Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Ratsfrau
Kießlich begrüßt zur Beratung des TOP Herrn Petersen
– Jugendnetzwerk Niedersachsen e.V. – und Frau Wieckboldt,
die sich beim BUND um den Bereich Umweltkommunikation einsetzt und als
Kuratorin für eine in Aufstellung befindliche Ausstellung tätig ist. Herr
Dammann – BUND – geht einleitend darauf ein, dass der BUND seit nunmehr 22 Jahren
die Stadt bei der Pflege des Naturschutzgebietes (NSG) Kalkberg unterstützt. In
einer Power-Point-Präsentation wird auf die geschichtliche Entwicklung des NSG eingegangen.
Vorgestellt wird das Pflege- und Entwicklungskonzept (Anlage I) sowie
die entsprechend durchzuführenden Pflegearbeiten. Eingegangen
wird dabei insbesondere auf die 4 wesentlichen Grundbiotoptypen. Der
Konflikt, dass das Kalkbergareal einerseits Ansprüchen als Erholungsnutzung und
Abenteuerraum gerecht werden soll, andererseits aber Naturschutzgebiet ist, in
dem sich möglichst keine Menschen aufhalten sollten, versucht man durch eine
Ausstellung zu lösen. Frau
Wieckboldt – BUND – erklärt, dass Zielrichtung einer im Aufbau befindlichen
Ausstellung eine Koexistenz der verschiedenen Interessen sei. Jedem bekannt
ist, dass das Kalkberggebiet zum Spielen genutzt wird, dass verbotenerweise
Pflanzen entnommen werden , Hunde frei laufen und zu Silvester der Kalkberggipfel
für Silvesterböllerei missbraucht wird. Nicht
über Ordnungsdienste oder durch die Polizei versucht man der Sache Herr zu
werden, sondern durch gezielte Information und Bildung der Besucher in Form
einer Ausstellung. Ausstellungsort wird das Gebäude des ehemaligen Gipsofens
sein. Der Gipsofen wird Anlaufpunkt sein für die Erarbeitung von Konzepten und
deren Koordination. Geschaffen wird in dem Gebäude ein Büro, ein Gruppenraum
sowie als Ausstellungsfläche, die Fläche des eigentlichen Gipsofens. Der
Ausstellungsraum hat eine Größe von ca. 42 m² bei einer Höhe von 10 m. Vorgesehen
ist eine interaktive Ausstellung zum Wandel des Kalkberges. Abgedeckt werden
hierbei thematisch die Bereiche Industriegeschichte, Biologie und Geologie.
Anspruch ist, dass die Besucher Hintergründe und Komplexe des Wandels erfahren
und dann mit dem erlangten Wissen in das Naturschutzgebiet gehen und das
erlangte Wissen anwenden. Erreicht werden soll damit auch, das der
Interessierte sich auf Spurensuche begibt mit dem Ziel, dass er sich mit der Natur
auseinandersetzt und lernt, mit ihr umzugehen. Herr
Dammann – BUND – hofft, dass mit Hilfe dieser Ausstellung eine Koexistenz
der teilweise gegensätzlichen Ansätze erreicht wird. Versucht wird dies,
ehrenamtlich hinzubekommen. Mit Hilfe der Stadt, der AGL und der Unteren Naturschutzbehörde
befindet man sich auf einem guten Weg. Diese auf Nachhaltigkeit ausgelegte
Vorgehensweise soll dauerhaft die landschaftsreiche Schönheit ebenso wie die Besonderheit
der dort wachsenden Pflanzen, sowie die kleinräumigen Strukturen erhalten und
die Nutzungen am Rande weiterhin ermöglichen. Beigeordneter
Meißner verdeutlicht, dass man sich bewusst sein
sollte, welches ökologische Kleinod mit dem Kalkbergareal besteht. Dem BUND ist
ein großes Lob für die geleistete Arbeit zu zollen. Die Arbeiten und die
Bemühungen zum Erhalt des NSG verdienen auch weiterhin die Unterstützung. Beigeordnete
Schellmann geht davon aus, dass es auch weiterhin Kinder
geben wird, die sich nicht so verhalten werden, wie man es erwartet. Auch werden
nicht alle Kinder die Ausstellung besuchen. Herr
Dammann – BUND – geht davon aus, dass man Schäden nicht gänzlich verhindern
kann. Durch die Ausstellung kann aber ein Beitrag dazu geleistet werden, dass
diese Schäden sich in Grenzen halten. Soweit die Schäden nicht überhand nehmen,
sollte man der Natur auch die Chance geben, sich selbst zu regenerieren. Aus
diesem Grund sollte von Ordnungsmaßnahmen auch weitestgehend verzichtet werden.
Wichtiger hierbei ist die Aufklärung. Beigeordneter
Meißner stimmt
dieser Ansicht zu. Den erforderlichen Regelungsbedarf bedarf für das
Kurparkgelände kann man hiermit nicht vergleichen. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Ratsfrau
Kießlich dankt den Vertretern des BUND sowie des
Jugendnetzwerks für den vorgetragenen Sachstand. Beschluss: Der
Grünflächen- und Forstausschuss nimmt den vorgetragenen Sachstandsbericht zur
Umsetzung des Pflege- und Entwicklungskonzeptes für das NSG
„Kalkberg“ zur Kenntnis. Diese
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