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Beratungsinhalt:
Herr Cassens, Leiter der VHS REGION Lüneburg als einziger Sparte der gemeinnützigen Bildungs- und Kulturgesellschaft Hansestadt und Landkreis Lüneburg mbH (gBuk), begrüßt den Ausschuss sowie die Gäste in den Räumlichkeiten der Volkshochschule.
Die Volkshochschule ist 1919 gegründet worden. 2006 hat die Hansestadt Lüneburg die VHS in eine gGmbH ausgegliedert und 2008 fusionierte diese mit der VHS des Landkreises (Kreisvolkshochschule). Herr Cassens stellt das Leitbild sowie die Ziele der VHS vor (Präsentation s. Anlage). Die Kurse sind bei ähnlicher Anzahl an Unterrichtsstunden in den letzten vier Jahren gestiegen. Besonders der Programmbereich Sprachen hat sich in den letzten Jahren verändert und ist von einem Anteil der Unterrichtsstunden am Gesamtkontingent von 28,4 % auf 35,7 % gestiegen. Besonders „Deutsch als Fremdsprache“ wird vermehrt nachgefragt. Insgesamt werden 20 Sprachen angeboten. Im Schnitt besucht ein Teilnehmer 1,4 Kurse pro Jahr. In 2014 haben 20.073 Teilnehmer die angebotenen Kurse besucht. Herr Cassens stellt die 7 Programmbereiche kurz vor. In der Gesamtorganisation (7 Programmbereiche, Projektbereich, Verwaltung) arbeiten 22 Mitarbeiter/innen sowie 692 Kursleiter/innen. Aktuell werden zudem 55 Projekte durchgeführt, hier sind zusätzlich 13 Mitarbeiter/innen zeitlich befristet beschäftigt.
Herr Wiese, Geschäftsführer der gBuk, führt aus, dass der Zuschuss der Gesellschafter der gBuk seit 2010 auf insgesamt 430 T€ festgeschrieben ist (Folie 15). Eine Entgeltanpassung ist u.a. mit dem 2. Semester 2015 erfolgt. Die Anzahl der Kurse nimmt laufend zu, um eine gleichbleibende Anzahl an Kursteilnehmern zu erzielen. Damit steigt der grundsätzliche Aufwand pro Kurs. Darüber hinaus sind in den vergangenen Jahren Anpassungen bei den Honoraren erfolgt. Die Jahresergebnisse beeinflussen unmittelbar das Eigenkapital der gBuk.
Zu den künftigen Herausforderungen gehört die hohe Nachfrage nach Flüchtlings- und Integrationskursen. Das Risiko besteht vor allem in der Akquise und möglichst geringen Fluktuation von geeigneten Kursleitern sowie steigenden Aufwendungen für Honorarkräfte sowie Mieten. Bei Anpassung der Rahmenbedingungen durch den Bund und die Förderprogramme besteht die Chance für die gBuk ihren sozialen Auftrag und auch wirtschaftlichen Erfolg als GmbH zu erreichen.
Insgesamt besteht im Lüneburger Raum ein reger Wettbewerb auf dem Bildungsmarkt, so dass sich die gBuk und somit die VHS regelmäßig neupositionieren muss. Die VHS REGION Lüneburg ist die einzige kommunal verantwortete Weiterbildungseinrichtung. Sie ist ein Instrument der Hansestadt und des Landkreises, um Aufgaben der Kultur-, der Sozial- und der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik zu übernehmen.
Ratsherr Srugis dankt beiden Herren für ihren Vortrag. Ratsherr Salewski fragt nach der Entwicklung der Flüchtlings- und Integrationskurse speziell bei der VHS. Herr Cassens führt aus, dass seit 2006 Integrationskurse angeboten werden. In der Vergangenheit wurden 8 Kurse parallel durchgeführt. Seit 1 Jahr werden im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 15 Kurse parallel durchgeführt. Die rd. 16.000 Unterrichtseinheiten werden vom Landkreis Lüneburg als zuständige Behörde für Asyl und Flüchtlinge sowie vom BAMF mit verschiedenen Programmen finanziert. Daneben erfolgt eine Qualifizierung der ehrenamtlichen Helfer. Ab dem 01.01.2016 können weitere 10.000 Unterrichtseinheiten durchgeführt werden.
Herr Wiese berichtet vom Wandel der Integrationspolitik. Zunächst wurden die Deutsch-Kurse für Flüchtlinge mit unsicherer Bleibeperspektive gesperrt. Seit Mitte 2015 wurden die Kurse für alle Flüchtlinge geöffnet, um den Lernwillen zu Beginn der Zeit in der neuen möglichen Heimat zu nutzen.
Ratsherr Manzke erklärt, dass ein Jahresfehlbetrag in den Jahren 2014 und 2015 zu analysieren ist und GmbHs grundsätzlich kaufmännisch zu leiten sind. Herr Wiese stimmt dem grundsätzlich zu und ergänzt, dass die Buk eine gemeinnützige Gesellschaft ist und darüber hinaus Gewinnrücklagen aus Vorjahren den Verlust decken können. Der Zuschuss der Gesellschafter wurde von anfänglich ca. 500 T€ auf 430 T€ jährlich bei gestiegenen Jahresumsätzen von aktuell über 3,5 Mio.€ reduziert. Beschluss:
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
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