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Auszug - Sprachenkonzept des Gymnasiums Johanneum  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 05.11.2009    
Zeit: 15:05 - 17:30 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/3434/09 Sprachenkonzept des Gymnasiums Johanneum
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Wiebe, ThomasAktenzeichen:40 13 30
Federführend:Bereich 56a - Bildung Bearbeiter/-in: Bergmann, Imke
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wird auf Vorschlag der Vorsitzenden der ursprüngliche TOP 6 auf TOP 5 vorgezogen, da zu diesem Thema Gäste anwesend sind.

 

 

Erster Stadtrat Koch trägt ergänzend zur Vorlage vor, dass ein Votum des Schulträgers zum Vorhaben des Johanneums erforderlich sei.

Eine Beratung zum Thema wird als erforderlich angesehen.

 

Bürgermeister Dr. Scharf unterbreitet den Kompromissvorschlag, mit nur einer und nicht allen fünften Klassen das Projekt anzugehen.

Bei dem bisher praktizierten Verteilungssystem der Grundschüler auf die weiterführenden Schulen, würde das Johanneum mit dem Sprachenkonzept aus dem Tauschsystem herausfallen. Die Begründung, dass keine soziale Auslese bestehe, müsse noch vertieft werden.

 

Der Schulleiter des Johanneums, Herr Langlet, sieht in dem Sprachenkonzept ein Förderinstrument, bevor Probleme aufgetreten sind. Es richte sich gerade an diejenigen, die Schwierigkeiten haben, Sprachen zu lernen.

Auswirkungen auf Schülerströme erwarte er nicht. Die Schulauswahl werde eher nach der räumlichen Nähe der Schule getroffen. Zudem könne auch die benachbarte IGS Gymnasiasten aufnehmen.

 

Ratsherr von Mansberg betont erneut, auch diese Frage müsse man aus Sicht des Schulträgers und der Auswirkungen in seinem Zuständigkeitsbereich betrachten. Inhaltlich gäbe es große Sympathien für das Konzept. Für Lüneburg als System ohne Schulbezirke im Sek-I-Bereich sei das vorgeschlagene Sprachenkonzept nur umzusetzen, wenn sich alle Gymnasien einig seien. Für die Zukunft sieht er eine entsprechende Entwicklung der Schulen. Eine Entscheidung für das Konzept an einer Schule im Dissens mit den anderen Gymnasien könne der Schulträger jedoch nicht treffen.

 

Erster Stadtrat Koch unterstreicht, dass, bezogen auf die alljährliche Verteilung der Schüler auf die Gymnasien, ein gewisser Konflikt bestehe: Die Schulen sollen eigenständige Profile entwickeln, die Schere dürfe sich aber nicht zu weit öffnen, da dann die Umverteilung von Schülern erschwert werde.

Die Anwahl einer wohnortnahen Schule sei nicht immer und nicht das wichtigste Kriterium. Hinssichtlich eines Wechsels auf die IGS ist zu beachten, dass diese bisher noch keine genehmigte Oberstufe habe.

Ein weiterer Hinweis gilt der Aussage in der Begründung der Schule zum Konzept, vom Schulträger sei die Vierzügigkeit der Gymnasien erwünscht. Dies treffe nicht zu, der gültige Schulausschussbeschluss ziele auf Fünfzügigkeit.

 

Für den Lehrervertreter, Herrn Tretow-Zimmermann liegt ein schlüssiges Konzept vor. Es sei ihm nicht klar, wieso die anderen Schulen sich dagegen aussprechen. Die Einigkeit aller sei ein hoher Anspruch. Er fragt, ob das Konzept nicht von den anderen toleriert werden könnte, ggf. mit dem Kompromissvorschlag.

 

Der Elternvertreter, Herr Henze, beurteilt das Konzept als überzeugend, sieht jedoch auch die Problematik der Schülerströme. Auch er schlägt einen Kompromiss mit nicht allen Klassen des 5. Jahrgangs vor. Dann sei die Entscheidung des Kultusministeriums abzuwarten.

 

Ratsherr Nowak befindet ebenfalls, dass es sich um ein schlüssiges Konzept handle, die Auswirkungen auf die Schülerströme jedoch nicht absehbar seien.

 

Herr Langlet legt dar, dass nach der Rücksprache mit den anderen Gymnasialkollegen nicht vor 2011 ein gemeinsames Konzept machbar sei. Hinsichtlich der Einführung nur in einer Klasse sieht er die Problematik der sozialen Auslese, da es sich dann nicht um ein Angebot an alle SchülerInnen handle.

 

Frau Reichert, derzeit kommissarische Schulleiterin an der Wilhelm-Raabe-Schule, stellt stellvertretend für die anderen Gymnasien die dortigen Befürchtungen dar: Schülerströme werden als Problem angesehen. Wenn zum Johanneum aufgrund des besonderen Konzeptes keine Umleitung von Schülern erfolgen kann, kann dies zur Sechszügigkeit der anderen Gymnasien führen, was nicht nur der Beschlusslage widerspreche, sondern die Schulen auch vor räumliche Probleme stelle.

 

Ratsherr von Mansberg betont, dass Wunsch und Anliegen des Antrages sehr positiv gesehen werden und ggf. in Lüneburg auch rasch an allen Gymnasien umgesetzt werden könne, zum jetzigen Zeitpunkt könne aus Schulträgersicht allerdings kein entsprechendes Votum abgegeben werden.

 

Die Vorsitzende lässt über den Beschlussvorschlag im Rahmen einer Alternativabstimmung wie folgt beschließen:

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Schulausschuss der Hansestadt Lüneburg stimmt dem Vorhaben des Johanneums, die zweite Fremdsprache bereits in Klasse 5 Verbindlich in allen Klassen dieses Jahrgangs einzuführen,

 

zu / nicht zu.

 

Dem für die Genehmigung von Schulversuchen zuständigen Kultusministerium ist gemäß § 22 Abs. 3 NSchG entsprechend zu berichten.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

Alternativabstimmung:

   Ja-Stimmen:              (Zustimmung):              0

Nein-Stimmen:              (keine Zustimmung):              5

  Enthaltungen:                                                        1