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Auszug - Ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinschaftsunterkunft Oedeme  

 
 
Sitzung des Ortsrates Oedeme
TOP: Ö 5
Gremium: Ortsrat der Ortschaft Oedeme Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 10.03.2016    
Zeit: 19:30 - 20:15 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa des Schulzentrums Oedeme
Ort: Schulzentrum Oedeme
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

 

Stadträtin Steinrücke berichtet zunächst über die Zuweisungsquote, die z. Zt. bei 18 bis 20 Flüchtlingen pro Woche liege. Diese ursprünglich bis Ende März geltende Quote wurde nunmehr bis Ende April verlängert. Sollte diese Quote Bestand haben, würden genügend Kapazitäten in den bisher geplanten Unterkünften bis zum Herbst vorhanden sein. Insofern könne sich die Stadtverwaltung jetzt intensiver der Integration der Flüchtlinge widmen.

 

Stadträtin Steinrücke teilt weiter mit, dass die Stadtverwaltung derzeit verschärft an einem Integrationskonzept arbeite. Es sei wichtig, dass die Flüchtlinge in den Unterkünften täglich in Beschäftigung bleiben würden und einen strukturierten Tagesablauf erfahren. Insofern sei die Stadtverwaltung weiterhin auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen. Vor allem sollen Sprachkurse mit Sprachpaten eingerichtet werden, die die Flüchtlinge in den ersten Wochen nach ihrer Ankunft unterstützen, bevor sie in Sprachkurse bei der VHS oder bei anderen Bildungsträgern vermittelt werden. Die Vermittlung der deutschen Sprache sei schließlich der entscheidende Schlüssel zur Integration. Wer auf diesem Gebiet ehrenamtlich tätig werden möchte, müsse keine ausgebildete Lehrkraft sein. Die VHS biete kostenlose Kurse an, in denen sich Ehrenamtliche schulen lassen können.

 

Ein weiterer wichtiger Baustein sei die Begleitung der Flüchtlinge bei erforderlichen Behördengängen. Hier gehe es insbesondere um Unterstützung der Flüchtlinge beim Ausfüllen diverser Antragsformulare.

 

r die Flüchtlinge in der entstehenden Gemeinschaftsunterkunft in Oedeme werde man auf die vorhandenen Erfahrungen der Ehrenamtlichen r die Flüchtlinge in der Ortschaft Rettmer zurückgreifen. Es sei geplant, dass ein ehrenamtlicher Koordinator aus Rettmer zu Beginn die Etablierung der nötigen Strukturen in Oedeme begleite.

 

Stadträtin Steinrücke weist darauf hin, dass auf der Homepage der Hansestadt Lüneburg die Möglichkeit bestehe, sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit anzumelden. Dort werden auch die unterschiedlichen Bedarfsfelder aufgezeigt. Darüber hinaus liegen heute Listen bereit, in denen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger für ein Ehrenamt eintragen können.

 

Herr Boeing ergänzt, dass Neuunterkünfte einen besonders hohen Bedarf an Kinderbetreuung haben würden, da die Eltern viel Zeit in den Sprachkursen verbringen würden. Weiterhin sei beabsichtigt, Begegnungsräume einzurichten und Teestunden anzubieten, um erste Kontakte mit den Flüchtlingen ermöglichen zu können. Dies sei ein Entwicklungsprozess. Auf diese Art und Weise sind in anderen Gemeinschaftsunterkünften Wochenpläne entstanden.

 

nschenswert wäre eine größere Beteiligung der öffentlichen Einrichtungen, um die Beschäftigungsvielfalt r die Flüchtlinge zu erweitern. Es gebe z. B. die Möglichkeit, dass Kirchengemeinden Näh- und Häkelkurse anbieten und diese zu gegebener Zeit in eigenen Räumlichkeiten durchführen. Darüber hinaus würden Besorgungen jeglicher Art viel Zeit in Anspruch nehmen. Es gebe somit eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Flüchtlinge sinnvoll zu beschäftigen und zu unterstützen.

 

Ortsbürgermeisterin John teilt mit, dass vom Kontaktbeamten Schwanitz zusammen mit Vertretern des Landeskriminalamtes Niedersachen sowie der Lüneburger Wohnungsbau GmbH eine Begehung des Geländes der Gemeinschaftsunterkunft in Oedeme stattgefunden habe. Dabei wurden etwaige Sicherheitsstandards (Wachpersonal etc.) begutachtet. Die fehlende Beleuchtung rechts vom Friedhof sei bereits in Auftrag gegeben worden. Ansonsten sei bis auf ein paar Kleinigkeiten alles in Ordnung.

 

Ortsbürgermeisterin John verweist auf die Homepage der Flüchtlingshilfe in Rettmer unter www.fluechtlingsinitiative@web.de.

 

Stadträtin Steinrücke teilt mit, dass zunächst eine Aufnahme der Angebote an ehrenamtlichen Tätigkeiten erfolge. Eine entsprechende Koordination der Ehrenämter erfolge in einem zweiten Schritt.

 

Die Sitzung wird für Fragen der Bürgerinnen und Bürger unterbrochen.

 

Ortsbürgermeisterin John bedankt sich bei Frau Steinrücke für die Informationen und für die hervorragende Arbeit im Rahmen der Flüchtlingsunterbringung.


Ergebnis:

 

Der Ortsrat Oedeme nimmt den Sachstand und die Informationen zur Kenntnis.