Auszug - Hansestadt Lüneburg wird Fairtrade-Town  

Beratungsinhalt:

Frau Dziuba-Busch berichtet über die Auftaktveranstaltung zu „Fairtrade“, die am 16.02.2012 im Glockenhaus stattfand. Vertreter/Vertreterinnen örtlicher Initiativen und engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich bereit erklärt, in einer Steuerungsgruppe mitzuarbeiten. Am 14.03.2012 hat das nächste Gruppentreffen stattgefunden, in dem als Sprecherin die Wirtschaftspädagogin an der Leuphana-Universität,  Frau Eva Freund, gewählt wurde. Frau Freund hat auch schon an mehreren Projekten im Heinrich-Böll-Haus mitgearbeitet. Eine Bestandsaufnahme über die Einzelhandelsgeschäfte, Cafés und Restaurants (Pkt. 3 der Vorlage) in der Hansestadt wird in Kürze zusammengetragen.

Bezug nehmend auf das 1. Kriterium (Fairtrade-Kaffee in den Rats- und Ausschusssitzungen) ergänzt Herr Moßmann, dass nach ersten überschlägigen Schätzungen mit Mehrkosten von rd. 1.000 € pro Jahr zu rechnen sei. Die genauen Kosten würden noch nachgereicht. Beim 2. Produkt würden die Kommunen häufig auf Fairtrade-Zucker zurückgreifen. Hier wäre aus seiner Sicht zu beachten, dass nicht eine Rivalität zur regionalen Vermarktung entstünde.

Ratsherr Neubauer könnte sich vorstellen, dass ein Lüneburger Unternehmen Zuckertütchen mit Lüneburg-Bezug und dem Fairtrade-Logo herstellt, ggf. mit einem Zuschuss der Sparkassenstiftung. Die Mehrkosten beim Kaffee könnten durch eine Erhöhung der Kaffeepauschale von bisher 1,10 € auf 1,30 € pro Sitzung umgelegt werden. Er schlägt vor, dass die offizielle Verleihung des Siegels Fairtrade-Stadt auf der TUN-Messe am 02./03.06.2012 stattfinden soll. Herr Moßmann bekräftigt, dass die Verwaltung alles tun wird, damit dieser Termin eingehalten werden kann. Als erstes Projekt könnte dann die „Zuckeraktion“ starten.

Ratsherr Neubauer ergänzt, dass die Leuphana-Universität angekündigt hat, dass Fairtrade z. B. auch Thema von Bachelor-Arbeiten sein könnte. Er könne sich auch vorstellen, dass der Ausschuss unter dem Gesichtspunkt Verbraucherschutz auch einmal wieder in einem Lüneburger Unternehmen tagen könnte.

Ratsherr Heilmann lobt die gute Auftaktveranstaltung und begrüßt es, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht.

Beigeordnete Schmidt schlägt vor, wie im Theater Fairtrade-Tee anzubieten und die Kannen mit Fairtrade-Aufklebern zu kennzeichnen.

Ratsherr Neubauer fasst die Vorschläge zusammen und schlägt eine geänderte Beschlussformulierung vor.

Als Anlage wird das Protokoll der 1. Sitzung der Steuerungsgruppe „Fairtrade“ vom 15.03.2012 beigefügt.

Beschluss:

Die Hansestadt Lüneburg beteiligt sich an der Kampagne „Fairtrade Towns“ und strebt den Titel „Fairtrade-Stadt“ an. Mit dieser Entscheidung beschließt die Hansestadt Lüneburg gleichzeitig, dass bei allen Ratssitzungen, Ausschusssitzungen sowie im Bereich des Büros des Oberbürgermeisters Kaffee und mindestens ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet werden.

Abstimmungsergebnis:

   Ja-Stimmen:              9

Nein-Stimmen:-             

  Enthaltungen:-