Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Frau
Lotze teilt mit, die Hauptschule Stadtmitte habe Interesse bekundet, als
Modellschule an dem beantragten Projekt mitzuwirken. Herr
Koch erläutert, mit dem Thema des Berufsübergangs habe sich auch der
Schulausschuss in der Vergangenheit mehrfach befasst. Es sei auch ein Ergebnis
der Diskussion, dass ein steuerndes „Übergangsmanagement“ für die
Phase Schule - Beruf notwendig ist. Untersuchungen belegen, dass gerade in
dieser wichtigen Übergangsphase Schüler „verloren“ gehen, die dann
eben nicht an den Berufsbildenden Schulen auftauchen. Er
erklärt, der Kreis Herford habe dazu ein Instrument entwickelt, welches auch
von den Schulverwaltungen der Stadt und des Landkreises geprüft werde. Zudem
beklagen die Kreishandwerkerschaft und die IHK, dass nicht wenigen
Schulabgängern die Ausbildungsreife fehle; wesentliche Grundkenntnisse, die
eigentlich die Schule vermitteln sollte, sind tatsächlich nicht vorhanden. Und
für dieses Arbeitnehmerpotential gebe es keine klassischen
Hilfsarbeitertätigkeiten mehr. Herr
Dr. Scharf unterstützt den Antrag und fordert, dass modellhaft Beispiele
entwickelt werden sollten, wie der Übergang gelingen kann. Herr
Koch betont, dass die Schulen in der Hansestadt bereits zahlreiche eigene
Konzepte in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft haben. Die Aufstellung wird
als Anlage dieser Niederschrift beigefügt. Es
fehle aber eindeutig an einer Stärkung der beruflichen Orientierung hin zur
Berufsvorbereitung. Herr
Riechey weist darauf hin, dass die Chancenlosigkeit mancher Schulabgänger auch
mit der Hereindrängung von Abiturienten in die meisten Ausbildungsberufe zu tun
habe, da sich viele wegen der Studiengebühren ein Studium nicht mehr leisten
können. Herr
Wegener als Schulleiter der HS Stadtmitte berichtet zur Bereitschaft seiner
Schule hier als Modellschule einzusteigen, es sei besorgniserregend, wenn rd.
20 % aller Hauptschüler nach Abgang von der Hauptschule bei den Berufsbildenden
Schulen nicht ankämen. Seine
Schule sei bereit, im Rahmen der notwendigen pädagogischen Freiheiten hier
Gegenkonzepte zu entwickeln. Er betont, auch der Landesschulbehörde müsse bei
einer von ihr vorzunehmenden Genehmigung klar sein, dass dies nicht zum
„Nulltarif“ geschehen könne. Herr
Wegner bittet den Schulausschuss um ein Votum, dass die Hauptschule Stadtmitte
im Einvernehmen mit der Landesschulbehörde und der Hansestadt Lüneburg als
Schulträger eine Konzeption für eine Modellschule zur Berufsorientierung und
Berufsvorbereitung entwickeln kann. Beschluss: Die
Hauptschule Stadtmitte wird zu einer städtischen Modellschule mit dem
Schwerpunkt „Berufsorientierung und Berufsvorbereitung“ entwickelt. Die
Schule bereitet im Einvernehmen mit der Landesschulbehörde und der Stadt
Lüneburg als Schulträger eine entsprechende Konzeption vor. Das
Projekt ist im Schulausschuss vorzustellen, sobald sich die innerschulischen
Gremien ( Gesamtkonferenz und Schulvorstand ) damit befasst haben. Der
Beschluss wird einstimmig gefasst.
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