Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Oberbürgermeister Mädge verweist
einleitend auf die bereits bekannte Haushaltslage. Erst 2014 sei nach Auskunft
der Wirtschaftsexperten wieder mit einer besseren Finanzlage ähnlich wie im
Jahr 2008 zu rechnen. Trotz der schlechten Haushaltslage wird die Verwaltung
aber keine Kürzung im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)
vorschlagen. Größtes ÖPNV-Projekt ist im nächsten Haushaltsjahr die
Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes. Dafür ist ein Investitionsvolumen von ca. 8
Mio. Euro vorgesehen. Herr Dammann fragt, wann eine
Eröffnungsbilanz der Hansestadt Lüneburg eingesehen werden kann. Zudem möchte
er wissen, ob bereits Haushaltsmittel für einen Flächenerwerb vom Grundstück
des ehemaligen Aldi-Marktes Ecke Vor dem Neuen Tore / Schnellenberger Weg
vorgesehen sind, damit auf einer breiteren Straße ein separater Rad- und Fußweg
unter Erhalt des alten Baumes gebaut werden kann. Nach Auskunft von Oberbürgermeister Mädge
ist ein Entwurf der Eröffnungsbilanz bereits fertig, dieser ist aber zunächst
mit der Kommunalaufsicht abzustimmen. Ca. Mitte 2010 sei mit einer Auslegung zu
rechnen. Hinsichtlich des ALDI-Grundstückes beabsichtigt die Stadt dort
Grunderwerb zu tätigen, um sich zukünftige Optionen hinsichtlich der
Verbreiterung des Geh- und Radweges offen zu halten. Beigeordneter Löb geht die einzelnen
Produktpläne des anliegenden Auszuges aus dem Haushaltsplanentwurf nacheinander
durch und bietet die Möglichkeit, zu den einzelnen Positionen Fragen zu
stellen. Herr Mott möchte wissen, warum der
Haushaltsansatz zum Erhalt der Radwege von 30.000 € auf 21.000 €
reduziert wurde. Oberbürgermeister Mädge begründet diese
Reduzierung mit der finanziellen Situation der Hansestadt Lüneburg. Herr Dammann fragt, wo im Haushaltsplan
die Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes zu finden ist. Zudem habe er von
Verhandlungen des Landkreises Lüneburg mit dem HVV zu den Verkehrsverträgen
gehört und wundert sich, warum die Hansestadt Lüneburg noch keine Verhandlungen
mit dem HVV aufgenommen hat. Oberbürgermeister Mädge teilt zum
Wohnmobilstellplatz mit, dass dieser durch die LüWoBau betrieben wird, die
LüWoBau wird die Baumaßnahme durch die Einnahmen finanzieren. Für die Aushandlung der Verkehrsverträge
mit dem HVV sind nach Auskunft von Herrn Thöring die Landkreise zuständig, da
diese auch das Risko der Durchtarifierungsverluste tragen. Die Hansestadt
Lüneburg hat hier zum HVV nur ein mittelbares Verhältnis. Herr Dr. Rehbein geht auf die im
Haushaltsplanentwurf vorgesehene Baumaßnahme „Radweg
Theodor-Heuss-Straße“ ein. Vorgesehen sind für dieses Projekt Baukosten
in Höhe von 195.000 €, davon sollten lt. vorliegendem
Haushaltsplanentwurf 90.000 € durch eine Zuweisung vom Land gedeckt
werden. Da das Projekt zwischenzeitig aus dem Jahresbauprogramm 2010 des Landes
gestrichen wurde, stehen diese Mittel nächstes Jahr nicht zur Verfügung. Beigeordneter Meißner schlägt nun für die
Mehrheitsgruppe vor, die aus der gestrichnen Baumaßnahme Radweg
Theodor-Heuss-Straße verbliebenen 105.000 € (Eigenaufwand der Hansestadt
Lüneburg) zugunsten von Investitionen in den Radwegebau (Investitionsnummer
01-541-012) zu verschieben, da hierfür 2010 bisher keine Haushaltsmittel
vorgesehen waren. Herr Thöring wird hierzu eine
Prioritätenliste entwickeln und diese im nächsten Verkehrsausschuß vorstellen. Beigeordneter Löb hofft in den nächsten
Haushaltsjahren auf mehr Mittel für Radwege, damit die Ziele zu einem Umstieg
auf das Fahrrad erreicht werden können. Beigeordneter Meißner verweist auf die
umfangreichen Investitionen der letzten Jahre in den Radverkehr. Ratsherr Kuhn schätzt es als enorme
Leistung ein, dass bei einem Haushaltsdefizit von 26 Mio. € noch 105.000
€ für Investitionen in den Radverkehr aufgewendet werden können. Oberbürgermeister Mädge erinnert an die
weiteren Kreditaufnahmen, die für die vorgesehenen Investitionen erforderlich
sind. Anders lassen sich diese nicht finanzieren. In der Folge beutet diese
Vorgehensweise aber größere Belastungen für die Nachfolgegenerationen. Ratsherr Schulz sieht die Radwege zwar
auch nicht alle in einem tadellosen Zustand, doch bleibt ihre Nutzbarkeit
insgesamt festzustellen. Keiner sei gezwungen, aufgrund des Zustandes der
Radwege von seinem Fahrrad absteigen zu müssen. Herr Rempel erläutert auf Nachfrage, was
es mit den Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten auf sich hat, die sich
an mehreren Stellen des Haushaltsplanentwurfes finden. Dabei handelt es sich um
buchhalterische Darstellungen, die erforderlich sind um die Belastungen im
Ergebnishaushalt zu mindern, indem Abschreibungssummen dort um Gelder von
Dritten (z. B. Zuweisungen) reduziert werden. Beschluss: Die Mitglieder des Verkehrsausschusses
nehmen den Sachvortrag der Verwaltung zur Kenntnis und empfehlen dem
Verwaltungsausschuss die Beschlussfassung des Haushaltsplanentwurfes für das
Jahr 2010. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 6 Nein-Stimmen: - Enthaltungen: 1 |
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