Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Ratsherr
Wolter bittet Herrn Ringe, den Ausschussmitgliedern die Abfallbilanz 2001 zu
erläutern und erteilt ihm das Wort. Herr
Ringe führt aus, dass aus der Abfallbilanz zu ersehen ist, dass die
Hausmüllmenge pro Einwohner etwas zurückgegangen ist. Diese Tendenz ist
erfreulich und entspricht den Vorgaben des Kreislaufwirtschafts und
Abfallgesetzes. Desweiteren ist ein Rückgang beim gesammelten Altpapier zu
verzeichnen. Da in diesem Bereich von 1999 zu 2000 ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen
war, ist damit schon eine beachtliche Sammelquote erreicht, die nicht mehr
wesentlich erhöht werden kann. Ratsherr
Reineke erkundigt sich, welche Auswirkungen eine rückläufige Hausmüllmenge auf
die Deponiekosten, die ja größtenteils aus Fixkosten bestehen, haben. Herr
Ringe erläutert daraufhin, dass die rückläufigen Abfallmengen keine
Auswirkungen auf die Kosten der Abfuhr haben. Hier ist es unerheblich, ob die
Tonne ganz oder nur zum Teil gefüllt ist, da sie ohnehin in einem regelmäßigen
Turnus abgefahren werden. Die Kosten
der Deponie können durch den Ankauf vom Fremdmüll bereits seit 1998 konstant
gehalten werden. Frau
Höhne-Ebert gibt zu Bedenken, dass genau diese Problematik dem Bürger gegenüber
nur schwer zu erklären sei. Herr
Ringe führt aus, dass in der heutigen Situation die Abfallerzeuger ihren Abfall
möglichst nach kostengünstigen Aspekten,
jedoch nicht unbedingt nach ökologischen Gesichtspunkten, entsorgen
wollen. Es ist zu bedenken, dass die Deponien eine endliche Lebensdauer haben
und auch wirtschaftlich betrieben werden müssen. Viele Deponien werden im Jahr
2005 geschlossen werden, weitere werden nur bis zum Jahr 2009 betrieben werden
dürfen. Nur wenige Deponien, die den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, werden
ab 2009 noch zugelassen sein. Die Deponie in Bardowick wird derzeit umgerüstet
und dann diesen Vorgaben entsprechen. Ungeachtet
dessen ist davon auszugehen, dass es ab dem Jahr 2020 keine Abfälle zur
Beseitigung mehr geben wird, da ca. 40 % der heutigen Abfälle nicht mehr
deponiert werden dürfen. Ratsherr
Firus hält den Rückgang des gesammelten Altpapiers und der Leichtverpackungen
ökologisch für wenig erfreulich und spricht sich für die Einführung des
Pfandsystems für Dosen und Leichtverpackungen aus. Auf
Nachfrage von Ratsherrn Löb erläutert Herr Ringe, dass davon auszugehen ist,
dass die Deponie im Jahre 2020 verfüllt sein wird. Anschließend wird dann die
Nachsorge für die Deponie erfolgen. Ein entsprechendes Gutachten wird noch in
diesem Jahr erstellt werden. Zusammenfassend
erklärt er, dass die Stadt Lüneburg mit der MBV Anlage den richtigen Weg
beschritten habe. Die Vorbehandlung habe eine Vorreiterfunktion der
Stoffstromtrennung, die auch nach dem Jahr 2020 noch eine große Bedeutung haben
wird. Ratsherr
Reinecke erkundigt sich, ob die Aufbereitung bzw. Trennung von Abfällen aus
Großcontainern aufwendiger ist, als aus den kleinen Mülltonnen der
Einfamilienhäuser. Herr
Ringe erläutert, dass in die Großcontainern des öfteren auch Wertstoffe
eingeworfen werden. In der MBV können die Fraktionen Metall ( magnetisch),
Leichtverpackungen ( durch absieben)
und Holz ( aussortieren von Hand) aussortiert werden. Der Wertstoff Glas
kann nicht separiert werden. Ratsherr
Reinecke fragt, ob es aus der Sicht der GfA sinnvoll wäre, mehr Abfallberatung
zur Mülltrennung zu betreiben. Herr
Ringe erklärt, das mit DSD vertraglich geregelt ist, dass pro Einwohner und
gesammelter Menge ein bestimmter Betrag
gezahlt wird. Wird die gesammelte Menge überschritten, so hat die GfA einen festgelegten
Betrag an DSD zu zahlen. Eine Abfallberatung könnte daher zu Mehrausgaben bei
der GfA durch Zahlungen an DSD führen. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der
Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz nimmt die Abfallbilanz 2001
einstimmig zur Kenntnis. |
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