Bürgerinformationssystem
Der Vorsitzende, Ratsherr Manzke, stellt kurz den TOP
vor und übergibt an den Betriebshofleiter Herrn Dibowski. Herr Dibowski informiert über die Leistungen und Kosten des Winterdienstes
der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) (siehe Anlage). Probleme
bestehen im Bereich der 1A-Straßen, in denen die Pflicht des Winterdienstes den
Anliegern obliegt und keine Straßenreinigungsgebühren erhoben werden. Jedoch
besteht hier die Möglichkeit die Straßenreinigungssatzung und Verordnung auf
Nachfrage der Anlieger entsprechend anzupassen, sofern die Anlieger der
1A-Straßen die Winterdienstleistungen wünschen und dazu bereit sind, die Kosten
der Straßenreinigungsleistungen zu tragen. Des Weiteren erläutert Herr
Dibowski, dass in diesem Winter doppelt so viele Einsätze gefahren wurden wie
im vergangenen Winter und dass sich dadurch auch die Gesamtkosten des Winterdienstes
auf etwa 800.000 Euro verdoppelt haben. Abschließend erörtert Herr Dibowski,
welche Vorbereitungen zukünftig bei der AGL vorgesehen sind. Dazu gehört eine
bessere Zusammenarbeit mit den Ortsbürgermeistern, Ortvorstehern sowie
Quartiersmanagern in den Ortschaften, wodurch eine bessere
Leistungskoordination erzielt werden soll. Des Weiteren sind
Bürgerversammlungen in den Ortsteilen vorgesehen, um die Bürger über die
Winterdienstleistungen zu informieren. Zudem ist ein höherer Einsatz externer
Dienstleister wie z.B. Landwirten oder Maschinenringen durch Rahmenverträge
geplant und der Salzvorrat, der in diesem Winter bereits im Januar verbraucht
war, soll erneut aufgestockt werden. Beigeordnete Schellmann fragt nach, wie lange sich ein Salzvorrat hält, wenn
ein harter Winter ausbleiben würde. Der Vorsitzende, Ratsherr Manzke,
merkt an, dass Streusalz nicht mehr als zwei Jahre vorgehalten werden kann, da
es schnell feucht wird, dann verklumpt, somit nicht mehr brauchbar und
entsprechend zu entsorgen ist. Er führt aus, dass aus den Erfahrungen des
letzten Winters gelernt und vorbereitende Maßnahmen getroffen werden sollten
und rät zu einer Bevorratung, die sich als Mittel der letzten Jahresverbräuche
ergibt. Oberbürgermeister Mädge fügt hinzu, dass der Bürgerservice verbessert werden
muss und so genannte Service-Büros eingerichtet werden, um die AGL bezüglich
des Informationsservices zu entlasten. Des Weiteren besteht Handlungsbedarf bei
den 1A-Straßen, bei denen die Anlieger nicht für den Winterdienst zahlen.
Sofern ein Bedarf an Winterdienstleistung in diesen Straßen besteht, können
Winterdienstklassen per Satzung eingerichtet werden. Regelungsbedarf besteht
bei der Kostengestaltung. Jedoch steht fest, dass Winterdienstleistungen aus
Straßenreinigungsgebühren gezahlt werden. Problematisch ist dabei, dass nicht
genügend Personal für den Winterdienst vorhanden ist, jedoch die Spitzen z.B. durch den Einsatz von
Drittkräften abgefangen werden könnten. In diesem Zusammenhang bittet
Oberbürgermeister Mädge um Verständnis, dass es nicht möglich sei einen
Voll-Service zu bieten. Ratsherr Kunath dankt zunächst für die Arbeit der AGL, weist aber auf
einzelne Glatteisunfälle auf Bürgersteigen hin. Der Vorsitzende, Ratsherr
Manzke, bittet Herrn Kunath für eine konkrete Überprüfung der einzelnen
Fälle seine Anfragen und Anmerkungen zur Beantwortung an Herrn Dibowski
weiterzuleiten. Vor dem Hintergrund, mehr Eigeninitiative aufzubringen,
erkundigt sich Herr Kunath, warum die Anzahl der Streukästen um 40 Kästen
verringert wurde. Oberbürgermeister Mädge antwortet, dass die
Streukästen auch von den Bürgern sowie den Gewerbetreibenden genutzt wurden und
dadurch zwei Kolonnen permanent im Einsatz waren, um die Kästen wieder mit
Streugut aufzufüllen. Da diese Leistung aufgrund von Personalmangel und der
Kostenintensität nicht geleistet werden kann, wurden die Streukästen auf 15
Kästen in der Stadt reduziert. Beigeordnete Schellmann und Ratsherr Srugis bedanken sich für den
Einsatz des Winterdienstes unter den erschwerten Bedingungen und betonen, dass
ein „Rund-um-die-Uhr-Service“ eine Menge Geld kostet. Sie sind der
Meinung, dass sich die Bürger zunächst mehr beteiligen sollten, bevor die Gebühren
erhöht werden und bitten insoweit um mehr Bürgersinn an der richtigen Stelle. Der Vorsitzende, Ratsherr Manzke, bedankt sich
ebenfalls im Namen des Ausschusses für Wirtschaft und städtische Beteiligungen
für die Arbeit des Winterdienstes und bittet Herrn Dibowski dies den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern mitzuteilen. Stadtkämmerin Lukoschek informiert über die
Straßenreinigungsgebühren. Die Gebühren werden mehrjährig kalkuliert und
beinhalten die Straßenreinigungsleistungen und die jährlich erheblich
schwankenden Kosten der Winterdienstleistungen. Sie gibt einen Überblick über
die Gesamtkosten der Einrichtung der Straßenreinigung für die
Betriebsabrechnungsjahre 2005 – 2008. Mit Betriebsabrechnung 2008 ergab
sich ein positiver Vortrag in der kostenrechnenden und gebührenerhebenden
Einrichtung der Straßenreinigung i.H.v. etwa 1 Million Euro. Dieser Vortrag wäre
mit Stand 2009 voraussichtlich in den folgenden Jahren durch eine
Gebührensenkung abgebaut worden. Da aber die Gesamtkosten der Jahre 2009 und
2010 über den kalkulierten Kosten liegen werden, wird der positive Vortrag
durch künftige Unterdeckungen aufgezerrt, wobei die Gebühren jedoch konstant bleiben
können. Anlage Präsentation
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