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Auszug - Einrichtung von Baumgräbern  

 
 
Sitzung des Grünflächen- und Forstausschusses
TOP: Ö 10
Gremium: Grünflächen- und Forstausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 12.11.2015    
Zeit: 15:00 - 18:40 Anlass: Sitzung
Raum: Feuerwehrhaus Rettmer
Ort: Lüneburger Str. 8
VO/6408/15 Einrichtung von Baumgräbern
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Zurheide, Peter
Federführend:Bereich 74 - Grünplanung und Forsten Beteiligt:Fachbereich 7 - Tiefbau und Grün
Bearbeiter/-in: Uder, Miriam   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Fachbereichsleiterin Hesebeck berichtet anhand des in der Beschlussvorlage dargelegten Sachverhaltes, dass für das von der Leuphana-Universität geforderte Projekt „Zukunftswerkstatt Friedhofskultur“ ein Arbeitskreis gebildet wurde mit der Zielsetzung, das Angebot der Lüneburger Friedhöfe einer veränderten Bestattungskultur anzupassen.

 

Herr Grzenia Bereich 74 - hrt ergänzend aus, welche auf dem Friedhof arbeitende Gewerke und Vertreter von Einrichtungen, Institutionen und Verwaltung in diesem Arbeitskreis vertreten waren.

Das Projekt wurde 2013 von der Leuphana-Universität mit Fördergeldern ins Leben gerufen. Auch die Handwerkskammer Lüneburg-Stade-Braunschweig gehört zu den Initiatoren. Die Maßnahme ist zwischenzeitlich ausgelaufen.

Die Arbeit in der Arbeitsgruppe war jedoch so konstruktiv und intensiv, dass sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe darauf verständigt haben, die Arbeit auch ohne den Schirm der Leuphana-Universität und der Handwerkskammer fortzuführen.

Großes Anliegen der Verwaltung ist es, dass ein Friedhof nicht nur als ein Bestattungsort dargestellt und zu sehen ist. Bereits im laufenden Jahr wurden zahlreiche begleitende Veranstaltungen zur Aufbrechung dieser Ansichten durchgeführt. Gleiches ist auch für das kommende Jahr vorgesehen.

Angeboten werden schon seit mehreren Jahrenhrungen zu kulturhistorischen Grabstätten.

Großes Interesse wird auch vom Hospizverein gegenüber der sich verändernden Friedhofskultur gezeigt.

 

Fachbereichsleiterin Hesebeck berichtet von einer durchgeführten Reise des Arbeitskreises nach Flensburg. Vor Ort hat sich der Arbeitskreis einen Eindruck von einem Vorbildfriedhof, der jedoch von privater Hand betrieben wird, vermitteln lassen. Viele gute Ideen konnten aufgenommen werden, die ggf. in eine Umsetzung auch auf Lüneburger Friedhöfen einfließennnten. Die Friedhofskultur entwickelt sich dahingehend, dass es heute nicht mehr als ausreichend erscheint, standardmäßig normale Erdbestattungen und Urnengräber allein anzubieten. Zwischenzeitlich wird mehr gewünscht aber auch gefordert. So wird es als wünschenswert erachtet, Friedhöfe nicht ausschließlich als solche zu sehen. Stattdessen sollten sich auch Erholungsräume und werte entwickelnnnen.

Anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage I) wird aufgezeigt, dass ein Baumgrab nicht zwingend in einem Wald liegen muss. Insofern können auch auf unseren städtischen Friedhöfen Baumgräber angelegt werden. Auch sind Baumgber nicht an eine bestimmte Art von Bäumen gebunden. Denkbar sind auch Neuanpflanzungen von Bäumen unter denen Baumgräber angelegt werden könnten.

r den Bereich der neburger Friedhöfe wurde der Michaelisfriedhof für die Anlegung von Baumgräbern beispielhaft aufgrund seiner Geeignetheit herausgesucht.

