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Auszug - Bericht des Stadtbrandmeisters  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Feuerwehrausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Feuerwehrausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 17.11.2010    
Zeit: 16:35 - 17:50 Anlass: Sitzung
Raum: Feuerwehr-Mitte, Kleiner Sitzungssaal
Ort: 21337 Lüneburg, Lise-Meitner-Straße 12
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtbrandmeister Kleps begrüßt die Anwesenden. Einleitend macht er Angaben zu den Lüneburger Feuerwehren. Zurzeit sind insgesamt 225 Personen in den vier Ortsfeuerwehren Häcklingen, Oedeme, Rettmer und Mitte aktiv. Zur Förderung der Nachwuchsarbeit konnte in den Ortsfeuerwehren Häcklingen, Rettmer und Mitte bereits eine Kinderfeuerwehr eingerichtet werden. Die Betreuung der Kinder übernehmen eine Lehrerin und zwei Erzieherinnen.

 

Weiter macht Stadtbrandmeister Kleps zum bisherigen Einsatzgeschehen Angaben. Bis heute musste die Feuerwehr im Kalenderjahr 2010 zu 642 Einsätzen ausrücken. Die Anzahl der Einsätze ist bereits jetzt sehr hoch. Von besonderer Bedeutung waren u. a. das Feuer im Glockenhof, wo nur aufgrund des schnelles Eintreffens der Feuerwehr Schlimmeres verhindert werden konnte, das stetige Entfernen von Einszapfen zu Jahresbeginn, die vielen Fahrzeugbrände, die zum großen Teil mit Brandstiftung im Zusammenhang stehen, und etliche Verkehrsunfälle, darunter ein sehr schwerer in Höhe der Feuerwehrampel in der Bockelmannstraße.

 

Ferner konnten 2010 wichtige Beschaffungen getätigt werden. So wurden z. B. sieben neue Chemikalienschutzanzüge, zehn Atemschutzgeräte (weitere zehn sind für 2011 vorgesehen), neue Schutzjacken, ein neues Schlauchboot (das alte Schlauchboot war nach 35 Einsatzjahren nicht mehr nutzbar) und ein neuer Kommandowagen bestellt. Der Kommandowagen wird ca. Ende Januar / Anfang Februar 2011 in Dienst gestellt, allerdings noch in diesem Jahr aus dem Haushalt 2010 bezahlt. Zudem wurde das Fahrgestell für das neue Löschfahrzeug HLF 20/16 europaweit ausgeschrieben.

Im nächsten Jahr ist die Umstellung der analogen Funktechnik auf Digitalfunk vorgesehen. Die Feuerwehr Lüneburg hat sich deshalb an einer Sammelbestellung des Landkreises Lüneburg und vier weiteren Kreisen beteiligt. Im Rahmen der dort vorgesehen Ausschreibung werden die digitalen Funkmeldeempfänger beschafft, durch die hohe Abnahmemenge können wesentlich günstigere Preise erzielt werden.

 

Der Erweiterungsbau der Feuerwache-Süd hat sich bereits gut bewährt. Die verbliebenen Haushaltsmittel wurden für die Pflasterung des Parkplatzes genutzt.

 

Ratsfrau Hillmer hält es für erforderlich, die Zufahrt zum Parkplatz der Feuerwache-Süd ebenfalls zu pflastern. Auch eine angemessene Beleuchtung wäre herzustellen. Zudem liegen dort noch Teerhaufen.

 

Stadtbrandmeister Kleps sagt, dass die Zufahrt mit dem verbliebenen Teer ausgebessert wird. Herr Dr. Rehbein sei zudem bereits informiert worden, zur Herstellung einer Beleuchtung Strom von der Straße zur Verfügung zu stellen. Die Herstellung der Zufahrt soll nicht aus dem Etat der Feuerwehr bezahlt werden, weil sie auf öffentlicher Straßenfläche liegt. Einen entsprechenden Ansatz gibt es deshalb im Etat der Feuerwehr nicht. Die zuständigen Bereiche der Stadtverwaltung wurden bereits informiert, die Zufahrt herzustellen, allerdings stehen auch dort in diesem Jahr kaum noch Haushaltsmittel zur Verfügung.

 

Beigeordneter Körner möchte wissen, wie die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung im Zusammenhang mit Photovoltaikanlangen umgeht.

 

Stadtbrandmeister Kleps antwortet, dass die Feuerwehrkräfte für die Brandbekämpfung an Gebäuden mit Photovoltaikanlangen entsprechend sensibilisiert und vorbereitet wurden, um solche Einsätze optimal steuern zu können.

 

Stadtrat Moßmann möchte wissen, wie viele Mitglieder die Kinderfeuerwehren haben.

 

Stadtbrandmeister Kleps schätzt die Zahl der Mitglieder in den Kinderfeuerwehren auf ca. 20 je Feuerwehr. Ortsbrandmeister Bruns ergänzt, dass die Kinderfeuerwehr Mitte zurzeit 13 Mitglieder hat, Ratsfrau Hillmer gibt für die Kinderfeuerwehr Rettmer 21 Mitglieder an.

 

Stadtrat Moßmann fragt nach der Anzahl der Einsätze im Jahr 2009, um einen Vergleich zu den jetzt bereits genannten 642 Einsätzen zu ermöglichen.

 

Nach Auskunft des stellvertretenden Stadtbrandmeisters Diesterhöft hat es im Jahr 2009 insgesamt 635 Einsätze gegeben. Somit wurde die Gesamtzahl des letzten Jahres schon jetzt übertroffen.

 

Ratsherr Völker erkundigt sich nach der Zahl der Mitglieder in den Jugendfeuerwehren.

 

Stadtbrandmeister Kleps schätzt, dass insgesamt ca. 100 Kinder in allen vier Jugendfeuerwehren Mitglied sind.

 

Beigeordneter Körner findet die Jugendfeuerwehr für die Nachwuchsförderung positiv.

 

Ratsherr Völker fragt nach, ob die Übergriffe auf die aktiven Mitglieder der Feuerwehr zugenommen haben.

 

Ratsherr Schultz sieht bei Übergriffen auf sämtliche Einsatzkräfte (Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst) eklatante Zunahmen.

 

Beigeordneter Körner findet es nicht in Ordnung, wenn aktive Feuerwehrkräfte im Dienst oder auch auf der Fahrt im privaten Pkw zum Einsatz behindert werden.

 

Herr Harder erinnert, dass die aktiven Feuerwehrkräfte mit ihrem privaten Pkw auf dem Weg zum Einsatz nicht über Sonderrechte verfügen. Für Dritte sei somit nicht ersichtlich, ob es sich um eine Feuerwehrkraft oder eine andere Person handle.