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Auszug - Ausbau der Straße „Vor dem Bardowicker Tore“ in dem Abschnitt von der Einmündung Reichenbachstraße bis Einmündung Am Alten Eisenwerk , Vorstellung der Planung und Bildung eines Abschnitts nach § 3 Straßenausbaubeitragssatzung  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 31.01.2011    
Zeit: 15:00 - 17:25 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Siedlerhaus Siedlergemeinschaft Sternkamp/Zeltberg
Ort:
VO/3946/10 Ausbau der Straße „Vor dem Bardowicker Tore“ in dem Abschnitt von der Einmündung Reichenbachstraße bis Einmündung Am Alten Eisenwerk , Vorstellung der Planung und Bildung eines Abschnitts nach § 3 Straßenausbaubeitragssatzung
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:1. Richter, Angelika
2. Schmiedebach, Christoph
3. Dr. Rehbein, Karl-Heinz
Federführend:06 - Bauverwaltung Bearbeiter/-in: Kamionka, Andrea
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Oberbürgermeister Mädge entschuldigt Stadtbaurätin Gundermann, die kurzfristig erkrankt sei.

Er erinnert einleitend an die seit Jahren über den Straßenzug bestehende Diskussion. Es zeichnete sich seit geraumer Zeit ab, dass der Straßenzug einer Grundsanierung unterzogen werden muss.

Bereits im Vorjahr waren seitens der Stadt entsprechende Mittel in den Haushalt eingestellt. Leider gab es im Vorjahr keinen Zuschuss aus Mitteln des Entflechtungsgesetzes (vormals GVFG).

Zwischenzeitlich ist eine Entwicklung dergestalt eingetreten, dass vom Land Niedersachsen im Jahre 2011 ein entsprechender Zuschuss bereit gestellt wird. Parallel wurden seitens der Stadt die erforderlichen Mittel in den Haushalt 2011 eingestellt.

Die Grundsanierung des Straßenzuges soll zügig angegangen werden, damit man rechtzeitig zu Beginn des Weihnachtsgeschäftes (01.11.2011) die Bauarbeiten zum Abschluss bringen kann.

Viele Gründe sprechen für eine Grundsanierung des Straßenzuges. Die letzte Grundsanierung der eigentlichen Straße lag vor Beginn der 80er Jahre. Vom Aufbau her ist die Straße abgängig und muss grundsaniert werden. Nur die Kreuzungsbereiche Reichenbachstraße und Moldenweg wurden zwischenzeitlich saniert und umgebaut.

Bewusst ist man sich der Tatsache, dass die beidseitig verlaufenden Radwege sich in einem sehr schlechten Zustand befinden.

Die lang gezogene Abbiegespur stadtauswärts zur Straße Auf der Hude ist in ihrer derzeitigen Länge seit Bau der Johannes-Westphal-Brücke zum Lüne-Park entbehrlich.

Die Grundsanierung soll innerhalb des bestehenden Straßenprofils erfolgen. Das vorhandene Straßenprofil wird gehalten.

Aufgezeigt werden die zukünftig vorgesehenen Aufteilungen der Fahrspuren, die zu einer Verbesserung der Verkehrsführung beitragen werden. Insbesondere sollen die Verkehre, beginnend ab dem Einmündungsbereich „Auf der Hude“ stadteinwärts über den Reichenbachplatz in einer „grünen Welle“ geführt werden. Neben dem eigentlichen Fahrbahnbereich ist auch die Grundsanierung der Fuß- und Radwege vorgesehen.

Stadtauswärts werden für die Linksabbieger zu den jeweiligen Geschäftsbetriebe separate Abbiegespuren eingerichtet.

In Vorbereitung der anstehenden Sanierungsarbeiten wurden die Missstände aufgenommen und Lösungen hierzu erarbeitet und in der Rückkoppelung mit dem Straßenbauamt abgestimmt.

Das Land Niedersachsen fördert nur den Neuaufbau der Straße im vorhandenen Profil. Die Verbesserungen der Verkehrsführung im Kreuzungsbereich werden nicht bezuschusst. Dessen ist man sich bewusst und dies ist auch akzeptabel.

In der mittelfristigen Finanzplanung war die Maßnahme für 2012 vorgesehen. Die Maßnahme wurde um 1 Jahr vorgezogen, damit man nicht mitten im Jahre 2012 zum Hansetag an dieser Stelle eine große Baustelle hat.

 

Beigeordneter Dörbaum begrüßt zur Vorstellung der Baumaßnahme Herrn Novotny vom Büro Odermann & Krause, das mit der Ausführungsplanung beauftragt ist. Herr Novotny wird die Baumaßnahme vorstellen.

 

Herr Novotny – Büro Odermann & Krause – erläutert detailliert anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage I) die Ausbauplanung.

Ausgehend von der Darstellung der vorhandenen Situation wird die Planung anhand von Straßenquerschnitten und Lageplänen aufgezeigt. Ebenso wird die Darstellung der möglichen Baudurchführung aufgezeigt.

Die stadtauswärts im Bereich der Fuß- und Radwege stehenden Bäume sollen weitestgehend erhalten bleiben. Im Bereich der Baumscheiben wird durch entsprechende Wurzelbrücken, die ohne Unterbau ausgeführt werden, dafür Sorge getragen, dass die Wurzelbereiche nicht geschädigt werden.

Im Vorfeld wurden die Versorgungsunternehmen ebenso wie die AGL in die Planung eingebunden. Seitens der Versorgungsunternehmen werden im Zuge der Baumaßnahmen erforderliche Leitungserneuerungen bzw. die Verlegung von Leerrohren vorgenommen.

 

Ratsherr Meihsies interessiert, ob es denkbar wäre, ähnlich anderer Ein- und Ausfallstraßen im Stadtgebiet auch auf der Westseite stadteinwärts im Bereich des Geh- und Radweges Anpflanzungen von Straßenbäumen vorzunehmen, um optisch den Straßenzug den Charakter einer Allee zu geben.

 

Herr Novotny – Büro Odermann & Krause – erklärt hierzu, dass zwar angedacht sei, Begleitgrün in Form von einzelnen Hecken bzw. Grünstreifen vorzusehen, dass die Anpflanzung von Bäumen auf der Westseite jedoch nicht möglich sein wird, weil in den möglichen Wurzelbereichen diverse Versorgungsleitungen verlegt seien.

Anhand der Power-Point-Präsentation wird die Verkehrsführung während der Baumaßnahme mit den vorgesehenen Umleitungsstrecken aufgezeigt. Die Verkehrsführung erfolgt während der Bauphase in enger Abstimmung mit dem Bereich Ordnung.

Geh- und Radwege beidseitig werden im Zusammenhang mit der Straßensanierung ebenfalls erneuert.

Um die Bauzeit halten zu können, wird es erforderlich sein, dass seitens der Baufirmen auch Samstags und teilweise auch Sonntags gearbeitet wird. Die einzelnen Grundstückszufahrten werden während der Bauphasen aufrecht erhalten. Für auftretende Probleme während der Bauzeit werden regelmäßige Baubesprechungen auch unter Einbeziehung der betroffenen Anlieger durchgeführt.

 

Ratsherr Meihsies interessiert, ob Aussagen darüber möglich sind, wie sich die Verkehrsmengen auf diesem Straßenzug in der Prognose zukünftig entwickeln werden.

 

Fachbereichsleiter Dr. Rehbein führt hierzu aus, dass in der Prognose bezogen auf 2020 ein leichter Anstieg zu verzeichnen sein wird. Die Verkehrsbelastungen werden zwischen 18.300 bis 20.750 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden betragen.

 

Ratsherr Schultz hält die vorgestellte Ausbauplanung für gut und durchdacht. Für wichtig erachtet er, dass die vorgesehenen Sperrflächen in der Weise überfahrbar bzw. unterbrochen werden, dass Rettungswege nicht behindert werden.

 

Herr Novotny – Büro Odermann & Krause – führt aus, dass im Bereich der Tankstelle und der Autovermietung in enger Abstimmung mit dem Bereich Ordnung daran gearbeitet wird, eine Lösung zur Verbesserung der Situation der Geh- und Radwegeführung im Ein- und Ausfahrbereich der Tankstelle zu finden, um an dieser Stelle die Aufmerksamkeit ein- und ausfahrender Autofahrer  auf den querenden Rad- und Fußwegeverkehr zu erhöhen.

 

Beigeordnete Schellmann hält zwar grundsätzlich eine Begrünung auf der Westseite des Straßenzuges für gut, spricht sich jedoch gegen die Anpflanzung von Hecken aus, da diese aufgrund der damit verbundenen Sichtbehinderungen bezüglich der Verkehrssicherheit sich kontraproduktiv auswirken würden. Die Pflanzung eines einzelnen Baumes würde sie den Vorzug geben.

Für die Zu- und Abfahrt der Anwohner der hinterliegenden Bebauung der Häuser Vor dem Bardowicker Tore 17 – 19 interessiert sie, ob zukünftig ein Linksabbiegen aus Richtung Stadt kommend in irgendeiner Weise möglich sein wird. Bewusst ist ihr, dass ein Linksabbiegen an dieser Stelle auch jetzt schon problematisch und unzulässig ist.

 

Herr Novotny – Büro Odermann & Krause – führt aus, dass bezüglich der zukünftigen Verkehrsführung des Anliegerverkehrs intensive Gespräche mit den Anliegern geführt wurden. Bereits jetzt ist ein Linksabbiegen an der angesprochenen Stelle nicht zulässig. Aufgezeigt werden die Fahrwege, die seitens der Anlieger genommen werden müssen, um die Grundstückseinfahrt stadtauswärts fahrend erreichen zu können. Gegenüber der jetzigen Situation wird insofern keine Veränderung für die Anlieger eintreten, da bereits jetzt ein Linksabbiegen zur Erreichung der Grundstückszufahrt unzulässig sei.

 

Beigeordnete Schellmann geht noch mal ein auf die Ausfahrt der Polizei, die nach der ursprünglichen Planung sich so gestalten würde, dass ein Linksabbiegen aufgrund der Verkehrstrennung durch Sperrflächen im Straßenzug nicht möglich wäre.

 

Herr Novotny – Büro Odermann & Krause – führt aus, dass vom Polizeigrundstück aus mehrere Zu- und Abfahrtmöglichkeiten bestehen, wobei die Zu- und Abfahrt mit der Anbindung an den Straßenzug Auf der Hude die reguläre Zu- und Abfahrt darstellt. Bezüglich der hier angesprochenen Zu- und Abfahrt direkt auf den Straßenzug Vor dem Bardowicker Tore ist man mit der Polizei im Gespräch. Bestrebungen laufen, dass sich die Polizei bezüglich der Zu- und Abfahrt zu ihrem Grundstück dergestalt umstrukturiert, dass als Hauptzu- und -abfahrt die Anbindung an den Straßenzug Auf der Hude genommen wird.

 

Ratsherr Bruns bittet darauf zu achten, dass die Hinweisschilder, die auf die Umleitungsverkehr über die Bockelmannstraße hinweisen, erst ziemlich spät vor dem Kreuzungsbereich aufgestellt werden sollten. Damit könnte verhindert werden, dass sich Schleichverkehre über den Kreideberg bilden. Der Kreideberg sollte als Wohngebiet von den Umleitungsverkehren möglichst freigehalten werden.

 

Herr Novotny – Büro Odermann & Krause – führt aus, dass genau diese Überlegungen auch angestellt und auch so umgesetzt werden sollen. Nicht verhindern wird man können, dass sich Ortskundige trotzdem den Schleichweg über den Kreideberg nehmen werden.

 

Ratsherr Schultz merkt an, dass es durch die vorgenommenen Bebauungen von Profi-Musik und dem Hansekontor vermehrt zu unzulässigen Linksabbiegeverkehren gekommen sei. Aus der Erfahrung heraus ist ein Linksabbiegen mit das Unfallträchtigste, was verkehrlich vorkommt. Insofern wird die zukünftig vorgesehene Schaffung von Abbiegespuren dafür Sorge tragen, dass das jetzt praktizierte unzulässige Linksabbiegen sowohl stadteinwärts auf die Grundstücke als auch von den Grundstücken kommend stadteinwärts, mit der neuen Verkehrsführung weitestgehend unterbunden werden kann.

Er regt an, dass im Zuge des Straßenausbaus mit den Anliegern nochmals gesprochen wird und sie darauf hingewiesen werden, dass ein Linksabbiegen wie bereits jetzt schon geregelt, auch zukünftig unzulässig sei.

 

Weitere Wortmeldungen  liegen nicht vor.

 

 

Beschluss:

Beschluss:

Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung fasst einen der Beschlussempfehlung der Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss.

 

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Vor d. Bardowicker Tore - Anlage I (622 KB)      
Anlage 2 2 Bauphasen - Details - Anlage II (469 KB)