Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Wie
in der Tagesordnung vorgesehen, nimmt der Ausschuss für Umwelt und
Verbraucherschutz einen Ortstermin in der westlichen Altstadt wahr. In diesem
Gebiet wird am nächsten Tag Sperrmüll abgefahren. An mehreren Stellen in der
Straße Auf dem Meere wird bereitgestellter Sperrmüll vorgefunden. Soweit die
Anwohner angetroffen werden, werden sie durch Mitarbeiter des Bereiches Umwelt
aufgefordert, ihren Sperrmüll wieder zurückzunehmen und erst am nächsten Morgen
wieder herauszustellen. In der Obere Ohlinger Straße wird von der Lüneburger
Feuerwehr demonstriert, wie ein brennender Sperrmüllhaufen durch die Feuerwehr
gelöscht werden würde. Der
Rundgang ist um 19.45 Uhr beendet und die Sitzung wird im Traubensaal
fortgesetzt. Herr
Schulz trägt vor, dass nach den Bränden in der Lüneburger Innenstadt im April
diesen Jahres akuter Handlungsbedarf bestand, um weitere Brände durch
angezündeten Sperrmüll zu vermeiden. Es galt, einem Großbrand wie in der
Northeimer Altstadt vorzubeugen und auf die Brandgefahren – vor allem in
der Altstadt – hinzuweisen. In vielen alten Gebäuden gäbe es keine
Brandschutzmauern, so dass sich ein Feuer leicht ausbreiten könne. Der Bereich Umwelt hat daraufhin in den Abendstunden vor den
Abfuhrterminen Kontrollen in der Innenstadt durchgeführt. Trotz umfangreicher
Kontrollen und zuletzt empfindlicher Bußgelder bereits bei erstmaligen
Verstößen, haben die Kontrollen bisher nur zum Teil den gewünschten Erfolg
gezeigt. Es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet aus Teilnehmern der GfA, der AGL,
dem Stadtbrandmeister, dem Bereich Ordnung sowie dem Bereich Umwelt, dem
Lüneburger Citymanagement (LCM) und der Lüneburg Marketing GmbH, um gemeinsam
eine Lösung zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe, die zum Jahresanfang
2010 greifen sollen, sind folgende:
Ratsherr
Meißner erkundigt sich, ob denn mehrere Fahrzeuge im Einsatz wären. Herr Schulz
ergänzt, dass Sperrmüll und Altholz zur Zeit getrennt abgefahren werden.
Künftig werde man Sperrmüll und Altholz zusammen abfahren und anschließend
trennen. Ratsherr
Neubauer fragt den Ortsbrandmeister (Mitte), Herrn Bruns, wie er denn aus Sicht
der Feuerwehr die Situation beurteile. Herr Bruns führt aus, dass nachts sehr
häufig Papier und Sperrmüll angezündet werde. Besonders kritisch sei das in der
Altstadt, der Grapengießerstraße und Am Sande mit den Hinterhöfen. Dort könne
leicht Personenschaden entstehen. Der Vorschlag der Verwaltung werde daher
befürwortet. Herr
Ringe ergänzt, dass die Abfuhr an einem festen Wochentag möglich sei, aber eine
Feinabstimmung noch erfolgen müsse. Ebenso wie das Feuerwehrfahrzeug an diesem
Abend habe auch die GfA oft das Problem, dass es nicht in die Straßen reinkäme,
weil Fahrzeuge die Fahrbahn blockieren. Insgesamt seien die Vorschläge aber
realisierbar. Auf
die Frage von Frau Hillmer, wer die Mehrkosten von 40.000 € trägt,
antwortet Herr Mädge, dass dies der Gebührenzahler übernimmt. Ratsherr
Löb schlägt vor, Papier und Pappe künftig nur noch in Behältern abzufahren,
dann könne man sich den Kontrollaufwand sparen. Ratsherr Soldan gibt zu
bedenken, dass viele Geschäfte in der Innenstadt nicht den nötigen Stauraum für
blaue Tonnen hätten. Frau Henschke ergänzt, dass damit die Brandgefahr noch
nicht gelöst sei. Dann müsse man auch die blauen Tonnen gegen verschließbare
Metallbehälter austauschen; das sei nicht realistisch. Ratsherr
Löb plädiert dafür, nicht so viel Rücksicht auf die Geschäfte zu nehmen. Auch
private Vermieter sollten verpflichtet werden, blaue Tonnen für ihre Mieter zur
Verfügung zu stellen und den nötigen Stauraum dafür zu schaffen. Herr
Neubauer gibt zu bedenken, dass gerade in der Altstadt der nötige Stellplatz
für Papiertonnen fehle und die Durchsetzung daher faktisch nicht möglich sei. Oberbürgermeister
Mädge führt aus, dass die Hansestadt gerade von der Kleinteiligkeit der Geschäfte
lebt. Man müsse daher versuchen, mit den Geschäftsleuten gemeinsame, optimale
Lösungen zu finden, aber das kostet Personal. Die Stadt müsse jetzt Erziehung
betreiben; das sei keine Schikane, sondern eine Schutzmaßnahme vor einem
Großbrand. Leider gäbe es Leute, für die das Anzünden von gelben Säcken mit
Grillanzündern eine Art Sport sei. Das was heute hier beschrieben wurde, sei
Gefahrenabwehr. Ratsfrau
Henschke erklärt, sie habe die Vorlage so verstanden, dass es in erster Linie
um Personenschutz geht. Sie werde daher zustimmen. Da
keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, erfolgt die Abstimmung. Beschluss: Der
Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz beschließt, dass -
ab
2010 die Anzahl der Abfuhrbezirke in der Innenstadt verringert wird, -
die
Abfuhr nur an einem festen Wochentag durchgeführt wird, -
Kontrollen
durchgeführt werden. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 5 Nein-Stimmen: - Enthaltungen: 1 |
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