Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Frommestraße
/ Lückenbebauung / Sachstand Ratsherr
Kroll merkt an,
dass nach seinem Empfinden im Bereich der Straße sich die Absenkungen in
letzter Zeit verstärkt haben. Ihn interessiert, ob es bezüglich der
Senkungsmessungen neue Erkenntnisse gäbe. Stadtbaurätin
Gundermann erklärt
hierzu, dass die Messungen ergeben haben, dass seit dem letzten Sommer eine
starke Zunahme der Senkungen im angesprochenen Bereich zu verzeichnen sind.
Nach der bestehenden Umweltgesetzgebung sind diese Messdaten für jedermann
einsehbar. Im Bereich des Straßenzuges zeigen einzelne Messungen das 2 -3 fache
des normalen Wertes auf, währenddessen die Messungen im Bereich des
angrenzenden Parks absolut stabil seien. Die verstärkten Senkungen beschränken
sich auf den Bereich des historischen Tores. Das mit den Messungen beauftragte Büro CDM, Bochum,
empfiehlt, weitere Messpunkte zur Verstärkung des beobachteten Rasters zu
setzen. Zusätzlich sollten neben der vertikalen auch horizontale Messungen
vorgenommen werden. Für die zusätzliche Setzung dieser Messpunkte bedurfte es Gespräche
mit den jeweiligen Eigentümern der Grundstücke, da die Stadt Lüneburg dort
nicht überall Eigentümerin sei. Vereinzelt ergab sich aus den Rückmeldungen,
dass Eigentümer die Erlaubnis der Setzung von Messpunkten auf ihrem Grundstück an
Bedingungen knüpfen wollen. Über
die Entwicklung der Senkungen wurde der Bauträger informiert. Sowohl der Statiker,
der Baugrundsachverständige als auch der Architekt sind der Ansicht, dass die
geplante Baumaßnahme zunächst so lange zurückgestellt werden soll, bis
hinreichende Erkenntnisse aus den zurzeit stattfindenden Messungen vorliegen.
Auf der Basis der Erkenntnis der zurzeit laufenden Messungen werden neue
Entscheidungen hinsichtlich einer Umsetzbarkeit der geplanten Baumaßnahmen zu
treffen sein. Anzumerken ist, dass die seinerzeit für die Bauvoranfrage zugrunde
gelegte Baugrunduntersuchung aufgrund der zwischenzeitlichen Veränderungen in
den Senkungsgeschwindigkeiten nicht mehr aktuell sei. Ratsherr
Meihsies möchte
ergänzend wissen, ob aufgrund der Erkenntnisse davon auszugehen sein wird, dass
eine Vorhersage dahingehend getroffen werden kann, dass bezüglich des
Bauvorhabens zunächst 1 – 2 Jahre Ruhe einkehren wird. Stadtbaurätin
Gundermann erklärt,
dass eine pauschale Aussage hier so nicht möglich sei. Eine mögliche Bebauung
der Freifläche ist differenziert zu betrachten, Durchaus denkbar ist, dass ein
kleiner Teil des Areals auch aufgrund der Senkungen bebaut werden könnte.
Dadurch würde jedoch eine andere städtebauliche Situation eintreten. Dies ist
jedoch noch nicht spruchreif. Sollte eine derartige Planung vom Bauträger vorgelegt
werden, wird hierzu im Ausschuss vorgetragen. Wie bereits im Sommer d. J. dem
Ausschuss mitgeteilt, laufen zurzeit Begehungen der angrenzenden Wohnhäuser. Anlässlich
dieser Begehungen soll festgestellt werden, ob die Senkungserscheinungen auf
den Freiflächen korrespondieren mit möglichen Schäden innerhalb der Gebäude. Das
jetzt leerstehende Gebäude an der Bastionstrasse ist akut in seiner
Standsicherheit nicht gefährdet. Kleinere durchzuführende Verstärkungsmaßnahmen
wurden einem anderen Eigentümer aufgegeben. Beschluss: Der
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung nimmt den vorgetragenen Sachstand der
Verwaltung zur Kenntnis. |
|||||||||||||||||||||||||||||