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Auszug - Arbeitsschwerpunkte des Integrationsbeirates (TOP 6 des Protokolls der letzten Sitzung)  

 
 
Öffentliche Sitzung des Integrationsbeirates
TOP: Ö 5
Gremium: Integrationsbeirat für Hansestadt und Landkreis Lüneburg Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 09.02.2009    
Zeit: 16:00 - 18:30 Anlass: Sitzung
Raum: Berufsbildungszentrum BBZ
Ort: Spillbrunnenweg
 
Beschluss

Vorgeschlagen werden folgende Themen:

Vorgeschlagen werden folgende Themen:

 

·         Geschäftsordnung (s. o.)

 

·         Übergang von Schule in den Beruf / Information durch die ARGE Lüneburg

 

Um dieses Thema grundlegend zu bearbeiten, ist zunächst erforderlich, aktuelle Zahlen über die Schulabgänger mit Migrationshintergrund (auch die der Förderschüler) zu besorgen. Der Geschäftsführer weist auf die frühestens ab Sommer 2009 vorliegenden Zahlen aus dem Niedersächsischen Kultusministerium hin. Daher soll zunächst ein Vertreter der ARGE über das Instrumentarium der Ausbildungsförderung unter besonderer Berücksichtigung der Situation junger Migranten ohne Schulabschluss informieren. Sobald die erforderlichen Zahlen vorliegen, soll das Thema hinsichtlich möglicher Maßnahmen zur Förderung der Qualifikation von jungen Menschen mit Migrationshintergrund beraten werden.

 

·         Teilnahme am Schwimmunterricht in den Grundschulen

 

Das MK erwartet angesichts zunehmender Zahl von Kindern, die ohne ein Schwimmzeugnis die Schule verlassen und der damit verbundenen Gefahr tödlicher Badeunfälle, dass die Schulen ihre Angebote hinsichtlich eines Schwimmunterrichtes erhöhen.

 

Im Rahmen der sich anschließenden Diskussion wird insbesondere die Situation für junge Migrantinnen thematisiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Erziehungsverantwortung der Eltern, die sich mit den beteiligten Schulen über Modalitäten der Teilnahme ihrer Kinder am Schwimmunterricht ins Benehmen setzten sollten. Unterstützend könnten hierbei Projekte wie das der „ausbildungsorientierten Elternarbeit“ der AWOSOZIALe Dienste tätig werden. Das Vorlegen von „Dauer- Entschuldigungen“ wird für die denkbar schlechteste Lösung gehalten, weil nach Auffassung Herrn Erdogans die meisten der betroffenen Kinder gern schwimmen lernen möchten. Er halte es allerdings für wichtig, dass Lehrer zunächst darüber informiert würden, unter welchen Voraussetzungen muslimische Kinder unter Respektierung ihres Glaubens überhaupt an dem Schwimmunterricht teilnehmen dürften, ohne dass dabei ihre religiösen Gefühle oder die ihrer Eltern verletzt würden.

 

Der Vorsitzende erinnert daran, dass über den Kindergarten und die Schulpflicht die Mehrheit der Kinder erreicht werde. Hier sollte angesetzt werden. Herr Lodders als Vertreter des Kreissportbundes weist darauf hin, dass der KSB vor kurzem eine Lehrerfortbildung „Anfängerschwimmen“ ins Programm aufgenommen habe, zu dem bereits zahlreiche Anmeldungen vorliegen. Man könne davon ausgehen, dass damit dieses Thema in den Schulen verstärkt Berücksichtigung findet. Gleichzeitig müsse jedoch an die Politik appelliert werden, die für solche Angebote erforderlichen Kapazitäten in den Schwimmbädern zur Verfügung zu stellen.

 

Der Integrationsbeauftragte bietet abschließend an, falls es erforderlich sei, die Leiterinnen und Leiter der Grundschulen mit  Vertretern des Moscheevereins zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen.

 

Vorab sollte jedoch geklärt werden, ob das diskutierte Thema in den Schulen überhaupt ein dringendes Problem darstelle. Hierzu schlägt der Landrat vor, jeweils die Grundschulen in Stadt und Landkreis anzuschreiben und um eine kurze Rückmeldung zu bitten. Herr Rödenbeck wird dies in Absprache mit dem Landkreis (Herrn Wiese) übernehmen. Über das Ergebnis wird berichtet.