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Auszug - Personalentwicklung in der Hansestadt Lüneburg (Anfrage der Gruppe SPD/ Bündnis 90/ Die Grünen vom 14.02.2012, eingegangen am 14.02.2012)  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg
TOP: Ö 5.1
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 31.05.2012    
Zeit: 17:00 - 20:02 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/4507/12 Personalentwicklung in der Hansestadt Lüneburg (Anfrage der Gruppe SPD/ Bündnis 90/ Die Grünen vom 14.02.2012, eingegangen am 14.02.2012)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage d. Gruppe SPD / B90/Die Grünen
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:DEZERNAT II
Bearbeiter/-in: Kibscholl, Stefanie   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtkämmerin LUKOSCHEK beantwortet anhand einer PowerPoint-Präsentation (Anlage) die Anfrage.

Die Alterstruktur der Hansestadt Lüneburg bei den Beschäftigten sei im Trend. Im öffentlichen Dienst habe es einen großen Stellenabbau, von dem hauptsächlich jüngere Mitarbeiter betroffen sind, gegeben. Zudem gebe es einen späteren Renteneintritt, was den Trend verstärke.

Sie geht ausführlich auf die Personalentwicklung – Personalbedarfs- und -nachfolgeplanung, Mitarbeiterauswahl, Qualifizierung, Ausbildung, Freistellung und betriebliches Eingliederungsmanagement – in der Hansestadt Lüneburg ein.

 

Bürgermeister MEIHSIES beantragt Aussprache.

 

Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg stimmt einstimmig dem Antrag auf Aussprache zu.

 

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsfrau SCHELLMANN weist darauf hin, dass bei der Stellungnahme das Thema Mobbing nicht angesprochen worden sei. Hierzu möchte sie gerne mehr erfahren.

 

Stadtkämmerin LUKOSCHEK antwortet, dass die Gesundheitszirkel sich mit unterschiedlichen Themen wie auch Mobbing befassen. Mobbing werde im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements sehr ernst genommen und der Personalrat werde sehr frühzeitig in die Gespräche miteingebunden. Es können z.B. durch Gespräche am Arbeitsplatz Veränderungen herbeigeführt werden, aber auch ein Wechsel des Arbeitsplatzes sei möglich.

Sie erklärt, dass zunächst geprüft werde, ob Mobbing vorliege, wenn dies der Fall sei, gebe es die Möglichkeit arbeitsrechtlicher Schritte gegen den Mobber.

 

Beigeordneter GINSCHEL möchte wissen, ob die Hansestadt Lüneburg bedarfsgerecht ausbilde und ob jeder Auszubildende einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhalte, sofern er die Ausbildungsprüfung bestehe.

 

Stadtkämmerin LUKOSCHEK erläutert, dass aus Sicht der Hansestadt Lüneburg in den Verwaltungsberufen über Bedarf ausgebildet werde. Einige Auszubildende in Verwaltungsberufen haben in den letzten Jahren nach der Ausbildung die Hansestadt Lüneburg zwecks eines Studiums oder eines anderen Arbeitsortes verlassen. Bei der Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik werde auch über Bedarf ausgebildet, was den Auszubildenden bekannt sei. Nach der Ausbildung erhalten alle einen Arbeitsvertrag für ein Jahr, um Praxiserfahrung zu gewinnen.

 

Oberbürgermeister MÄDGE ergänzt, dass die Hansestadt Lüneburg eine bessere Regelung habe, als der Tarifvertrag vorsehe.

 

Beigeordnete SCHMIDT fragt, was für Frauenförderung z.B. Kinderbetreuung konkret umgesetzt werde.

 

Stadtkämmerin LUKOSCHEK verweist auf den nächsten Ausschuss für Gleichstellung, in dem die Gleichstellungsbeauftragte Frau Ullmann den Jahresbericht vorlege. Es gebe keinen Betriebskindergarten, aber es werden sehr flexible Arbeitszeiten angeboten. Auf den Bedarf der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde große Rücksicht genommen.

 

Beigeordneter POLS trägt vor, dass aufgrund des demografischen Wandels es einen Wettbewerb um Auszubildende geben werde. Anhand der Altersstruktur der Hansestadt Lüneburg sei sichtbar, dass die Hansestadt Lüneburg vermehrt und auch über Bedarf ausbilden müsse. Er möchte wissen, wie die Pläne der Hansestadt Lüneburg diesbezüglich auch für 2013 aussehen.

