Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Herr
Sprung von der Firma LAN Consult, Hamburg, hält den Vortrag in Vertretung für
Herrn Degen-Feldmann. Zur
Verfügbarkeit des Breitbandes/ DSL in Lüneburg ist vom Landkreis Lüneburg eine
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden. Herr Sprung berichtet über den
Sachstand. Der
Vortragende stellt die These auf, dass in einer relativ großen Stadt wie
Lüneburg das Breitband gut verfügbar sein müsse. Gemessen
wird die Verfügbarkeit ab 1 MB. Nach Aussage der Deutschen Telekom könnten in
Lüneburg 98,4% Haushalte einen DSL-Anschluss nutzen. Durch
die Befragung der Haushalte und einiger Testaufträge an z.B. Kabeldeutschland
hat sich herausgestellt, dass die Gebiete Häcklingen, Rettmer, Ebensberg,
Moorfeld, Ochtmissen sowie die Gewerbegebiete Hafen und Bilmer Berg schlecht
versorgt sind. Mit
der Firma LAN-Consult ist ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt
worden, um zu erfahren, welcher Versorger bereit wäre, die Glasfaserstrecke in
den schlechter versorgten Bereichen auszubauen, da die Deutsche Telekom aus
wirtschaftlichen Gründen nicht an der Erweiterung ihres Kabelnetzes arbeiten
wird. Auch
Kabeldeutschland, die einen Teil der Leitungen von der Deutschen Telekom
gekauft hat und den letzten Teil zum Endabnehmer von der Telekom mieten muss, wird
nicht in das Kabelnetz investieren, wenn die Wirtschaftlichkeitsberechnung keinen
Erfolg garantiert. Die
Ergebnisse des noch laufenden Markterkundungsverfahrens werden mit dem
Fachausschuss in einem Workshop erarbeitet. Weiterhin werden nach der Auswertung
Maßnahmen zur Verbesserung der Verfügbarkeit vorgeschlagen. Das
Land Niedersachsen will die schlecht versorgten Bereiche ausschreiben. Dafür
ist das Land in drei Cluster eingeteilt worden. Jeder Landkreis hat seine
relevanten Gebiete benannt. Für die Hansestadt Lüneburg sind die Stadtgebiete Ebensberg,
Ochtmissen sowie die Gewerbegebiete Hafen und Bilmer Berg genannt worden.
Insgesamt stehen 2 Mio. € für jeden Landkreis zur Verfügung. Die
Begrenzung auf die drei Gebiete erfolgt aufgrund der geringen Förderung. Der Vorsitzende,
Ratsherr Manzke, ist der Meinung, dass u.a. Kabeldeutschland motiviert werden
müsste, die Versorgungslücken zu schließen. Beigeordneter
Blanck führt aus, dass die Telekom die Grundversorgung bereitstellt und eine
Internetversorgung bereits über Satellitenschüssel möglich sei. Die
Einrichtungskosten lägen ungefähr bei 300€ und die monatlichen
Grundkosten in einem Rahmen von 30€ bis 50€. Hier wäre eine
Leistung von 16 MB möglich und stelle somit eine Alternative für die schlechter
versorgten Gebiete dar. Herr
Sprung spricht weitere Alternativen wie z.B. die Nutzung der alten
Fernsehfrequenzen oder Sky DSL an. Ratsfrau
Dr. Pahnke fragt, ob es zukunftsträchtig sei, das Netz von Kabeldeutschland
auszubauen. Herr Sprung antwortet, dass Kabeldeutschland zurzeit nicht zu einem
Ausbau des Kabelnetzes verpflichtet ist. Die Deutsche Telekom ist jedoch durch
die marktbeherrschende Stellung verpflichtet, ihr Netz anderen Versorgern zur
Verfügung zu stellen. Ein
Ausbau wäre sogar auf 50 MB und nicht nur auf die angestrebten 16 MB möglich.
Jedoch sind Leistungssteigerungen auch an Preiserhöhungen gekoppelt. Ratsherr
Srugis vertritt die Meinung, dass jeder Haushalt die Möglichkeit haben sollte,
einen DSL-Anschluss nutzen zu können, wobei es gerade Gewerbekunden ermöglicht
werden muss, einen schnellen Anschluss zu wählen. Oberbürgermeister
Mädge erläutert, das eigentliche Ziel sei gewesen, das Glasfasernetz mit der
eigenen Firma flächendeckend auszubauen. Da dies jedoch 5 Mio. € an
Investitionskosten verursachen würde und nur eine Förderung in Höhe von
100T€ je Maßnahme erwartet wird, müsste eine Alternative gesucht werden.
Die Cluster sind vom Land Niedersachsen für eine EU-weite Ausschreibung
gebildet worden. Eine Festverbindung kommt aufgrund des Preises als Alternative
nicht in Frage. Das Glasfasernetz ist durch seine Sicherheit und Schnelligkeit
die beste Möglichkeit für DSL-Anschlüsse. In den Neubaugebieten werden bereits
leere Rohre verlegt, damit eine Verlegung der Glasfaserkabel einfacher möglich
ist. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |