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Auszug - Mitteilungen der Verwaltung im öffentlichen Teil  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Grünflächen- und Forstausschusses
TOP: Ö 10
Gremium: Grünflächen- und Forstausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 22.05.2012    
Zeit: 15:00 - 17:25 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Zum Hägfeld
Ort: Bülows Kamp 35, 21337 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Am Schifferwall/Grünanlage mit Synagogengedenkstein

Ratsantrag der SPD-CDU-Gruppe vom 11.02.2010

 

Stadtbaurätin Gundermann berichtet über den bereits vor längerer Zeit von der damaligen SPD/CDU-Gruppe gestellten Ratsantrag mit der Zielsetzung, den Gedenkstein und die Grünfläche Am Schifferwall aufzuwerten. Der dort auf einer Rasenfläche stehende Stein erinnert an den Standort einer Synagoge, die Ende der 30er Jahre im letzten Jahrhundert dort stand und abgebrochen wurde.

 

Der im Rat gestellte Antrag wurde zur weiteren Beratung an den Grünflächen- und Forstausschuss verwiesen. Zielrichtung war, die Grünanlage aufzubessern und den Gedenkstein zu säubern und die tlw. verblasste Inschrift nachzubessern. Eine eingebrachte Idee hierbei war aber auch, eine mögliche andere Art des Gedenkens umzusetzen, beispielsweise Grün mit einer Skulptur.

 

Dies war die Ausgangslage.

 

Zwischenzeitlich hat die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) mehrere Künstler benennen wollen, damit von diesen Angebote zur Neugestaltung vorgelegt werden. Vorgesehen war, dass nach einer entsprechenden Vorauswahl ein Künstler mit der Erarbeitung eines Entwurfes beauftragt werden sollte. Die in einem Gespräch mit Frau Griepenkerl (GCJZ) abgestimmte Vorgehensweise wurde von ihr jedoch nicht eingehalten. Künstler wurden von ihr nicht benannt. Stattdessen wurden von ihr Pläne für eine Umgestaltung der Grünanlage nach mehrmaliger Erinnerung vorgelegt, die in der Ausführung über das besagte Grundstück der Grünanlage hinausreichen würden. Vorgelegt wurden jetzt Unterlagen, die offensichtlich mit einem Monument eine ganz andere Zielrichtung als mit dem ursprünglich von dem SPD/CDU-Gruppenantrag verfolgten Ziel beinhaltet.

 

Für die Realisierung des von Frau Griepenkerl angedachten Monumentes wäre zusätzlicher Grunderwerb erforderlich. Der Entwurf einer Planung wurde für Frau Griepenkerl von einem Lüneburger Architekten erstellt. Die vorgelegte Planung enthält keine Angaben zu Materialien, keine Schnitte und auch keine Kostenschätzung. Vorgesehen ist nach den Planentwürfen scheinbar ein die Grünanlage vollständig bedeckender Plattenbelag sowie eine Art Stellwände, die tlw. mit Gitterelementen versehen sind. Die groben Kosten werden von Frau Griepenkerl mit 160.000 € beziffert.

 

Seitens der Verwaltung kann eine Einschätzung und ein Meinungsbildungsprozess erst dann stattfinden, wenn eine konkrete Planung, die mit Materialangaben, Schnitten und einer Kostenschätzung hinterlegt sind, vorliegt.

Da jetzt offensichtlich etwas Anderes als das, was in dem Antrag der SPD-/CDU-Gruppe angedachten Ziel angestrebt wird, bedarf es auch einer Beratung und Diskussion, ob an dieser Stelle statt eines Gedenksteines zukünftig ein Monument erstellt werden soll. Eine solche Diskussion wird jedoch im Kultur- und nicht im Grünflächen- und Forstausschuss zu führen sein. Frau Griepenkerl strebt an, bei dem Hansetag mit der Spendensammlung für die Realisierung der Planung zu beginnen.

Seitens der Verwaltung wird man auch weiterhin gesprächsbereit gegenüber Frau Griepenkerl sein.

 

Ratsherr Kuhn verweist darauf, dass der  Antrag der Gruppe eine ganz andere Zielsetzung beinhaltete. Die Fläche sollte aufgepeppt und das Grün beschnitten werden. Der Stein sollte gesäubert und die Schrift erforderlichenfalls ausgebessert werden. Von den zu veranschlagenden Kosten wurde von einem niedrigeren vierstelligen Betrag ausgegangen.

 

Ratsfrau Thielbörger merkt an, dass die Zielrichtung des Gruppenantrages nicht grundsätzlich den Vorstellungen von Frau Griepenkerl widerspricht.

 

Beigeordneter Blanck vertritt auch als Ausschussvorsitzender die Ansicht, dass Diskussion und Beratung über die weitere Vorgehensweise eher ein Thema für den Kulturausschuss sein sollte.

 

Beschluss:

Beschluss:

Der Grünflächen- und Forstausschuss nimmt den von der Verwaltung vorgetragenen Sachverhalt zur Kenntnis.