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Beratungsinhalt:
Der Vorsitzende, Beigeordneter Blanck, bittet zum Tagesordnungspunkt vorzutragen.
Anhand der Präsentation (Anlage 1) erläutert Herr Müller, Geschäftsführer der Hafen Lüneburg GmbH, zunächst den Sachstand zum Hafenkonzept. Bisher ist die Hafen Lüneburg GmbH (HLG) in der gegenwärtigen Gesellschafterstruktur im Wesentlichen für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur zuständig und nimmt die Ordnungs-, Koordinierungs- und Verwaltungsfunktion für den Hafen wahr. Im Frühjahr 2011 haben die Gesellschafter Hansestadt Lüneburg und OHE einen LOI unterzeichnet mit dem Ziel, für die Gesellschaft ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten, welches auf den Grundlagen des SAG-Gutachten „aufsetzt“.
Herr Müller trägt vor, dass die Aktivitäten in der bestehenden Gesellschaft entgegen des Vorschlags der SAG gebündelt werden sollen, d.h. Umschlagsaktivitäten, logistische Dienstleistungen und Flächenvermietungen für (Zwischen-) Lagerungen werden zukünftig neben den bestehenden Aufgaben von der HLG wahrgenommen. Zudem sollen die städtische Industriebahn West (Goseburg) und perspektivisch die Strecke „Lüneburg-Embsen/Melbeck“ von der HLG betrieben werden. Für diese Aufgaben ist die Kapitalstruktur der HLG deutlich zu verändern. Die Gesellschafterin „Hansestadt Lüneburg“ ist bereit, die östlich des Hafenbeckens befindlichen Grundstücke als Kapitaleinlage in die Gesellschaft einzubringen. Der Grundstückswert wird mit 975 TEUR beziffert. Die OHE würde das Umschlagsgerät und das Verwaltungsgebäude als Sacheinlage leisten. Der Wert der Einlagen ist abschließend von unabhängigen Gutachtern zu ermitteln. Der Landkreis Lüneburg hat signalisiert, sich als Gesellschafter an der HLG beteiligen zu wollen. Als Größenordnung wurden 25% genannt, was einen Kapitalanteil von ca. 600 TEUR entspricht. Aufgrund der geführten Vorgespräche ergeben sich für die übrigen „privaten Gesellschafter“ Anteile in Höhe von 250.000 EUR. Dies sind jedoch vorläufige Zahlen. Die endgültigen Kapitalanteile (in EUR) ergeben sich erst nach den ausstehenden Entscheidungen der Gesellschafter. Herr Fietz hat angekündigt, dass er seine Anteile zur Verfügung stellen wolle. Die „laufenden Erlöse“ seitens der Gesellschafter werden auf gut 525 TEUR beziffert.
Herr Müller zeigt anhand eines Lageplans die geplanten Investitionen für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 (Flächenbefestigungen auf der „Kranseite“ und auf den Flächen östlich des Hafenbeckens, ehem. TGH Tally, Erwerb von mobilen Stellwänden für die Errichtung von Lagerboxen, Erwerb von Umschlagsgeräten sowie LKW und Trailer).
In diesen zwei Jahren ergeben sich Investitionen in Höhe von ca. 1,15 Mio. EUR. In den beiden Folgejahren (2014/15) stünden je nach Entwicklung des Geschäfts weitere 2,7 Mio. EUR an. Für die III. Phase werden Investitionen in Höhe von bis zu 6 Mio. EUR genannt (Parallelliegeplätze am ESK, Containerbrücke oder mobiler Hafenkran), sofern die Entwicklung des Geschäfts diesen Schritt rechtfertige. Die genannte Summe, welche bereits durch die SAG beziffert wurde, enthält jedoch keine Fördermittel.
Für die Entwicklung des Geschäfts müsse im kommenden Jahr ein „Logistikmanager“ eingestellt werden, welcher die Aufgabe hat, das Umschlagspotenzial in der Region zu akquirieren und weitere (Logistik-) Dienstleistungen am Markt zu schaffen. Das Dienstleistungsspektrum müsse dabei alle drei Verkehrsträger – Wasser, Schiene, Straße – umfassen.
Anhand der Folien zum Businessplan werden die Erlöse und Aufwendungen näher erläutert wie z.B. die Erlöse aus Umschlagstätigkeiten und Netznutzungsentgelten (Schiene). Aufwandsseitig werden die Personalaufwendungen, die sich ergebenden Abschreibungen aufgrund der investiven Maßnahmen und die Unterhaltungs- und Instandsetzungsaufwendungen für die Bahnstrecken (sechsstelliger Betrag) erörtert.
Der Businessplan enthält für die Jahre 2012 und 2013 konkrete Angaben zu Erträgen und Aufwendungen, die Jahre 2014 und 2015 wurden auf Basis der Vorjahre hochgerechnet, da die nächsten größeren Investitionen abhängig sind von den Entwicklungen der kommenden beiden Jahre.
Ratsfrau Schellmann merkt an, dass der künftige „Logistikmanager“ sehr versiert im Bereich Marketing sein müsse, damit das vorhandene Potential bestmöglich ausgenutzt werde.
Beigeordneter Pauly fragt nach, ob die Einstellung des „Logistikmanager“ durch eine entsprechende Nachfrage gerechtfertigt sei.
Herr Müller führt aus, man habe eine Markterkundung durchgeführt und die habe ergeben, dass der zusätzliche Mitarbeiter Mitte des Jahres 2012 benötigt werde. Des Weiteren sei zu erwarten, dass sich ein möglicher Ausbau des Schiffshebewerkes positiv auf die Situation des Hafens auswirken werde.
Beschluss:
Der Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen nimmt den Sachstandsbericht zur Hafen Lüneburg GmbH zur Kenntnis.
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