Bürgerinformationssystem

Auszug - Bericht des Stadtbrandmeisters zum Großschadensereignis Am Stintmarkt  

 
 
Sitzung des Feuerwehrausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Feuerwehrausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 04.03.2014    
Zeit: 16:00 - 17:13 Anlass: Sitzung
Raum: Feuerwehr-Mitte, Großer Sitzungssaal
Ort: 21337 Lüneburg, Lise-Meitner-Straße 12
VO/5564/14 Bericht des Stadtbrandmeisters zum Großschadensereignis Am Stintmarkt am 02. und 03.12.2013
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Federführend:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr Bearbeiter/-in: Wehrend, Daniela
 
Beschluss

Stadtbrandmeister Diesterhöft erläutert anhand einer Power-Point Präsentation das Ausmaß und Vorgehen beim Großfeuer „Am Stintmarkt“ vom 02

Beratungsinhalt:

 

Stadtbrandmeister Diesterhöft erläutert anhand einer Power-Point Präsentation das Ausmaß und Vorgehen beim Großfeuer „Am Stintmarkt“ vom 02. bis 03. Dezember 2013.

Folgende Anmerkungen konnten als Fazit getroffen werden:

                            Positive Erkenntnisse

              - Verhinderung der Brandausdehnung auf weitere Gebäude

              - keine nennenswerten Schäden an Personal und Material bei der Feuerwehr

              - gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten

              - Hilfe durch die Feuerwehren des Landkreises Lüneburg

 

                            Organisatorische Defizite

              - wenig eigenes Personal

              - Stabsarbeit und Kommunikation muss verbessert werden

              - Verpflegung muss sichergestellt werden

              - Atemschutzlogistik muss verbessert werden

 

                            Technische Defizite

              - Verbesserung der Hubrettungsfahrzeuge

              - fehlende Slipanlagen für Boote

              - fehlende Krananlage für Boote

              - nicht ausreichende Wasserwurfweiten mit den gegebenen Möglichkeiten

              - veraltete Kommunikationstechnik in den Einsatzleitwagen

              - fehlende Pumpen bzw. Pumpenleistungen

              - fehlende Beleuchtungseinrichtungen für die Einsatzstellen

 

Frau Vorsitzende Hillmer bedankt sich für diesen interessanten und ausführlichen Bericht und betont, dass es sehr wichtig sei, eine gut ausgebildete und ausgerüstete Feuerwehr gerade hier in der Hansestadt Lüneburg mit der historischen Bebauung zu unterhalten. Bzgl. der negativen Erfahrungen, die durch diesen Einsatz gemacht wurden, solle nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht werden.

 

Stadtbrandmeister Diesterhöft erläutert dazu, dass die festgestellten Defizite aufgearbeitet werden. Die Lösungsansätze sollten aber zuerst mit dem Stadtkommando besprochen werden.

 

Herr Stadtrat Moßmann fügt dem hinzu, dass ein Treffen mit Herrn Oberbürgermeister Mädge, Herrn Bereichsleiter Bodendieck, Stadtbrandmeister Diesterhöft und dem ersten Einsatzleiter am Einsatzort, Herrn Peisker, sowie ihm Anfang Februar stattgefunden habe, wobei mehr Details des Einsatzes dargestellt wurden. Dieses Treffen mache deutlich, wie wichtig der vorbeugende Brandschutz in Lüneburg sei und dass man sich bei den Vorgaben der Bebauung und des Brandschutzes nach dem heutigen Stand der Technik richten müsse. Die Zusammenarbeit zwischen dem Brandschutzprüfer, Herrn Paulmann, und dem Stadtbrandmeister, Herrn Diesterhöft, wird weiterhin für sehr gut befunden.

Herr Stadtrat Moßmann betont, dass Improvisationstalent in der Feuerwehr sehr hilfreich sein könne, solle aber nicht zu einer Dauerlösung werden. Neue Ausstattungen müssten beschafft werden, um auch die materiellen Schwächen zu beseitigen. Die Vorschläge sollten von Herrn Stadtbrandmeister Diesterhöft in Zusammenarbeit mit dem Stadtkommando erfolgen und an die Verwaltung gerichtet werden. Stadtrat Moßmann merkt an, dass eine Drehleiter zu ersetzen sei, womit sich die Verwaltung derzeit beschäftige.

 

Einige Entscheidungen und Lösungsansätze der Defizite und Verbesserungen sollten auf eigenem Wege im Stadtkommando erarbeitet werden und durch den Stadtbrandmeister an die Verwaltung gerichtet werden. Unter anderem zählen hierzu die Personalsituation bei den freiwilligen Feuerwehrmitgliedern, die Struktur der Stabsarbeit bei Großeinsätzen oder die Logistik für eine gesicherte Verpflegung und Personalaustausch.

 

Der Aufbau einer guten Stabsarbeit sei derzeit auch Thema innerhalb der Stadtverwaltung, um organisatorisch während einer Großschadenslage in der Hansestadt Lüneburg verbessert auftreten zu können. Erste Gespräche mit dem Landkreis Lüneburg über die Zusammenarbeit bei Großeinsätzen würden im April dieses Jahres erfolgen.

 

Vorsitzende Hillmer fügt hinzu, dass eine Feuerwehr gut ausgestattet werden müsse, um eine Schadenslage zu bewältigen.

 

Ratsfrau Schellmann betont, dass sie früher schon als erste Frau im Feuerwehrausschuss die gute Ausstattung der Lüneburger Feuerwehren gerade in Bezug auf die Altstadtbebauung erkannt und unterstützt habe. Damals sei bei Anschaffungen wie z.B. der Drehleiter (heute 17 Jahre alt) die Altstadt immer ein Thema gewesen und nun würde diese benötigt. Aus Großbränden wie diesem könne eine Feuerwehr nur lernen und weitere Anschaffungen sollten gut überlegt werden.

 

Vorsitzende Hillmer bedankt sich abschließend bei allen Beteiligten des Einsatzes recht herzlich.

 

Beschluss:

 

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.