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Beratungsinhalt: Zur
Tagesordnung rügt Ratsherr Meihsies, dass die Anträge der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen vom 13.01.2008 und der Fraktion Die Linke vom 15.11.2007 zum
Thema Gesamtschule nicht auf die Tagesordnung gesetzt wurden, obwohl diese in
der Ratssitzung am 28.02.2008 gemeinsam behandelt und in den Schulausschuss
verwiesen wurden. Die
Vorsitzende erläutert, dass zu der Thematik zwar verschiedene Gesetzentwürfe
vorlägen, aber die genauen neuen Regelungen zu den Gesamtschulen noch nicht im
Detail ausformuliert seien. Daher habe man sich entschlossen, die Anträge erst
auf die Tagesordnung zu setzen, wenn die genauen Bedingungen, unter denen
Gesamtschulen errichtet werden können, bekannt seien und in die Behandlung der
Anträge einbezogen werden können. Die Beratung im Schulausschuss soll aber
sofort erfolgen, wenn die gesetzlichen Bedingungen vorliegen. Ratsherr
Meihsies betont, in der Sache sei ein Grundsatzbeschluss wichtig, wie und wo
eine Gesamtschule in Lüneburg eingerichtet werden könne, unabhängig von der
konkreten Gesetzesformulierung. Erster
Stadtrat Koch gibt zu bedenken, dass beide Anträge im Rat gemeinsam behandelt
und verwiesen worden sind, ein Sachbeschluss im Rat also nicht erfolgt sei. Die
Verweisung in den Schulausschuss diene einer ausführlichen Analyse der
Bedingungen. Ratsherr
Riechey beantragt, das Thema Gesamtschule auf die Tagesordnung (nach TOP 4) der
heutigen Sitzung zu setzen und darüber abzustimmen. Der Beschlussvorschlag
lautet, einen Genehmigungsantrag vorzubereiten, also auch das Grundsätzliche zu
klären und einen rechtzeitigen Antrag zu stellen. Erster
Stadtrat Koch erklärt, dass eine Erweiterung der Tagesordnung nur möglich sei,
wenn Dringlichkeit bestehe. Andernfalls sei die Einberufung einer neuen Sitzung
erforderlich. Ratsherr
Riechey möchte eine Beschlussfassung vor der Sommerpause erreichen. Er habe
sich bei der Kommunalaufsicht erkundigt und erfahren, dass die Anträge heute auf
der Tagesordnung stehen müssten. Beigeordnete
Lotze stellt fest, die Positionierung zur Gesamtschule im Rat sei eindeutig.
Als Träger der Gesamtschulen würden zurzeit im Gesetz noch die Landkreise
genannt werden. Hinsichtlich der Genehmigung einer Gesamtschule in der Region
Lüneburg habe bei einer Veranstaltung der Gründungsinitiative ein
Regierungsvertreter Unterstützung zugesagt. Auch die Landesschulbehörde
bestätigt, dass es nicht darauf ankomme, einen frühzeitigen Antrag zu stellen
(kein Windhundprinzip). Dies
unterstreicht auch Bürgermeister Dr. Scharf. Das vorgeschriebene Verfahren mit
einer Elternbefragung ist durchzuführen. Die Einrichtung ist vor dem 01.08.2009
nicht möglich. Eine Eilbedürftigkeit der Entscheidung vor der Sommerpause sieht
er nicht. Auch
Ratsherr von Mansberg ist der Ansicht, eine Debatte ohne vernünftige Grundlage
diene der Sache nicht. Erster
Stadtrat Koch nennt die rechtlichen Bedingungen: Für eine Erweiterung der Tagesordnung
sei eine 2/3-Mehrheit erforderlich. Für die Einberufung einer neuen Sitzung
eine 1/3-Mehrheit. Es sollte die nächste Sitzung abgewartet werden und dann die
Anträge behandelt werden. Alle möglichen Vorarbeiten der Verwaltung laufen
bereits. Auf
Nachfrage der Vorsitzenden erklärt Ratsherr Meihsies, der Antrag zur
Tagesordnung werde aufrechterhalten. Beigeordnete
Lotze lässt darauf hin über die Anträge abstimmen: 1. Der
Antrag, die Anträge zur Gesamtschule nach TOP 4 der heutigen Sitzung zu behandeln
wird einstimmig bei zwei Enthaltungen abgelehnt. 2. Der
Antrag, zeitnah eine neue Sitzung einzuberufen, möglichst vor der Sommerpause, sofern
das Gesetz dann vorliegt, wird einstimmig bei 3 Enthaltungen angenommen. 3. Ein
weiterer Vorschlag zur Erweiterung der Tagesordnung im Nichtöffentlichen Teil,
TOP 12, wird einstimmig angenommen und damit die Nachtragstagesordnung
beschlossen. Beschluss: Die
Nachtragstagesordnung mit einer Erweiterung im nichtöffentlichen Teil um TOP 12
wird einstimmig beschlossen. |
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