisiert worden. Beigeordnete SCHELLMANN kritisiert, dass der Campus e.V. die derzeitige Problematik bereits seit Jahren gekannt habe. Es sei vorhersehbar gewesen, dass sich die Universitätsleitung nicht für das Vamos einsetzen werde. Zu Beginn des Vamos hätte es Kritik gegeben, dass die Halle privat betrieben werde. Mittlerweile gebe es keine Zweifel mehr an der Richtigkeit dieser Entscheidung (siehe Änderung gemäß Protokoll vom 28.10.2016). Der Universitätsleitung präferiere jedoch eine eigene Veranstaltungshalle, die nach eigenen Vorstellungen genutzt werden könne. Das Vamos sei für die Stadt ein Gewinn, vor allem für die Jugendlichen. Oberbürgermeister MÄDGE betont die Bedeutung des Audimax für Lüneburg. Die Stadt profitiere erheblich von der Universität, insbesondere durch junge Menschen. Bezüglich der Nordlandhalle habe die Stadt damals nach zwei Gutachten beschlossen, keine zwei Millionen D-Mark für einen nicht erweiterbaren Standort auszugeben. Es hätte diverse Probleme gegeben, unter anderem mit nicht ausreichenden Stellplatzflächen. Die Stadt hätte ein Defizit von mindestens 500.000 D-Mark pro Jahr übernehmen müssen. Dies wäre nicht leistbar gewesen. Als die Stadt 1992 die Kaserne übernommen habe, wäre die Vamos-Halle eine schlichte Bundeswehrsporthalle gewesen. Sie sei mit Landes- und Bundesmitteln saniert und zum Vamos und damit einem Treffpunkt für die Studierenden umgebaut worden. Die Stadt habe die Studenten in Lüneburg halten und Kontakte zwischen Studenten und Bevölkerung herstellen wollen. Heute müsse in diese Halle investiert werden. Er störe sich nicht an der bisherigen Halle, sie sei allerdings sanierungsbedürftig. Das derzeitige Problem liege in den wachsenden Studiengängen. Die Sportstudenten würden ihren Sport vor Ort machen wollen. Da dies in der zweiten sanierungsbedürftigen Halle nicht möglich wäre, bedürfe es einer Ersatzhalle. Dafür könnte das Vamos zwei Jahre lang genutzt werden. Danach würden die Studenten in ihre Halle zurückkehren und es könnte über die weitere Zukunft des Vamos entschieden werden. Dies sei eine autonome Entscheidung der Leuphana Universität. Er schlägt er vor, ein Dreivierteljahr abzuwarten. Im Vorfeld der Online-Petition hätte das Gespräch mit der Stadt gesucht werden sollen. Vor drei Jahren haben alle Beteiligten zusammen eine Lösung finden können. Möglicherweise könne die Stadt der Universität helfen, einen Ausweichstandort für die zu sanierende Sporthalle zu finden. Davon würden das Vamos und die Universität profitieren. Den bedarf einer Veranstaltungshalle für Studenten kenne auch die Universitätsleitung. Im August bestehe für den Rat die Möglichkeit mit der Arena eine wirtschaftlich vertretbare Veranstaltungshalle zu beschließen. Beigeordneter BLANCK stimmt zu, dass die Nordlandhalle früher nicht leistbar gewesen sei. Deshalb habe die Stadt in das Audimax investiert, um eine Stadthalle zu erhalten. Er weist jedoch auch darauf hin, dass 320.000 Euro als jährlicher Betrag für eine Halle heutzutage nicht weniger wären als 500.000 Mark damals. Durch die Resolution sei Zeit gewonnen und die Problematik thematisiert worden, daher habe sie ihr Ziel bereits erreicht. Oberbürgermeister MÄDGE stellt klar, dass er die Betriebskosten meine. Diese hätten 500.000 D-Mark betragen. Derzeit gehe es um 75.000 Euro jeweils durch die Stadt und den Landkreis. Die Situation sei nicht mit der damaligen vergleichbar.
Beschluss:
Der Rat der Hansestadt Lüneburg fasst mehrheitlich bei 2 Enthaltungen der Fraktion die Linke und 5 Enthaltungen der CDU-Fraktion folgenden Beschluss:
„Die VAMOS Kulturhalle stellt einen unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen Lebens in der Hansestadt Lüneburg dar. Wir fordern alle Beteiligten in den anstehenden Verhandlungen auf, das VAMOS als Veranstaltungs- und Kulturhalle langfristig zu sichern. Der Oberbürgermeister wird gebeten, in diesem Sinne auf beide Verhandlungspartner mit Nachdruck einzuwirken, den jetzigen Standort zu sichern oder gemeinsam nach einem alternativen Standort zu suchen.“
(01 R)
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |