Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Ratsherr RIECHEY möchte sich bei der GfA ausdrücklich bedanken, dass sie der
Firma Remondis nicht das Feld überlassen habe, sondern sich mit ihrer blauen
Tonne dem Wettbewerb gestellt habe. Er halte die Gesellschaft hier für sehr gut
aufgestellt und sei gespannt auf eine Auswertung der Marktanteile. Seine
Fraktion sehe Dienstleistungen der Daseinsvorsorge in öffentlicher
Verantwortung, die Einnahmen seien zudem wichtig für die Mischfinanzierung der
Gebührensätze. Wenn sich private Unternehmen nur die Rosinen herauspickten, sei
dies marktwirtschaftlich zwar nachvollziehbar, aber nicht solidarisch. Private
Anbieter könnten eben doch nicht immer alles besser, sondern haben erst einmal
ihren Profit im Sinn. Den öffentlichen Anbietern gehe es hingegen um das
Allgemeinwohl, dies berücksichtigten auch die Bürgerinnen und Bürger bei der
Wahl ihres Anbieters. Aus diesem Lehrstück könnten andere Parteien bestimmte
Dogmen zur Daseinsvorsorge überdenken. Ratsherr SCHULTZ stellt klar, dass es ein eindeutiges Bekenntnis zur
sauberen Stadt gebe. Man bemühe sich und sei erfolgreich bei einer positiven
Außendarstellung indem man vermeide, dass Papier und Abfälle auf den Straßen
liegen. Hier liege Einigkeit zwischen allen Fraktionen vor, wie die
vorhergehenden Beratungen in den Gremien gezeigt haben. Als
Aufsichtsratsvorsitzender der GfA werde er das Lob für die Arbeit der Gesellschaft
weiterleiten. Beigeordneter BLANCK betont ebenfalls die gute Arbeit der GfA, was man auch an
der sehr schnellen Einführung der blauen Tonne sehe. Dennoch dürfe man nicht
übersehen, dass es landesweit große Probleme im Dienstleistungsbereich der
Wertstoffentsorgung gebe. Möglichkeiten der Einflussnahme seien vorhanden,
indem man sich für die Einrichtung eines Gebietsschutzes einsetze, wodurch
verhindert werde, dass sich private Unternehmen die Rosinen herauspicken
können. Solche sinnvollen Instrumente entsprächen leider nicht den Ideen des
Marktliberalismus. Beschluss: Der Rat
der Hansestadt Lüneburg beschließt einstimmig die Einführung der Blauen Tonne
für Altpapier zum 01.03.2008 bei gleichzeitiger Beibehaltung der Bündelsammlung. (31) |
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