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Auszug - Gesundheitsholding Lüneburg GmbH Konzern - Jahresabschluss 2011  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und städt. Beteiligungen
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft und städt. Beteiligungen Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 10.10.2012    
Zeit: 16:06 - 17:40 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
VO/4781/12 Gesundheitsholding Lüneburg GmbH Konzern - Jahresabschluss 2011
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Pupke, Annika
Federführend:Bereich 22 - Betriebswirtschaft & Beteiligungsverwaltung, Controlling Bearbeiter/-in: Pupke, Annika
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Sauer, Geschäftsführer des Konzerns Gesundheitsholding Lüneburg GmbH, Psychiatrische Klinik Lüneburg gemeinnützige GmbH (PKL) sowie Orthoklinik Lüneburg GmbH, erläutert das Geschäftsjahr 2011 für den Gesamtkonzern anhand der Ergebnisse der Einzelgesellschaften. Das Jahresergebnis 2011 beträgt 2,9 Mio. € (2010 3 Mio.€).

 

Das Jahresergebnis (1,4 Mio.€) der PKL ist nicht auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2010 (2,8 Mio.€), da in dem Jahr das Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMog) das Ergebnis z.B. durch Rückstellungsauflösungen beeinflusst. Diese besonderen Einflüsse sind im Jahresabschluss 2011 nicht enthalten.

 

Die Städtische Klinikum gemeinnützige GmbH (SKL) hat ihre Fallzahlen in 2011 weiter steigern können. Durch höhere Fallzahlen steigen jedoch auch die Personal- und weiteren Sachkosten, so dass eine Fallzahlsteigerung nicht per se zu einem gesteigerten Jahresüberschuss führt. In 2011 sind Rückstellungen für das Anna-Vogeley-Seniorenzentrum (AVS) aufgelöst worden, die das Ergebnis positiv verändert haben. Demgegenüber steht dennoch das negative Betriebsergebnis des AVS.

 

Die Kurzentrum Lüneburg Kurmittel GmbH hat in 2011 eine Sonderdividende von 2 Mio.€ von der E.ON Avacon AG erhalten. Diese Ausschüttung ist für notwendige Instandhaltungen eingebucht worden und 300T€ sind an die Hansestadt über die Gesundheitsholding Lüneburg GmbH ausgeschüttet worden. Das renovierte Sportbad wird gut angenommen, die Besucherzahlen der Gesellschaft steigen.

 

Die Städtische Pflegezentrum Lüneburg GmbH ist ein kommunales Pflegeheim mit hoher Auslastung und hat einen Jahresüberschuss von 4T€ in 2011 erwirtschaftet. In 2011 ist der ambulante psychiatrische Pflegedienst als weitere Aufgabe der Gesellschaft übernommen worden.

 

Das Jahresergebnis der Orthoklinik Lüneburg GmbH ist weiterhin unbefriedigend. Die Eingliederung der Gesellschaft in den Konzern ist 2011 weiter vorangeschritten. Die Umsatzerlöse entwickeln sich leider nicht in dem Tempo wie geplant. Die Anzahl der Operateure soll weiter erhöht werden. Vertragsverhandlungen werden aktuell geführt, so dass demnächst ein zusätzlicher Operateur in der Orthoklinik eingesetzt werden kann.

 

Der Jahresverlauf der Tagesklinik am Kurpark Lüneburg GmbH ist relativ stabil, da die Verschreibungspraxis der Ärzte restriktiv ist.

 

Zum Ambulanzzentrum am Städtischen Klinikum Lüneburg GmbH führt Herr Sauer aus, dass das Aufgabenfeld vorher von der SKL wahrgenommen wurde und die Gesellschaft gegründet wurde, um den Kassensitz zu halten.

 

Die Service Plus Lüneburg GmbH ist mit ihrem Aufgabenfeld ausschließlich an den Konzern gerichtet und weiterhin im Wachstum befindlich.

 

Herr Sauer erklärt, dass der Jahresüberschuss von 2011 (2,9 Mio.€) in den nächsten Jahren nicht erreicht werden wird, da die Differenz auf dem Gesundheitsmarkt zwischen Sachkosten und Kostenerstattung durch die Krankenkassen immer größer wird. Im Vergleich zu anderen Regionen ist der Lüneburger Konzern jedoch durch das positive Ergebnis gut aufgestellt.

 

Ratsherr Srugis dankt Herrn Sauer und dem gesamten Konzern-Team für die gute Arbeit. Er fügt hinzu, dass im Rahmen des SKL bereits öfter die Einnahmesituation diskutiert wurde. Wenn die Bundesregierung diese nicht ändern wird, wird das Kliniksterben vorangetrieben. Er fragt, ob eine Abgrenzung der Aufgaben der Orthoklinik und des SKL erfolgt und merkt an, dass der Businessplan der Orthoklinik bereits für 2010 eine schwarze Null vorgesehen hat. Herr Sauer führt aus, dass eine Zuweisung der Ärzte nicht speziell zum SKL oder zur Orthoklinik erfolgt. Akut und intensivmedizinisch zu versorgende Patienten werden im SKL behandelt. Eine Zusammenarbeit der beiden Gesellschaften erfolgt im Bereich Wirbelsäulenchirurgie. Ein Operateur der Orthoklinik operiert gemeinsam mit einem Kollegen des SKL. Diese Patienten sind zuvor auf andere Kliniken ausgewichen. Zum Ergebnis führt Herr Sauer aus, dass ein behandelnder Arzt einige Operationen aufgrund eigener Krankheit nicht durchführen konnte. Dadurch fehlen der Orthoklinik Umsatzerlöse. Durch den Kauf der Orthoklinik wurde verhindert, dass ein privater Mitbewerber das Haus übernimmt.

 

Ratsfrau Schellmann bemerkt, dass der Erwerb der Gesellschaft aus strategischer Sicht sinnvoll gewesen ist, die wirtschaftliche Berechnung sei jedoch viel positiver aufgestellt worden als die Realität hergibt. Sie hat Zweifel daran, ob ein weiterer Operateur die Situation verbessert.

 

Ratsherr Webersinn fragt, ob zukünftig von den Gesellschaften des Konzerns Gesundheitsholding Lüneburg GmbH Spenden für soziale Zwecke erwartet werden können. Herr Sauer erklärt, dass diese Entscheidung jährlich vom Aufsichtsrat anhand des Ergebnisses zum III. Quartal diskutiert wird.

Der Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen nimmt den vorgelegten Konzernjahresabschluss 2011 zur Kenntnis

 

Der Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen nimmt den vorgelegten Konzernjahresabschluss 2011 zur Kenntnis.