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Auszug - Veränderung der Einflugschneise des Sportflughafens Lüneburg (Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 24.09.02, Eingang 25.09.02 sowie Änderungsantrag der Gruppe SPD / F.D.P. vom 31.10.02: Sicherung des Sonderlandeplatzes Lüneburg)  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg
TOP: Ö 6.1
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 26.11.2002    
Zeit: 17:00 - 20:30 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/0272/02 Veränderung der Einflugschneise des Sportflughafens Lüneburg (Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 24.09.02, Eingang 25.09.02 sowie Änderungsantrag der Gruppe SPD / F.D.P. vom 31.10.02: Sicherung des Sonderlandeplatzes Lüneburg)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag d. Fraktion Bündnis90/Die Grünen
Verfasser:Anke Plett
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:DEZERNAT VI
Bearbeiter/-in: Plett, Anke  Fachbereich 6 - Stadtentwicklung
   Bereich 31 - Umwelt
   Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
   Alter Bereich 22 - Kämmerei, Steuern u. Betriebswirtschaft
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Beigeordneter FIRUS beantragt, den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen samt Änderungsantrag der Gruppe SPD / F.D.P. und Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in den Verkehrsausschuss zu überweisen.

 

Beigeordneter ALTHUSMANN meint, die Anträge sollten federführend im Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen beraten werden.

 

Beigeordneter FIRUS widerspricht, ist aber mit einer Beratung der Anträge in beiden Ausschüssen einverstanden.

 

Der Rat fasst untenstehenden Beschluss und führt anschließend folgende Diskussion:

 

Beigeordneter LÖB erinnert an die Gefahren, die damit verbunden sind, dass die Haupteinflugschneise des Flugplatzes über einem Wohngebiet, einem Gewerbegebiet, zwei Schulen und einem Kindertagesheim liegt. Eine Verlegung der Einflugschneise oder besser des gesamten Flugplatzes sei unausweichlich. Dies würde neben der Erhöhung der Sicherheit auch die Lärmbelastung der jetzt betroffenen Wohngebiete erheblich reduzieren und das jetzige Flugplatzgelände könnte für neue Gewerbeflächen genutzt werden. Bei der Verlegung sollten die im Ergänzungsantrag aufgeführten Prüfkriterien zur Umweltverträglichkeit beachtet werden. Da die Verlegung des Flugplatzes zeitaufwändig sei, müsse die jetzige Einflugschneise auf jeden Fall zunächst so geändert werden, dass keine unmittelbare Gefahr für die Anwohner mehr bestehe.

 

Beigeordneter ALTHUSMANN räumt ein, dass sich Flugzeugunglücke äußerst selten zutragen, dennoch müssten die Ängste der Anwohner ernst genommen werden. Deshalb sollte gemeinsam mit dem Landkreis sowie Vertretern der Wirtschaft und des Lüneburger Luftsportvereines nach einem neuen Standort für den Flugplatz außerhalb von Lüneburg im Landkreis gesucht werden. Ein kleiner Geschäftsflughafen würde zur Förderung der Wirtschaft in der gesamten Region beitragen und insofern auch für den Landkreis Vorteile bringen. Im wesentlichen gehe es aber um die Erhaltung und Sicherung des Luftsportvereins Lüneburg, dieser müsse in jedem Fall in die Planungen eingebunden werden. Nach einer Potentialfläche könne im Zuge der Realisierung der Autobahn A39 nach Wolfsburg gesucht werden.

 

Bürgermeister INSELMANN freut sich, dass alle Fraktionen in dieser Sache einer Meinung sind. Zuerst müssten die Sicherheitsstandards des Flugplatzes überprüft und wenn nötig ein neues Konzept erarbeitet werden. Die Frage der Sicherheit sei aber sowohl von Seiten der Verwaltung als auch vom Luftsportverein schon immer sehr ernst genommen worden. Überlegungen, den Flugplatz zu verlegen, gebe es schon seit einigen Jahren, sie seien aber bisher immer im Sande verlaufen. Der Flugzeugabsturz im September sollte jetzt zum Anlass genommen werden, nochmals in Verhandlungen mit dem Landkreis einzutreten. Dabei müssten die Interessen des Luftsportvereins berücksichtigt werden und die Diskussion dürfe nicht zu Lasten von Bundeswehrflächen geführt werden. Bereits im Vorwege müsse ein Konzept erarbeitet und die Finanzierungsmöglichkeiten abgesichert werden. Daher sei die Bildung einer Projektgruppe unter Federführung des Landkreises notwendig und bereits auch im Kreistag beantragt worden.

 

Ratsherr SOLDAN schließt sich seinen Vorrednern an. Die Initiative müsse vom Landkreis ausgehen, da eine Verlagerung des Flugplatzes innerhalb des Stadtgebietes nicht möglich sei. Bundeswehrflächen sollten dabei jedoch nicht in Betracht gezogen werden. Die Überlegungen könnten ideal in die Planungen für die A39 einbezogen werden.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Lüneburg überweist den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie den Änderungsantrag der Gruppe SPD / F.D.P. und den Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einstimmig in den Verkehrsausschuss und den Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen.

 

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