 

Stadtkämmerin LUKOSCHEK antwortet, dass sich für 2013 entschlossen worden sei, noch nicht eine große Mehranzahl an Ausbildungsstellen auszuschreiben. Zunächst solle die Altersstruktur nochmals sorgfältiger untersucht und ermittelt werden, welcher Beschäftigte wann in Ruhestand gehe.

Ab 2014 könne sie sich sehr gut vorstellen eine Mehranzahl an Ausbildungsplätzen auszuschreiben. Es sei eine noch bessere Betreuung der Auszubildenden angedacht, um die Auszubildenden nach der Ausbildung als Mitarbeiter der Hansestadt Lüneburg zu gewinnen und zu halten. Dies müsse im Stellenplan berücksichtigt werden.

Die Werbung in den Schulen und die Bindung an den Arbeitgeber müsse noch verstärkt werden. Dazu gebe es auch schon Überlegungen, die zu gegebener Zeit vorgestellt werden.

 

Bürgermeister MEIHSIES erklärt, dass die Anfrage der Gruppe SPD / Bündnis90/Die Grünen das Ziel habe, die Entwicklung des Personals in der Zukunft und für die Zukunft zu betrachten. Die Personalentwicklung der Hansestadt Lüneburg sei im Koalitionsvertrag der Gruppe verankert. Aufgrund der demografischen Entwicklung sei es wichtig, die richtigen Schritte einzuleiten, wozu auch die Einrichtung einer Stelle „Personalentwicklung“ zählt.

Der Prozess sollte im Ausschuss für Personalangelegenheiten und Verwaltungsreform intensiv begleitet werden

 

Ratsherr WEBERSINN bedankt sich bei der Verwaltung für die Mehrarbeit, um Krankheitsstände und Fluktuation zu ermitteln. Gerade für die neuen Ratsmitglieder sei die Präsentation zu den Anfragen im Bereich Personalentwicklung wichtig gewesen. Damit sei der Verwaltung ein neues Instrument an die Hand gegeben worden, um Zufriedenheiten des Personals in den zukünftigen Jahren zu messen. Er hofft, dass die Fortschreibung der Krankheitstage und Fluktuation weiter erfolge.

 

Ratsfrau SCHELLMANN erklärt, dass es üblich sei, die Krankheitstage an eine Landeszentrale zu melden. Sie möchte wissen, ob die Hansestadt Lüneburg die Tage auch meldet.

 

Stadtkämmerin LUKOSCHEK antwortet, dass es Statistiken gebe, denen die Hansestadt Lüneburg auch meldet, aber dies seien grobe Zahlen. Jede Krankenkasse habe eine andere Statistik mit einer unterschiedlichen Basis, die nicht vergleichbar sei.

 

Ratsherr SRUGIS verdeutlicht, dass die Hansestadt Lüneburg vor großen Herausforderungen stehe und darauf müsse heute schon Rücksicht genommen werden. Die demografische Entwicklung stelle die Hansestadt Lüneburg vor einige Probleme. Bis 2030 werde das Erwerbspersonal um etwa 10 Prozent abnehmen und Quote und die Altersgruppe 55plus werde von 14 auf 23 Prozent ansteigen. Die Personalwirtschaft müsse daher in den Mittelpunkt die Motivation rücken, um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Es sei daher ein alternsgerechtes Personalmanagement zu führen. Aufgrund der demografischen Entwicklung müsse auch dem Gesundheitsmanagement eine größere Bedeutung zukommen und die Ausbildungsanstrengungen seien zu verstärken. Er verstehe nicht die Ausführung von Beigeordnetem Pols zur Haushaltsrede, der gesagt habe, dass die Hansestadt Lüneburg Personal abbauen müssen. Es sei eher darüber nachzudenken, über Bedarf auszubilden.

Eine besondere Fragestellung für die Zukunft sei auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch da sei die Hansestadt Lüneburg auf einem guten Wege.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg nimmt Kenntnis.

 

(II)


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:             

Nein-Stimmen:             

  Enthaltungen:             

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Stellungnahme (4158 KB)