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Beratungsinhalt: Ratsherr
VON MANSBERG freut
sich, dass nahezu 9,5 Mio. EUR in die Museen fließen werden. Er betone jedoch,
dass es sich hierbei um kein Prestigeobjekt handele, sondern den hohen Stellenwert
der Kultur in dieser Stadt darstelle. Bei diesem Konzept handelte es sich um
ein gutes Stück Zukunftssicherung für ganz entscheidende Bestandteile des
kulturellen Angebots der Stadt, nämlich die Museen. Durch den Umzug des
Stadtarchivs in die neuen Räumlichkeiten seien spürbare Verbesserungen der
Archivarbeit entstanden. Durch die Einweihung des Neubaus des Kinder- und
Jugendtheaters sowie den absehbaren Umzug der Musikschule sei eine nachhaltige
Verbesserung des kulturellen Angebots der Stadt geschehen. Die Neuordnung der
Lüneburger Museenlandschaft sei ausdrücklich zu begrüßen. Das Konzept sei auch
Ausdruck wirtschaftlicher Vernunft und richte den Standort Lüneburg für die
Zukunft aus. Schon heute könne man die anhand der Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen
der Museen positiven Ergebnisse absehen und gespannt auf ein endgültiges
Konzept sein. Durch diese neue Struktur seien eine Effektivitätssteigerung
sowie eine Kraft- und Ressourcenbündelung angestrebt, die auch mehr Besucher in
die Museen locken werde. Trotzdem sei die Wahrung der jeweiligen eigenen
Identität der einzelnen Museen gewährleistet. Er spricht sich dafür aus, diesen
Schritt nun in großer Einmütigkeit zu gehen. Für
die Fraktion DIE LINKE führt Ratsherr RIECHEY aus, dass die Gesamtplanung
sowie die Kostenverteilung nicht überzeugt haben und somit von seiner Fraktion
inhaltlich und finanziell nicht mitgetragen werden könne. In dem nun endgültig
vorliegenden Konzept sei aus seiner Sicht das Salzmuseum nicht ausreichend
berücksichtigt worden. Des Weiteren bemängelt er den Verkauf des Gebäudes des
Naturkundemuseums für 300.000 EUR. Dieses sollte in dieser explizierten Lage
einer öffentlichen Verwendung zugeführt werden. Bürgermeister
DR. SCHARF betont,
dass eine große kulturelle Entwicklung der Hansestadt Lüneburg vorerst zu einem
ersten Ende komme. Ziel sei die optimale Darstellung aller Lüneburger Museen
sowie die Sanierung des Altbaus. Mit dem bisher geplanten Ausstellungskonzept
einer Dauerausstellung Natur und Kultur werde etwas Neuwertiges in der
Bundesrepublik geschaffen. Beigeordnete
SCHELLMANN
kritisiert, dass das Konzept, wenn man auf die inhaltliche Konzeption zielt,
nicht Resultat eines ergebnisoffenen Dialogs sei. Inhaltlich sei sehr wenig
diskutiert worden und Teile des Museumsvereins wurden auf diesem Wege nicht
mitgenommen. Sie befürchte, dass dieses Museum ein „Heidemuseum“
werde mit wenig Bezug auf die Bedeutung der Stadt Lüneburg als Hanse- und
Salzstadt. Ratsfrau
BRUNKE-REUBOLD ist
bei ihrem ersten Besuch in den Lüneburger Museen entsetzt über deren Qualität
gewesen. Es habe sich damals um eine lieblose Aneinanderreihung von Exponaten
gehandelt und nicht um Zugpferde im Bereich Tourismus wie in anderen Kommunen.
Daher begrüßt sie nun diesen ersten Schritt, die Museumslandschaft in Lüneburg
zu optimieren. Oberbürgermeister
MÄDGE stellt klar,
dass sich die Hansestadt Lüneburg mit ihrer Geschichte auseinandersetze und
dieses im neuen Konzept darstellen werde; insbesondere die Aspekte Natur,
Kultur, Fürstentum und die Zeit der Stadt zwischen 1933 und 1945, die bislang
nirgends dokumentiert werde. Ziel sei es, dass künftig jeder Besucher in den
Museen willkommen ist, dafür sei dieses Grobkonzept gedacht. Zur
Veräußerung des Gebäudes der Musikschule stellt Oberbürgermeister MÄDGE klar,
dass klare Absicht der Verwaltung sei, dieses Gebäude zu veräußern, da eine
Nutzung erhebliche Kosten für die energetische und brandschutztechnische
Sanierung notwendig machen würde. Für das Jugendzentrum wurde seitens der
Verwaltung und des Rates eine Bestandsgarantie im Bereich der Innenstadt
ausgesprochen. Auf
Antrag der FDP-Fraktion lässt Ratsvorsitzende THIELBÖRGER über die
Beschlusspunkte 2 bis 5 sowie 7 en bloc abstimmen. Die Beschlusspunkte 1 und 6
werden gesondert abgestimmt. Beschluss: Der
Rat der Hansestadt Lüneburg beschließt mehrheitlich bei 2 Gegenstimmen der
Fraktion DIE LINKE :
7. Die
Verwaltung wird beauftragt, die Vergabe der Architekten- und
Ingenieurleistungen entsprechend der dargestellten rechtlichen Vorgaben
vorzubereiten. Der
Rat der Hansestadt Lüneburg beschließt mehrheitlich bei 2 Gegenstimmen der
Fraktion DIE LINKE sowie 2 Enthaltungen der FDP-Fraktion und 3 Enthaltungen aus
den Reihen der Fraktion Bündnis90/Die Grünen: 1. Die
Berichterstattung zu der in Arbeit befindlichen Machbarkeitsstudie mit den
darin genannten Teilergebnissen zur Standortentscheidung, den Überlegungen zur
Organisationsstruktur und die Finanzierungskonzeption wird zustimmend zur
Kenntnis genommen. 6. Der
Gründung einer Stiftung (Stiftung Museumslandschaft Lüneburg) wird
zugestimmt. Die Hansestadt Lüneburg wird die Grundstücke und Gebäude des
Museums für das Fürstentum Lüneburg und des Naturmuseums Lüneburg sowie die zur
Bebauung vorgesehene Grünfläche an der Willy-Brandt-Straße einbringen. In der
Stiftung muss sichergestellt werden, dass die Hansestadt Lüneburg in ihr die
Mehrheit hält. (V,
VI, 4, 8, 6) |
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