Entsprechend dem Beschlussvorschlag werden die Ausschussmitglieder gebeten, der Verwaltung den Auftrag zu erteilen, weitere Standorte für Baumgräber auf den anderen Lüneburger Friedhöfen und Gestaltungsglichkeiten für die Steigerung der Attraktivität der Friedhöfe zu entwickeln und damit auch die Entwicklung und Anpassung an sich wandelnder Friedhofskultur in Gang zu bringen.

 

Ratsherr Blanck lt fest, dass sich die Ausschussmitglieder einig darüber sind, dass sich auch die Lüneburger Friedhöfe konzeptionell der sich wandelnden Friedhofskultur anpassen sollten.

 

Ratsherrn Pauly interessiert, ob auch seitens der Stadt daran gedacht sei, Baumgräber außerhalb der eigentlichen Friedhofsflächen anzubieten.

 

Fachbereichsleiterin Hesebeck stellt klar, dass es zunächst ausschließlich darum gehe, geeignete Flächen für Baumgräber auf den bestehenden Friedhofsarealen auszuweisen.

 

Ratsherr Blanck merkt hierzu an, dass man sich der wandelnden Bestattungskultur wird stellenssen. Gleichwohl wird man sich die Frage zu überlegen haben, was man mit den freiwerdenden Bestattungsflächen auf den Friedhöfen gedenkt zu tun, wenn Baumgräber außerhalb der eigentlichen Friedhofsflächen zugelassen werden würden.

 

Fachbereichsleiterin Hesebeck weist darauf hin, dass die Stadt Lüneburg über große Friedhofsflächen mit einem relativ hohen Baumbestand verfügt.

Insofern spricht sie sich dafür aus, dass man zunächst das nutzen sollte, was man hat.

Zu bedenken gibt sie hierbei, dass die erforderliche Infrastruktur wie Kapelle, Wege, Wasserstellen, Parkplätze, etc. auf und an den Friedhofsflächen vorhanden sei.

 

Ratsherr Pauly ging davon aus, dass man von der alt-traditionellen Totenkultur abgehen wolle, die derzeit noch an bestimmte Orte gebunden sei. Überlegenswert sollte seiner Ansicht nach sein, dass man sich auch an anderen Orten der derzeitigen Totenkultur widmen nnen sollte.

 

Ratsfrau Thielbörger weist auf die bereits jetzt schon bestehenden zahlreichen Bestattungsmöglichkeiten hin. Die Zulassung von Baumgräbern ist daher eher als eine zusätzliche Möglichkeit einer Bestattungsform zu sehen.

Denkbar ist es, dass sich die Bestattungskultur in kommenden Jahrzehnten so weiterentwickelt, dass auch Baumgräber der Weiterentwicklung der Bestattungskultur allein nicht mehr standhalten und Rechnung tragen nnen.

Sie spricht sich dafür aus, dass dem Verwaltungsvorschlag gefolgt werden sollte und die Verwaltung beauftragt werden soll, weitere Standorte auch auf den anderen Lüneburger Friedhöfen auf ihre Geeignetheit für die Anlegung von Baumgräbern zu prüfen und Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne einer Anpassung an die sich wandelnde Bestattungskultur zu entwickeln. Der Arbeitsauftrag allein beinhaltet insofern für sie noch keine weitergehende Festlegung.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

Ratsherr Blanck fasst als Beratungsergebnis zusammen, dass wir dringend eine Anpassung der sich wandelnden Bestattungskultur benötigen. Andererseits muss jedoch auch ein Auge darauf gehalten werden, dass die Friedhöfe nicht in ihrer Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt werden. Insofern wird genau darauf zu achten sein, dass Friedhöfe ggf. durch Zulassung zusätzlicher Bestattungsformen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wegbrechen könnten.

Er stellt den Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Abstimmung.

 


Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechende Standorte und Gestaltungsmöglichkeiten zu suchen und festzulegen.

 

 

Beschluss:

Der Grünflächen- und Forstausschuss fasst einen der Beschlussempfehlung der Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss.

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 10_Einrichtung von Baumgräbern (661 KB)