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Auszug - Sachstandsbericht zum Ausbau der Krippenplätze  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 15.05.2008    
Zeit: 16:00 - 19:05 Anlass: Sitzung
Raum: Berufsbildungszentrum BBZ
Ort: Spillbrunnenweg
VO/2820/08 Sachstandsbericht zum Ausbau der Krippenplätze
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Bereich 56b - Kinder und Familie Bearbeiter/-in: Kirch, Horst-Günther
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Koch erklärt, dass das Geld für die Schaffung von Krippenplätzen auf die Bundesländer und dann erst auf die Kommunen verteilt wird. Insgesamt begrüßt er die finanziellen Möglichkeiten, die er als hilfreich einschätzt. Der vom JHA beschlossene Stufenplan hat sich als gut erwiesen, wobei allerdings ein 35 %iger Versorgungsgrad wie gefordert nicht kurzfristig erreichbar ist.

 

Herr Kirch ergänzt dazu, dass es bisher 92 entsprechende Plätze in Krippen gegeben hat. Jetzt sind 223 Plätze vorhanden. Insofern wurde das Angebot innerhalb von 2 Jahren mehr als verdoppelt. 678 Betreuungsplätze sind innerhalb des Gebietes der Hansestadt Lüneburg allerdings nötig um die Vorgabe des Bundes zu erreichen.

 

Herr Kirch erläutert die Anlagen zur Sitzungsvorlage. So entstehen 2008 und 2009 weitere 61 Krippenplätze. Aktuell sind damit 17,9 % Plätze in Lüneburg bereits geschaffen. Der Schnitt in Niedersachsen liegt sonst bei ca. 10 %. Insgesamt stehen von 2008 bis 2013 2,1 Millionen Euro für den Ausbau der Krippenplätze und Tagespflegeeinrichtungen vom Land zur Verfügung. Die Verteilung erfolgt nach Geburtenzahlen im Gebiet der Jugendhilfeträger. Die Erfüllung der entsprechenden Kriterien wird aktuell geprüft um dann entsprechende Förderanträge zu stellen.

 

Herr Koch ergänzt dazu, dass die bisherige Geldzuweisung nur auf einer Grobschätzung basiert. Eine Nachverteilung ist noch denkbar, wenn etwa Jugendhilfeträger für ihr Gebiet weniger Mittel abrufen.

 

Frau Baumgarten fragt nach, ob es richtig ist, dass im Jahr 2010 bzw. 2011 insgesamt 45 Hortplätze wegen der Ganztagsschulen wegfallen. Herr Kirch erläutert dazu, dass die Verlagerung der Nachmittagsbetreuung in die Schulen nicht zwingend in einer Ganztagsschule sein muss. Die Horte sollen nicht ersatzlos gestrichen werden wenn sie weiter gebraucht werden.

 

Frau Dr. Pahnke mahnt eine Kontrolle auch in diesem Bereich an, besonders auch im Bereich der Tageseinrichtungen.

 

Frau Marotzke-Richter stellt die Ausbildung und Zusammenarbeit des Tagesmüttervereins mit den Tagesmüttern und -vätern vor. Die Tagespflegepersonen brauchen eine Investitionskostenpauschale um Ausstattungen vorzunehmen (Reisebett, Autositz, Spielzeug etc.).

 

Herr Koch erwidert dazu, dass er generell kein Problem mit baulichen Zuschüssen an Tagespflegepersonen hat, wenn diese erforderlich sind. Allerdings sieht er keine Notwendigkeit einer hohen und pauschalen Bezuschussung für sog. notwendige Anschaffung wie sie oben beschrieben wurde.

 

Herr Hagels sieht eine Gefahr bei der Anmietung externer Räumlichkeiten durch Tagesmütter oder -väter, weil diese dann zu einer Konkurrenz zu den Kitas werden könnten.

 

Frau Frank vertritt die Meinung, dass besser verdienende Eltern mehr auf die Qualität achten als auf den Preis. Es werden in diesem Gebiet individuelle Entscheidungen getroffen. Eine Kindertagesstätte ist bei der Zuverlässigkeit der Betreuung wesentlich sicherer als eine Tagesmutter oder ein Tagesvater.

 

Herr Koch erläutert, dass die Betriebskosten von den Kindertagesstätten nur zu ca. 20 % durch Elternbeiträge gedeckt werden. 13.000,00 € werden für einen neuen Platz veranschlagt, 5.000,00 € für einen bestehenden. Diese Beträge scheinen in Lüneburg auskömmlich zu sein zumal der Landkreis Lüneburg auch noch mit an der Finanzierung beteiligt ist. In der letzten Ratssitzung sind überplanmäßig knapp 400.000,00 € bereitgestellt worden. Daraus ist abzuleiten, dass Bildung und Betreuung momentan einen großen finanziellen Stellenwert hat.

Beschluss:

Beschluss:

 

Frau Baumgarten verliest den Beschlussvorschlag der Verwaltung. Dieser wird einstimmig angenommen.