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Auszug - Ortsbesichtigung - der alten Post-Filiale, St. Stephanus-Passage 4, und - der Zweigstelle der Ratsbücherei im SZ Kaltenmoor  

 
 
Öffentliche Sitzung des Begleitausschusses Soziale Stadt
TOP: Ö 4
Gremium: Begleitausschuss Sozialer Zusammenhalt Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 18.03.2010    
Zeit: 16:00 - 17:30 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Bürgertreff Kaltenmoor
Ort: St. Stephanus-Platz 9
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Die Sitzung wird vor der Zweigstelle der Ratsbücherei im Schulzentrum Kaltenmoor fortgesetzt. Herr Krügel erläutert im Innern die notwendigen baulichen Maßnahmen, um den energetischen Standard dieses Gebäudeteils an das übrige – inzwischen  sanierte Gebäude – anzupassen.

 

Ferner erklärt Frau Ritter von der Bücherei, dass die Modernisierungsmaßnahmen dringlich sind, da der im Souterrain gelegene Büchereiteil wenig Attraktivität ausstrahlt und daher nicht zum Verweilen und Durchstöbern des Büchereibestandes einlädt. Insbesondere die Kinderbuchecke ist baulich nicht adäquat eingerichtet. Das starke Nachfrageverhalten der Büchereibesucher ist vor allem auf den guten Buchbestand zurückzuführen. Ebenso die Bücherkisten werden von den umliegenden Schulen und Bildungseinrichtungen stark nachgefragt. Die Leser halten sich aber nicht übermäßig lange in den Räumlichkeiten auf und nutzen dadurch das vorhandene Angebot kaum.

 

Auf Nachfrage von Herrn Dörbaum wird erläutert, dass die Fördermittel nicht für die Erneuerung des Inventars verwendet werden können. Lediglich feste Einbauten, wie z.B. ein Empfangstresen, wäre förderfähig.

 

 

Besichtigung der ehemaligen Post-Filiale

 

Direkt im Anschluss begeben sich die Ausschussmitglieder zur ehemaligen Post-Filiale in der St. Stephanus-Passage.

Der Betrieb der ehemaligen Postfiliale wurde bereits im September 2008 eingestellt. Der Sanierungsträger hat das Gebäude aus Fördermitteln für die Hansestadt Lüneburg erworben.

Frau Bock erläutert die durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen. Die festen Einbauten  (z.B. Schalterbereich) sowie der Windfang im Eingangsbereich wurden entfernt. Der Fußboden wurde belassen, die Deckenverkleidung wurde neu gestrichen. Ebenso wurden die Wände nach Abstimmung mit dem Nachnutzer gestrichen. Der ehemalige Telefonzellenbereich wurde zu einer Umkleidekabine umgebaut. Im hinteren Bereich wurde ebenfalls der Fußboden belassen und Wände sowie Türrahmen neu gestrichen. Es wurde eine kleine Teeküche eingebaut und die Sanitäranlagen wurden erneuert. Insgesamt wurde die Sanierung in einem möglichst geringen finanziellen Umfang durchgeführt.

 

Geachtet wurde auf die Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden. Die Ursachen wurden durch ein Architekturbüro untersucht und soweit nicht bereits während des Betriebes der Postfiliale geschehen, beseitigt. Ein dauerhaftes Problem ist die Bausubstanz der gesamten Ladenzeile durch die Betonbauweise der 70er Jahre. Durch die Betonwände entstehen Kältebrücken, darüber hinaus besteht die Gefahr, dass durch Schäden am Flachdach Feuchtigkeit in das Gebäude eindringen könnte. Das Flachdach wurde stichprobenartig auf Schäden untersucht. Die Abdichtungen an baulich kritischen Stellen wurden bzw. werden noch erneuert.

 

Auf Nachfrage von Frau Baumgarten wird erläutert, dass die Räumlichkeiten nicht auf eine Schadstoffbelastung überprüft wurden. Die Stadt bzw. der Sanierungsträger hat ein Vorkaufsrecht ausgeübt, um zu verhindern, dass das ehemalige Postgebäude an einen Fonds veräußert wird. Durch den Erwerb kann die Nachnutzung im Rahmen des Sanierungskonzeptes erfolgen. Vorgesehen ist die Nachnutzung für Gemeinbedarfsnutzungen bzw. sozial verträgliche Nachnutzungen. Ziel der Hansestadt Lüneburg ist es, die Attraktivität der Einkaufspassage zu halten und eine Durchmischung von Einkaufsangeboten sowie eine gute Aufenthaltsqualität in der Passage zu erzielen.

 

Herr Schweers vom Caritasverband Lüneburg erläutert das Nachnutzungskonzept. Die Caritas wird in Kürze eine Boutique für gebrauchte Kinderkleidung eröffnen mit dem Namen „Soziales Kinderland“. Das Konzept soll das Angebot des Umsonstladens sowie der Sozialboutique ergänzen und nicht in Konkurrenz zu diesen Angeboten stehen.

Das „soziale Kinderland“ soll zunächst an drei Tagen in der Woche öffnen (z.B. montags, mittwochs und freitags). Der Laden wird durch ehrenamtliche Helfer und ggf. durch vermittelte Langzeitarbeitslose betrieben.

 

 


Beschluss: