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Auszug - Neugestaltung der Synagogengedenkstätte Reichenbachstraße / Am Schifferwall  

 
 
Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Kultur und Partnerschaften Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Fr, 20.07.2012    
Zeit: 15:00 - 17:15 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/4708/12 Neugestaltung der Synagogengedenkstätte Reichenbachstraße / Am Schifferwall
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Landmann
Federführend:Bereich 41 - Kultur Bearbeiter/-in: Plett, Anke
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Erster Stadtrat KOCH erläutert die Beschlussvorlage. Der derzeitige Gedenkort sei im Bewusstsein der Bevölkerung verankert, es sei jedoch hinterfragt worden, ob er nach heutigem Verständnis noch als genügend erscheine. Im Jahr 2010 habe der Rat beschlossen, die Gedenkstätte im Zusammenwirken mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit neu zu gestalten, da ihr Erscheinungsbild ihrer Bedeutung nicht mehr gerecht werde. Nach einer Reihe von Vorgesprächen werde es von Seiten der Verwaltung für sinnvoll erachtet, eine fachliche Arbeitsgruppe einzusetzen, welche die weiteren Planungen beratend begleiten solle. Neben Gestaltungsfragen würden hier auch pragmatische Fragen der Finanzierung und des Grundstückszuschnittes geklärt werden. Zu dem Zeitungsartikel, laut dem die Grundstücksfragen bereits geklärt seien, merkt er an, die Hansestadt habe in dieser Richtung bisher keinerlei Schritte unternommen.

 

Ratsfrau GUHL fragt, wie die nächsten Schritte aussehen werden.

 

Erster Stadtrat KOCH antwortet, die Stadt werde für das Jahr 2013 einen Betrag in Höhe von 50.000 € anmelden und versuchen, bis zum Frühjahr 2013 auch die notwendigen Fördermittel einzuwerben. Über das weitere Vorgehen wolle er der Arbeitsgruppe nicht vorgreifen.

 

Ratsherr KUNATH fragt nach Gedenkstätten für andere Verfolgte des Naziregimes.

 

Oberbürgermeister MÄDGE verweist auf die zentrale Gedenkstätte für die Verfolgten des Naziregimes in der Lindenstraße.

 

Frau GRIEPENKERL von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit meint, als Gedenkstätte für die Synagoge sollte ein Ort entstehen, der Fragen aufwirft. Der Entwurf, den der Architekt Herr von Mansberg vorgelegt habe, wäre dazu gut geeignet. Es handele sich ihrer Ansicht nach um ein gut durchdachtes Konzept, das die ursprünglichen Ausmaße der Synagoge verdeutliche. In die Arbeitsgruppe sollte möglichst auch der in Braunschweig ansässige Landesrabbiner Jonah Sievers einbezogen werden.

 

Ratsfrau THIELBÖRGER lobt den Architektenentwurf. Es gehe hier um ein Mahnmal, das eine andere Funktion habe, als ein Denkmal. Es solle ein Zeichen für mehr Demokratie setzen. Ob der vorgeschlagene Entwurf realisierbar sei, müsse die Arbeitsgruppe beraten und herausfinden.

 

Ratsherr KUNATH schlägt vor, die Mittel, die in die seiner Meinung nach sinnlose Restaurierung der Reiterdenkmale gesteckt werden solle, besser für die Herrichtung der Synagogengedenkstätte zu verwenden.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Kulturausschuss stimmt der vorgeschlagenen Vorgehensweise einstimmig zu und beauftragt die Verwaltung zur Einberufung der vorgeschlagenen Arbeitsgruppe.

 

(V, 4)