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Beratungsinhalt:
Frau Lucht, Bereichsleiterin des Bereiches Rechnungswesen, Controlling und Service im Fachbereich Gebäudewirtschaft gibt zunächst einen Überblick über die Aufgaben, die zum Energiemanagement gehören und stellt vor, welche Projekte unter dem Begriff „kommunales Energiemanagement“ durch den Fachbereich Gebäudewirtschaft im Umsetzungszeitraum 2014/2015 angeschoben wurden.
Das Bundesumweltministerium gibt jährlich eine Klimaschutz-Kommunalrichtlinie heraus, mit der Kommunen und öffentliche Einrichtungen aufgefordert werden, an verschiedenen Förderprogrammen teilzunehmen. Diese Förderrichtlinie hat vier Schwerpunkte:
Der Fachbereich Gebäudewirtschaft hat sich im Zeitraum 2014/2015 auf das Klimaschutzteilkonzept „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften“ konzentriert. Dieses Teilkonzept gliedert sich in die drei Bausteine „Klimaschutzmanagement“, „Gebäudebewertung“ und „Feinanalysen“. Frau Lucht führt aus, welche Analysen und Bewertungen bei den einzelnen Bausteinen vorgenommen werden müssen und mit welchen Förderbeträgen gerechnet wird.
Für die Förderperiode 2014 wurden aus dem Baustein 3 (Feinanalysen) Fördermittel für die Schulgebäude der Hermann-Löns-Schule, der Schule Hasenburger Berg, der Herderschule und des Johanneums sowie der Kita-Stadtmitte und der AWO-Kita beantragt. Die Bewilligung der Fördermittel wird im August 2014 erwartet. Die Gesamtkosten dieser Investitionen betragen rd. 121.000 €, von denen rd. 68.000 € durch das Förderprogramm gefördert werden. Der Eigenanteil der Hansestadt beträgt rd. 53.000 €. Die Maßnahmen sind in 2014/2015 umzusetzen.
Ferner wurden Fördermittel für investive Klimaschutzmaßnahmen zur Umrüstung von drei Sporthallen und 2 Parkhäusern mit LED-Beleuchtung mit einem Gesamtvolumen von 535.000 € beantragt; die Fördermittel werden 2014/2015 in Höhe von rd. 175.000 € erwartet.
Für die Grundschule Lüne und für das Johanneum sind ebenfalls Fördermittel zur Umrüstung auf LED-Beleuchtung beantragt. Hier werden die Fördermittel aber erst 2015/2016 abgerufen werden können. Die förderfähigen Gesamtkosten hierfür betragen rd. 632.000 €, wovon rd. 189.000 € Fördermittel zu erwarten sind.
Neben dem Austausch der Beleuchtungskörper geht es auch darum, die Steuerungsmöglichkeit der Beleuchtung zu verbessern. Das gilt vor allem für Sporthallen. Nach theoretischen Berechnungen könnte der Energieverbrauch bei der Sporthalle im Roten Feld um jährlich rd. 9.000 € gesenkt werden, wenn die Beleuchtungstechnik und Steuerungsmöglichkeit der Beleuchtung verbessert werden.
Als weitere Investition wird die Sanierung der Lüftungsanlagen mit einem Gesamtvolumen von rd. 300.000 € am Johanneum sowie der dazugehörigen Sporthalle geplant. Die beantragte Förderung beträgt rd. 76.000 €.
Frau Lucht macht deutlich, dass zur Senkung des Energieverbrauchs auch Einfluss auf das Nutzerverhalten genommen werden muss. Als Schnittstelle zwischen Gebäudewirtschaft und Schule nennt sie die Hausmeister und die Schulleiter.
Am Beispiel der Schüler-PV-Anlage (PV = Photovoltaikanlage) auf dem Dach des Johanneums schildert Frau Lucht, wie anhand eines pädagogischen Konzeptes Einfluss auf das Energieverhalten der Schüler genommen werden kann.
Im Schulzentrum Kaltenmoor mit der angeschlossenen Kita konnte durch energetische Sanierungsmaßnahmen der Fernwärmeverbrauch von 1.600.000 kWh/Jahr im Jahre 2006 auf 1.000.000 kWh/Jahr im Jahre 2013 reduziert werden.
Um weitere Projekte des kommunalen Energiemanagements umzusetzen und die Energieverbräuche durch entsprechende Analysen transparenter zu machen, wurde im Fachbereich Gebäudewirtschaft die Stelle eines Energiemanagers geschaffen. Die Stelle soll voraussichtlich im Herbst/Winter 2014 neu besetzt werden. Dies wird eine Schnittstelle zwischen Finanz- und Energiecontrolling. Dadurch können Einsparpotentiale und der energetische Sanierungsbedarf aufgezeigt werden.
Zum Schluss ihres Vortrags beantwortet Frau Lucht Fragen der Ausschussmitglieder.
Herr Moßmann bedankt sich für den Vortrag und stellt fest, dass viele Bereiche der Verwaltung für den Klimaschutz tätig sind. Er spricht sich dafür aus, diese verschiedenen Aktivitäten in den Blick zu nehmen und informatorisch im Umweltausschuss zu bündeln.
Die Präsentation ist als Anlage beigefügt.
Beschluss:
Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: einstimmig Nein-Stimmen: Enthaltungen:
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