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Beratungsinhalt:
Stadtbaurätin Gundermann erinnert daran, dass die Stadt Lüneburg u. a. für den Erhalt und den Ausbau des Wasserturms einen Antrag gestellt hatte, um u. a. mit dieser Maßnahme in ein EFRE-Fördergebiet aufgenommen zu werden. Aufgrund dieses Antrages erfolgte die Aufnahme des Wasserturms in das Programm. Der Anteil des Wasserturms gemäß Zuwendungsbescheid beläuft sich auf 853.000 €, wovon ca. 430.000 € aus der EFRE-Förderung und ca. 423.000 € als Eigenanteil zugrunde zu legen sind. Welche der Maßnahmen förderfähig sind, ist in den Förderrichtlinien festgelegt. Diese können in der beigefügten Aufstellung (Anlage I) nachgelesen werden. Zur heutigen Präsentation der Maßnahmen schlägt sie vor, dass zunächst Herr Hedde als Vorsitzender des Vereins auf die Geschichte des Wasserturms eingeht und anschließend der beauftragte Architekt Mehring die vorgesehenen Maßnahmen erläutert. Ergänzend ist vorgesehen, dass sich die Ausschussmitglieder vor Ort einen Eindruck über den derzeitigen Zustand verschaffen und sich aufzeigen lassen, welche Art von Sanierung des Wasserturms vorgenommen werden soll.
Herr Hedde – 1. Vorsitzender Trägerverein Wasserturm Lüneburg e.V. – führt aus, dass der Verein seit dem Jahr 2000 den ehemaligen Wasserturm als Aussichts- und Veranstaltungsturm betreibt. Er weist darauf hin, dass die laufenden Ausgaben durch die Einnahmen der durchgeführten Veranstaltungen abgedeckt seien. Der Verein hat jedoch keine zusätzlichen Mittel, um aufwändige Sanierungsarbeiten am Gebäude durchführen zu können. Er macht deutlich, dass mit den Sanierungsmaßnahmen des Turmes seinerzeit zwar begonnen wurde, diese Arbeiten aber in letzter Konsequenz nicht zu Ende geführt werden konnten. Dies hat einen jetzt zwischenzeitlich eingeholt. Er dankt der Stadt Lüneburg ausdrücklich dafür, dass es gelungen sei, in das EFRE-Programm hineingekommen zu sein. Ziel der Sanierung wird es sein, dass der Trägerverein zukünftig ohne weitere Zuwendungen auskommen kann. Anhand einer Power-Point-Präsentation werden die Bereiche des Gebäudes aufgezeigt in denen dringende Sanierungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Zweiter Schwerpunkt der durchzuführenden Arbeiten wird die energetische Sanierung sein.
Architekt Mehring – Architektenbüro Mehring – ergänzt, dass, wie bereits ausgeführt, für die Sanierung des Wasserturms zwei Schwerpunktfelder gebildet wurden. Das eine Feld umfasst dabei die Sanierung bestehender Schäden sowie als zweites Feld die Durchführung von energetischen Maßnahmen. Bei der Sanierung noch bestehender Schäden geht es vorrangig um die Sanierung des Daches auf der Aussichtsplattform sowie des Daches oberhalb der Galerie, die beide Undichtigkeiten aufweisen. Die vier Ecktürme der Galerie müssen ebenso saniert werden, wie die Bereiche der Zinnen. Weitere kleine Schadensbereiche werden aufgezeigt. Zweiter Schwerpunkt sind die energetischen Maßnahmen. Derzeit werden ca. 18.000 € per annum an Energiekosten aufgewendet. Der Wasserturm stellt ein Industriedenkmal aus Ziegelmauerwerk dar. Rohre und Leitungen verlaufen im Innenbereich offen. Eine Dämmung von innen und außen ist dadurch unmöglich. Um Wärmeverluste zu reduzieren, soll in den Ebenen I bis V weitere isolierverglaste Fenster eingebaut werden. Außerdem erhält die Ebene II unterhalb der Galerie eine Wärmedämmung. Die Treppenausgänge zu den Ebenen IV und V erhalten in Form von Glaseinhausungen einen Deckenabschluss. Geplant ist zusätzlich im Eingangsbereich eine automatische Schiebetür zu installieren. Derzeit wird ergänzend noch über eine Umstellung von Gas auf kostengünstigere Fernwärme nachgedacht. Zu entscheiden wird bei der Durchführung der energetischen Maßnahmen sein, dass die durchzuführenden Maßnahmen im Turmbau physikalisch keinen Schaden anrichten, gleichzeitig aber eine energetische Wirkung erzielt wird. Als ergänzende Sanierungsmaßnahme ist vorgesehen, die bei Veranstaltungen nicht mehr ausreichende Toilettenanlage zu erweitern sowie eine den Wasserturm in Szene setzende Außenbeleuchtung zu installieren. Die Außenanlage soll neu hergerichtet werden, ebenso soll im Innenbereich der ehemalige Wasserbehälter einen Rostanstrich erhalten.
