Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt:
Austausch Straßenbeleuchtung / Einsatz insektenfreundliche Beleuchtungskörper
Herr Dr. Kracht – NABU – hat festgestellt, dass die ausgewechselten Beleuchtungskörper zwar stromsparend sein mögen, gleichzeitig aber ein viel grelleres Licht haben. In früheren Jahren wurden weiße Beleuchtungskörper bewusst gegen insektenschonende, gelb scheinende, Beleuchtungskörper ausgewechselt. Ihn interessiert, ob bei der Auswechselung der Beleuchtungskörper auch an den Schutz von Insekten gedacht worden sei.
Stadtbaurätin Gundermann führt aus, dass die Straßenbeleuchtung sowohl im Austausch als auch in der Betreibung an die Luna übertragen wurde. Die Beantwortung der Frage muss insofern bei der Luna hinterfragt werden.
Die Antwort wird zu Protokoll gegeben.
Zu Protokoll: Im Beleuchtungsvertrag mit der Luna Lüneburg GmbH ist die Lichtfarbe für Bereiche außerhalb der historischen Innenstadt nicht geregelt. Die Entscheidung der Luna Lüneburg GmbH für weißes Licht hängt mit der Farbwiedergabe zusammen. Weißes Licht hat die natürlichste Farbwiedergabe, was insbesondere für Rettungspersonal wichtig ist.
Lüner Weg / Unterbrechung Wegeverbindung durch Waldfläche durch Ziehung eines Zaunes
Herr Dammann – BUND – geht ein auf eine Berichterstattung in der örtlichen Presse in der darauf hingewiesen wurde, dass ein Grundeigentümer seinen Wald dergestalt eingezäunt habe, dass der bisher quer durch das Waldstück verlaufende Weg Richtung Erbstorfer Landstraße für die Bevölkerung nicht mehr nutzbar sei. Er fragt nach dem aktuellen Sachstand.
Stadtbaurätin Gundermann führt aus, dass derzeit eine juristische Prüfung zu dieser Thematik stattfindet. Der aktuelle Sachstand hierzu ist ihr nicht bekannt. Die Frage wird zu Protokoll beantwortet.
Zu Protokoll: Die Zugänglichkeit von Waldflächen ist im Nds. Waldgesetz geregelt. Für die Einhaltung der im Nds. Waldgesetz enthaltenen Regelungen ist der Landkreis Lüneburg als Untere Naturschutzbehörde zuständig. Die angesprochene Prüfung der Zulässigkeit der Versperrung des freien Zuganges in die Waldfläche für die Bevölkerung wird derzeit vom Landkreis Lüneburg vorgenommen.
Jährliche Pflanzmaßnahmen in der städtischen Forst / Nachhaltigkeit
Beigeordneter Meißner interessiert, wie viele Bäume im Durchschnitt jedes Jahr in der Stadtforst gepflanzt werden.
Herr Stall – Bereich 74 – erläutert, dass abgesehen von den Aufforstungen auf Ausgleichsflächen, jedes Jahr ca. 25.000 – 30.000 Bäume, was einer Fläche von 5 – 7 ha entspricht, gepflanzt werden. Hierzu gehört insbesondere die Umwandlung reiner Nadelwälder in Mischwälder.
Beigeordneter Meißner möchte in Bezug zwischen Einschlag und Aufforstung wissen, ob auch weiterhin eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sichergestellt sei.
Herr Stall – Bereich 74 – verdeutlicht hierzu, dass man nicht die Stückzahl der gefällten Bäume zählt, sondern dass Festmeter hierbei als Berechnungsgrundlage dienen. Ca. 10.000 Festmeter jährlich nachwachsendem Holz stehen ca. 8.000 Festmeter Holz, welches genutzt wird, gegenüber. Allein hieraus lässt sich ableiten, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung gewährleistet ist. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass in bereits vorhandenen Laubwaldgesellschaften auf zusätzliches Nachpflanzen verzichtet werden kann, da sich der Wald auf diesen Flächen selbst aussät.
Waldgebiet „Lüner Holz“ / Liegenlassen eingeschlagenes Holz
Herr Dr. Kracht – NABU – berichtet aus eigener Anschauung darüber, dass sehr viel eingeschlagenes Holz in diesem Bereich liegen bleibt. Gegenüber früheren Jahren liegt in diesem Jahr besonders auffällig viel geschlagenes Holz.
Herr Stall – Bereich 74 – macht deutlich, dass Holzeinschlag nicht flächendeckend, sondern in der Regel konzentriert durchgeführt werde. Der Eindruck, dass die Nachhaltigkeit ggf. doch nicht eingehalten wird, täuscht, da man die Flächen, in denen Holzeinschlag vorgenommen wird, im Gesamtzusammenhang sehen muss. Auch täuscht der Eindruck, dass eingeschlagenes Holz einfach nur liegen bleibt. Jeder geschlagene Festmeter Holz ist verkauft. Die Firmen nutzen die Flächen jedoch bis zum Abtransport als kostenlosen Lagerplatz. Die Firmen sind aufgefordert, eingeschlagenes Holz zeitnah abzufahren. Bezogen auf die angesprochenen Flächen sind 9/10 des Holzes zwischenzeitlich abgefahren. Die Verwertung des Holzes erfolgt in der Regel in der Region, was sich positiv auf die Ökobilanz auswirkt. Das Waldgebiet „Lüner Holz“ ist jahrelang bezüglich Holzeinschlag nicht sonderlich angefasst worden. Dadurch, dass die Gemeinde Adendorf eine Radwegeverbindung Richtung Innenstadt Lüneburg anlegen will und hierbei auf das im Lüner Holz vorhanden Wegenetz zurückgreifen will, bietet es sich vor Herrichtung der Wege an, diese vorher noch einmal für die Abfuhr des Holzeinschlages zu nutzen, um anschließend wieder ein paar Jahre Ruhe hinsichtlich der Wegeunterhaltung zu haben.
Weitere Anfragen liegen nicht vor.
Beschluss:
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