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Auszug - ADFC-Fahrradklima-Test 2014 (Anfrage der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vom 16.03.2015)  

 
 
Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 28.05.2015    
Zeit: 16:00 - 18:22 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
VO/6107/15 ADFC-Fahrradklima-Test 2014 (Anfrage der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vom 16.03.2015)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
Bearbeiter/-in: Kunz, Andrea  DEZERNAT III
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Anhand einer Präsensation erläutern Herr Stadtrat Moßmann und Herr Thöring die Bewertung und die Auswertung des ADFC-Fahrradklima-Tests 2014 aus Sicht der Verwaltung (siehe Anlage).

 

In der Stadtgrößenklasse von 50.000 bis 100.000 Einwohnern hat Lüneburg mit einer Gesamtnote von 3,6 bundesweit Rang 34 von 100 teilnehmenden Städten erreicht und sich damit gegenüber dem vorherigen Test 2012 leicht verbessert. Insgesamt wurden in Lüneburg 196 Bewertungen abgegeben.

 

Herr Thöring geht auf die Punkte mit der größten Abweichung zu der vorherigen Umfrage ein und begründet diese. Er vergleicht die Stärken und Schwächen miteinander.

 

Als große Schwächen wurden wie auch in 2012 die Führung des Radverkehrs an Baustellen, die Fahrradmitnahmemöglichkeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie die nicht ausreichenden Breiten der Radverkehrsanlagen betrachtet. Als Schwachpunkt galt vor zwei Jahren auch noch das Nichtvorhandensein öffentlicher Fahrräder, was sich durch Einführung des Stadtrades komplett geändert hat (2014 mit einer 2,4 überdurchschnittlich gut bewertet). Negativ verändert hat sich auch das Gefühl, dass Radfahren in Lüneburg eher Spaß macht (mehr Konflikte mit Fußngern und Autofahrern), was sich auch leicht auf das Sicherheitsgefühl ausgewirkt hat. Ebenfalls eine schlechtere Note als in 2012 erhielt die Werbung für das Fahrradfahren.

 

Ansonsten gab es in nahezu allen anderen Bereichen leichte Fortschritte, insbesondere was die Wahrnehmung der für den Radverkehr geöffneten Einbahnstraßen betrifft, was vorwiegend auf die Teilfreigabe der Lüner Straße zurückzuführen sein dürfte. Auch die Fahrradabstellsituation wurde 2014 besser bewertet und liegt inzwischen mit einer halben Note deutlich über dem Schnitt vergleichbarer Städte. Ebenfalls überdurchschnittlich gut wurde der Winterdienst und der Eindruck bewertet, dass sich das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel in Lüneburg etabliert hat.

 

Herr Stadtrat Moßmann geht weiter auf die einzelnen Kritikpunkte der Auswertung ein.

 

Eine noch engere Zusammenarbeit mit den Verkehrsverbänden wie auch mit der Polizei wird angestrebt.

 

Herr Stadtrat Moßmann legt noch einmal dar, dass in den letzten zwei Jahren sehr viel für den Radverkehr unternommen wurde. Exemplarisch werden die neuen Radwegführungen am Lösegraben und das Fahrradverleihsystem StadtRad Lüneburg sowie das zweite Fahrradparkhaus am Bahnhof genannt.

 

Beigeordneter Blanck sieht Verbesserungspotenzial bei der Verkehrsüberwachung durch den Verkehrsaußendienst als auch bei der Verbreiterung von Radwegen.

 

Ratsherr Dr. Scharf lobt die AGL für ihren Einsatz beim Winterdienst. Die Sicherheit beim Fahrradfahren sieht er dagegen durch abmarkierte Lösungen wie z.B. auf der Dahlenburger Landstraße gefährdet, weil Autofahrer wenig Rücksicht auf den Radverkehr nehmen und sehr dicht daran vorbeifahren würden.

 

Herr Mott vom ADFC findet das Ergebnis der Umfrage in Ordnung, sieht jedoch ebenfalls Optimierungsbedarf. Er bittet die Verwaltung, die Verbände bei den nächsten Planungen mit einzubeziehen.

 

Ratsfrau Schmidt spricht sich positiv für den ADFC-Fahrradklima-Test aus und erhofft sich mehr Fahrradmarketing. Sie möchte außerdem wissen, ob Falschparker auf Radwegen überwacht werden. Frau Wermuth entgegnet, dass das Falschparken auf jeden Fall kontrolliert und geahndet werde. Auch die Ampelschaltungen sowie das gegenwärtige Problem mit den Baustellen auf Radwegen sollen verbessert werden.

 

Beigeordneter Pauly bemerkt, dass das Fahrradklima in Münster im Gegensatz zum lokalen Fahrradklima ein völlig anderes sei. In Münster werde man als Radverkehrsteilnehmer ernster genommen und eher beachtet als in Lüneburg. Es solle in Lüneburg auch mehr für den Vorrang der Radverkehrsteilnehmer und Fußnger unternommen werden.

 

Des Weiteren regt Herr Paul an, die Fahrradstreifen auf den Straßen zu verbreitern und sich nicht ausschließlich an das Mindestmaß zu halten. Dieses gesetzliche Mindestmaß der Fahrradstreifen trage eher zur Unsicherheit der Rad fahrenden Senioren bei.

 

Herr Thöring entgegnet, es handele sich hierbei um ein Regelmaß. Diese Lösung halte er für zeitgemäß und sicher, jedoch müsse dies mehr kommuniziert werden damit es sich zu einer Selbstverständlichkeit wie z. B. in Osnabrück entwickelt.

 

Der Sachverhalt wird kurz durch den Ausschussvorsitzenden zusammengefasst. Der Radverkehr solle auch in Zukunft selbstverständlich gefördert werden.

 

Letztlich wird darum gebeten, die Präsentation dem Protokoll als Anlage hinzuzufügen.

 

(Siehe Änderung gemäß Protokoll vom 04.11.2015)


Beschluss:

 

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:             

Nein-Stimmen:             

  Enthaltungen:             

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 ADFC-Fahrradklima-Test (10410 KB) PDF-Dokument (2406 KB)    
Anlage 2 2 ADFC-Klimatest 2014-LG (292 KB)