Ratsherr Riechey interessiert, ob es zutreffend sei, dass von den dargestellten 850.000 € Gesamtkosten ca. 430.000 € förderfähig an EFRE-Mitteln erstattet werden und dass der Differenzbetrag aus dem städtischen Haushalt aufgebracht werden muss.
Herr Hedde – 1. Vorsitzender Trägerverein Wasserturm Lüneburg e.V. – führt hierzu aus, das bei der Auflistung der für förderfähig gehaltenen Maßnahme es strittige und unstrittige Maßnahmen gibt. Der Trägerverein beabsichtigt, Maßnahmen aus dem unstrittigen Bereich vorzuziehen, damit mit diesen Arbeiten vor Wintereinbruch begonnen werden kann. Zu den bereits nachverhandelten strittigen Bereichen gehören die Kosten für die Außenanlage, für die Toilettenanlage sowie die Erweiterung der Heizungsanlage. Die Gespräche hierüber haben aber bereits mit der Genehmigungsbehörde stattgefunden, so dass davon auszugehen ist, dass über die strittigen Punkte in naher Zukunft eine Entscheidung herbeigeführt wird. Festzustellen ist dabei, dass zunächst das Gesamtkonzept von 850.000 € als verbindlich festgesetzt wird. Einen Eigenanteil von 270.000 € kann der Trägerverein selbst aufbringen und hat dies auch zugesagt. Damit stößt der Trägerverein an seine Leistungsgrenze. Ein darüber hinausgehender Eigenanteil wird insofern vom Trägerverein nicht aufgebracht werden können. Im Ergebnis heißt das zurzeit, dass 430.000 € als förderfähige Kosten anerkannt sind mit dem Nachsatz, dass über einige Positionen des Sanierungskonzeptes bereits Nachverhandlungen mit dem Ziel auch dafür eine Förderfähigkeit festzustellen, geführt wurden.
Ratsherr Kroll interessiert, wie dick ausgebildet die Dämmschicht unter den Fußbodenbereichen derzeit ist und wie stark sie gegebenenfalls im Zuge der Sanierungsarbeiten ausgebildet werden kann.
Herr Hedde – 1. Vorsitzender Trägerverein Wasserturm Lüneburg e.V. – erläutert den derzeitigen Deckenaufbau und führt hierzu aus, dass die Dämmschicht aus ca. 20 cm starken Styroporplatten besteht.
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Unter Führung von Herrn Hedde und Architekt Mehring verschaffen sich die Ausschussmitglieder im Anschluss an die Beratung vor Ort einen Überblick über die anstehenden Sanierungsmaßnahmen.
Beschluss: Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung nimmt das von Herrn Hedde und Architekt Mehring vorgestellte Sanierungskonzept des Wasserturms einvernehmlich zur Kenntnis.
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