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Beratungsinhalt:
Ratsherr DR. SCHARF erklärt, dass er die öffentliche Diskussion zu dem Thema begrüße. Sie hat das Geschichtsbewusstsein in der Hansestadt Lüneburg geschärft und dazu beigetragen, dass Sponsoren zur Sanierung gefunden werden konnten. Er verdeutlicht, dass die Lüneburger Geschichte nicht nur aus Hansegeschichte bestehe. Mit dem Antrag verfolge die CDU-Fraktion nicht nur eine Auflistung der Denkmale in der Hansestadt Lüneburg, sondern auch eine Gewichtung und die Erstellung einer Prioritätenliste sowie eines Finanzplanes zur Sanierung der Denkmale. Er hoffe, dass in der inhaltlichen Konzeption im Neuen Museum die Geschichte von 1933 bis 1945, aber auch nach 1945 vor allem die Rolle der Flüchtlinge im kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Bereich zum tragen komme. Er wünsche sich, dass bei kontroversen Ereignissen oder Personen diese nicht aus dem Gedächtnis gestrichen werden, der Straßenname nicht geändert oder das Denkmal nicht beseitigt werde. Sinnvoller sei eine Hinweistafel zu errichten, auf der auf die kontroverse Deutung der Person oder des Ereignisses hingewiesen werde. Ratsherr Dr. Scharf beantragt den Antrag in den Kultur- und Partnerschaftsausschuss zu verweisen.
Ratsherr VÖLKER trägt vor, dass es in der Hansestadt Lüneburg über 1.000 Baudenkmale gebe. Um die Statuen, Figuren, Brunnen und Denkmale zu registrieren und zu erhalten, bedürfe es einer Bestandsaufnahme. Es müssen die veränderten inhaltlichen Betrachtungen mit dem Denkmal zusammenfügt und sich mit dem historischem Umfeld der Denkmäler befasst werden, um die wichtige Aufgabe zu erfüllen, dass zu erhalten, was erhaltenswert sei und zu Diskussionen anrege.
Ratsherr VON MANSBERG erläutert, dass die Debatte zu dem Thema im Kultur- und Partnerschaftsausschuss längst im Gange sei. Es gebe eine breite und offene Diskussion zu den Denkmalen der Hansestadt Lüneburg, die noch nicht beendet sei. In dem Buch von Herrn Preuß finde sich eine umfassende Übersicht zu den Denkmalen, Skulpturen und Brunnen der Hansestadt Lüneburg. Zum Erinnern müssen Orte und Strukturen wie im Lüneburger Museum oder im Krügerbau geschaffen werden. Dazu halte er die Umsetzung des Ratsbeschlusses aus der letzten Wahlperiode, die angemessene Neugestaltung des Platzes der Synagoge, für außerordentlich wichtig. Es sei eine Daueraufgabe, Gedenken und Erinnern zu ermöglichen und neu zu begreifen, daher hoffe er, dass darüber noch lange diskutiert werde.
Ratsherr KUNATH lässt wissen, dass die Fraktion Die Linke die meisten, der auf der Liste der Verwaltung, aufgeführten Denkmäler und Brunnen für erhaltenswürdig erachte. Die Hansestadt Lüneburg müsse sich jedoch um die vollständige Finanzierung der Denkmäler durch Sponsoren aufgrund der knappen Haushaltslage bemühen. Nach seiner Ansicht müssen zudem Denkmale aus der Zeit des Nationalsozialismus komplett aus dem Stadtbild entfernt werden.
Ratsfrau SCHELLMANN stimmt Ratsherrn Dr. Scharf zu, dass sich die Hansestadt Lüneburg ihre Geschichte immer wieder vor Augen führen müsse. Die wahre Bedeutung der Denkmale sei dabei entscheidend. Es müsse sich der Aufgabe gestellt werden, die vorhandenen Denkmale zu erhalten und sich immerwährend damit zu beschäftigen. Beschluss:
Der Rat der Hansestadt Lüneburg beschließt einstimmig, diesen Antrag in den Kulturausschuss zu verweisen.
(V, 401) |
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