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Auszug - Öffentliche Toiletten (Anfrage der CDU-Fraktion vom 14.02.2014, eingegangen am 19.03.2014)  

 
 
Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg
TOP: Ö 4.2
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 30.07.2014    
Zeit: 17:00 - 20:30 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/5640/14 Öffentliche Toiletten (Anfrage der CDU-Fraktion vom 14.02.2014, eingegangen am 19.03.2014)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:DEZERNAT VI
Bearbeiter/-in: Kunz, Andrea   
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtbaurätin GUNDERMANN beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

Zu 1)

Hierzu gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Eine Ausschilderung ist unstrittig vorhanden. Sie kann jedoch aus Nutzersicht immer verbessert werden.

Aus Sicht der LMG ist die aktuelle Beschilderung der öffentlichen Toiletten nicht optimal. In der Touristinformation werden die Servicekräfte der oft auf diese Problematik angesprochen. Dies betrifft sowohl die Besucherlenkung der Gäste zu den Toiletten, als auch die Erkennbarkeit der Toilettenlagen aus der Nahsicht. Hier besteht aus Sicht der LMG Verbesserungsbedarf. Jedoch ist anzufügen, dass die Beantwortung solcher Anfragen auch zu den Aufgaben der Touristeninformation gehört.

Eine Option könnte die Integration der Toilettenausschilderung in das von der LMG konzipierte neue System für Fußgängerleitung sein, das die alten Stelen ersetzen soll. Diese alten Stelen sind nicht mehr vollständig und teilweise defekt. Das neue System könnte in 2015 umgesetzt werden, wenn es gelingt ca. EUR 70.000 zu finanzieren.

 

Zu 2)

Es gibt:

Toilette „Waagestraße“
- 1 Schild in der Waagestraße gegenüber den Toiletten
 

Toilette „An der Münze“
- 1 Schild direkt über dem Eingang zu den Toiletten
 

Toilette „Glockenhaus“
- 1 Schild große Bäckerstraße
- 1 Schild Kreuzung große Bäckerstraße/Zollstraße
- 1 Schild Zollstraße
- 1 Schild Am Sande
- 1 Schild an der Rückseite vom Glockenhaus
- 1 Schild am Glockenhaus mit Öffnungszeiten
 

Toilette „Sülzwiesen“
- 3 Schilder auf dem Parkplatz
- 1 Schild Hinter der Sülzmauer
 

Somit gibt es insgesamt 12 Schilder und zusätzlich gibt es 18 Giebelaufsteller, auf deren Karten die Toiletten mit einem „W“ gekennzeichnet sind.

Folglich haben wir 30 Hinweiseschilder auf die öffentlichen Toiletten der Hansestadt Lüneburg.

 

Zu 3)

Die Bauverwaltung hat einen Entwurf gefertigt, der zur Zeit zwischen den Beteiligten (u.a. Marketing GmbH und Gebäudewirtschaft) abgestimmt wird. Ein Betreiberkonzept durch die Marketing GmbH ist noch vorzulegen. Danach erfolgt noch eine Vorstellung des Vorhabens im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung. Haushaltsansätze sind in 2014 in Höhe von 190.000 € und in 2015 in Höhe von 100.000 € veranschlagt, so dass ein Beginn der Renovierung der Toilettenanlage über die Jahreswende angedacht sei.

 

Zu 4)

Das Thema „Nette Toilette“ wurde in den Gremien der LGM bislang nur am Rande behandelt.

Die Wort- & Bildmarke „die nette Toilette“ ist ein eingetragenes Warenzeichen der STUDIOO GmbH aus Aalen. Das Konzept setzt auf ein dezentrales Netz von öffentlich zugänglichen Toiletten in Geschäften und insbesondere in gastronomischen Einrichtungen, die während der Betriebszeiten erreichbar und nutzbar sein sollen. Mittels Türaufklebern, Netzflyern und anderen Werbematerialien soll auf die „netten Toiletten“ aufmerksam gemacht werden. Vorteil wäre tatsächlich ein erweitertes Angebot an Toiletten in Lüneburg, mit dem Zusatznutzen eines verbesserten Kundenservices.

Die Aktion setzt im Kern darauf, dass durch ein Netz von „netten Toiletten“ auf den Betrieb von kostenintensiven, öffentlichen Toiletten verzichtet werden kann. Als Ausgleich für den Mehraufwand in den „netten Toiletten“ werden seitens der Stadt Ausgleichszahlungen an die Betreiber für den Reinigungs- und Materialmehraufwand gezahlt.

Aus Sicht der LMG kann auch mit „netten Toiletten“ nicht auf den Betrieb von öffentlichen Toiletten verzichtet werden, da:

a) insbesondere im Umfeld des Rathauses und der Ausstiegsstellen der touristischen Busse ein erhöhter Bedarf an schnell zugänglichen Toiletten besteht;

b) weiterhin mit Schwellenängsten zu rechnen ist, die den Besuch der Toiletten in nicht öffentlichen Einrichtungen erschweren;

c) die Sauberkeit in öffentlichen Einrichtungen selbst gesteuert werden kann. Dies jedoch kann nicht bei allen Teilnehmern an der „netten Toilette“ auf Dauer garantiert werden;

d) nicht sichergestellt werden kann, dass die Teilnehmer an der „nette Toilette“ dauerhaft und verlässlich an der Aktion teilnehmen.

Fazit: die „nette Toilette“ könnte ein gut ausgebautes und gepflegtes Netz an öffentlichen Toilettenanlagen gut ergänzen, aber niemals ersetzen.

 

Beigeordneter WEBERSINN beantragt Aussprache.

 

Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg stimmt dem Antrag auf Aussprache mehrheitlich zu.

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsfrau RUDOLPH erklärt, dass die Toilettensituation in der Hansestadt Lüneburg gerade für Touristen unbefriedigend sei. Bekannt sei, dass Touristen gerade nach einer längeren Anfahrt als erstes eine Toilette aufsuchen. Bei der Ankunft am Lüneburger Marktplatz sei jedoch nicht erkennbar, wo sich die nächstgelegene Toilette befinde. Daher bedürfe es einer besseren Ausschilderung. Auch wären weitere Toiletten wünschenswert.

Sie lobt, dass auf den kleinen Stadtplänen der Lüneburg Marketing GmbH die öffentlichen Toiletten ausgewiesen seien.

Für eine Verbesserung der Situation schlägt sie auffälligere Hinweisschilder und eine bessere Ausschilderung vor. Zudem sollten in der Nähe von Parkhäusern und Parkflächen öffentliche Toiletten vorhanden sein. So könnte z.B. eine Vereinbarung mit dem Kreishaus bzgl. einer Verbesserung der Toilettensituation an der Michaeliskirche getroffen werden. Auch sei die Situation am Bahnhof nicht befriedigend, so dass eine mögliche Lösung mit der Umgestaltung des Westbahnhofes angedacht werden sollte.

 

Ratsherr KIESEL bestätigt die Aussage von Ratsfrau Rudolph.

Er betont, dass gerade ältere und behinderte Menschen aufgrund der gesundheitlichen Situation auf genügend sowie leicht auffindbare öffentliche Toiletten angewiesen seien.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg nimmt Kenntnis.

 

(VI)