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Beratungsinhalt: Der
Erste Stadtrat, Herr Koch, berichtet, dass neben der PISA-Studie Auslöser zur Einrichtung von
Ganztagsschulen (GTS) war, dass vermehrt Eltern Unterstützungsbedarf bei der
Erziehung ihrer Kinder haben. Die GTS werden in zwei Grundformen unterschieden.
So findet in der offenen GTS der klassische Unterricht vormittags statt und
nachmittags wird ein freiwilliges Angebot unterbreitet, das oftmals von außerschulischen
Partnern betreut wird. In der gebundenen GTS findet der Unterricht hingegen über
den ganzen Tag verteilt statt, wodurch die klassische Einteilung in
45-Minuten-Einheiten aufgegeben werden kann. In dem für alle Schüler ganztägig
verpflichtenden Unterricht arbeiten Fachlehrer, Sozialpädagogen und
außerschulische Partner zusammen. In
Niedersachsen hat sich das Grundkonzept der offenen gegenüber der gebundenen GTS
durchgesetzt. Der Schulalltag erstreckt sich vermehrt in den Nachmittag hinein,
sodass dem Vereinssport zunehmend Trainingszeiten in Schulsporthallen verloren
gehen. Der Vereinssport aber auch andere Organisationen wie Kirche,
Musikschulen, Jugendzentren usw. müssen sich den veränderten Gegebenheiten anpassen.
Kooperationen zwischen allen Beteiligten erfährt hierdurch eine ganz neue
Bedeutung. Der
Sprecher des Sportbeirates, Herr Horn, stellt klar, dass die Einführung von GTS bei allen
Sportvereinen eine nicht zu unterschätzende Unsicherheit und Besorgnis
hinterlässt. Im anschließendem Referat gibt er einen Überblick über die
aktuelle Situation und unterbreitet Lösungsmöglichkeiten der zukünftigen
Zusammenarbeit zwischen GTS und Sportvereinen. Der Wortlaut dieses Referats liegt
dieser Niederschrift als Anlage bei. Beigeordneter
Meißner dankt Herrn
Horn für die Ausführungen. Er habe Verständnis für die Besorgnisse der
Sportvereine und geht davon aus, dass diese Thematik den Sportausschuss auch in
Zukunft beschäftigen dürfte. Die gesellschaftliche Entscheidung GTS
einzurichten sei gefallen und ist zu begrüßen. Es kommt jetzt darauf an, dass
in Kooperation mit den Schulen jeder Sportverein seine Kompetenzen in die
aktuelle Entwicklung einbringt und in jedem Einzelfall gemeinsam mit den
jeweiligen Schulleitungen und unter Mithilfe der Verwaltung, Lösungen
erarbeitet werden. Der Sportausschuss ist dazu nicht in der Lage. Er hat sich
seit jeher aus der Vergabepraxis der Sporthallen herausgehalten, dies ist auch
nicht seine Aufgabe. Die
im vergangenen Schuljahr durch die Einführung der GTS vorgenommene Ausweitung
von 33 Schulsportstunden/wöchentlich (einschließlich der Sporthallen in Oedeme)
ist zur Zeit nicht so gravierend. Von einem Wegfall potentieller Nutzungszeiten
für Sportvereine um fast 30 % kann noch keine Rede sein. In keinem Fall könne
der Sportausschuss Einfluss darauf nehmen, dass Dienstag und Donnerstag
Nachmittag kein Schulsport stattfinden darf und die Sporthallen generell den
Sportvereinen ab 16.00 Uhr zur Verfügung stehen. In
der anschließenden Diskussion besteht Einigkeit darüber, dass die
Überschneidungen der Nachmittagszeiten von Schul- und Vereinssport im
Ganztags-Schulsystem dazu führen können, dass vermehrt Schüler nicht mehr am
Übungsbetrieb der Sportvereine teilnehmen. Der organisierte Sport muss daher
für die befürchteten und tatsächlich zu erwartenden Nachteile konstruktive
Lösungen finden und die möglichen Vorteile, die GTS für den Vereinssport bieten
können, deutlich herausstellen und die Sportvereine im Umgang mit den Schulen
unterstützen. Dazu gehören vor allem umsetzbare konkrete Vorschläge, wie die
zukünftige Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Der
Erste Stadtrat, Herr Koch, gibt Kenntnis davon, dass bereits heute schon an einigen Lüneburger
GTS regelmäßig kooperative Projekte durchgeführt werden. So wird z. B. in der
Christianischule in Kooperation mit dem MTV Treubund Lüneburg Fußball,
Badminton und Wing Tsun, in der Anne-Frank-Schule in Kooperation mit Eintracht
Lüneburg und dem Reitverein Hagen Mädchen-Fußball und Reitsport sowie in der HS
Stadtmitte in Kooperation mit Jugger Lüneburg e. V. die Trendsportart Jugger
angeboten. Da die Verwaltung für kooperative Gespräche immer offen ist schlägt
er vor, diese Thematik auch den Schulleitungen in der nächsten Rektorenkonferenz
nahezubringen. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltungen:
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