Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Ratsherr
VÖLKER erläutert
den Antrag entsprechend der beigefügten Begründung und stellt das mitgelieferte
umfangreiche Konzept vor. Die Stadt solle das Festival aktiv durch
Verwaltungshilfe unterstützen, um Kontakte zu vermitteln und das Ganze ins
Laufen zu bringen. Ein solches Festival würde die Attraktivität der Stadt auch
überregional weiter steigern. Erster
Stadtrat KOCH weist
darauf hin, dass die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen bereits im Januar 2007
einen ähnlichen Antrag in den Rat eingebracht hatten, wo dieser nach
ausgiebiger inhaltlicher Debatte ohne Überweisung in den Kultur- und
Partnerschaftsausschuss mit großer Mehrheit abgelehnt worden sei, da die Stadt
derzeit Dringenderes zu tun und wenig Geld habe. Natürlich stehe es den Grünen
aber frei, alle 6 Monate gleich lautende Anträge zu stellen. In diesem Jahr
stünden im Übrigen in nächster Zeit zwei Festivals an, am 31.05.08 das „1.
Nachwuchs-Band-Festival der Hansestadt Lüneburg“ und im Juni
„lunatic“. Beigeordnete
SCHELLMANN ist
grundsätzlich der Meinung, dass ein solches Festival der Hansestadt Lüneburg
gut anstehen würde. Vorstellbar wäre das aber nur, wenn die Organisatoren die
Finanzierung selbst in die Hand nehmen und sich um Sponsoren oder Fördermittel
bemühen würden. Dann würde die Stadt sicher so weit wie möglich mit Rat und Tat
unterstützen. Das vorgelegte Konzept sei interessant und sicher förderwürdig,
vermittle jedoch den Eindruck, dass die Finanzierung von der Stadt übernommen
werden solle und das sei nicht möglich. Ratsherr
VÖLKER entgegnet,
der Antrag sei nicht mit dem früheren Antrag identisch, da er diesmal ein
fundiertes Konzept enthalte. Es gehe dabei auch nicht um die Finanzierung durch
die Stadt, sondern um anderweitige verwaltungstechnische Unterstützung durch
Beratung, Kontaktvermittlung usw.. Mit der grundsätzlichen Unterstützung durch
die Stadt könne man ganz anders bei Sponsoren oder Stiftungen auftreten.
Lunatic wende sich im Gegensatz zu dem hier angeregten Festival an
professionelle Bands. Bürgermeister
KOLLE lobt das
umfangreiche Konzept und fragt nach dem Unterschied zwischen diesem und anderen
Nachwuchsfestivals. Andere Festivals, wie das der Jungen Lüneburger würden doch
auch gänzlich über Sponsoren finanziert und seien auch für Nachwuchsbands und
–musiker. Herr
MÜLLER, der das
Konzept mit verfasst hat, antwortet, das Festival der Jungen Lüneburger sei ihm
zum Zeitpunkt der Konzepterstellung nicht bekannt gewesen, es diene jedoch
nicht der Nachwuchsförderung, sondern der Präsentation der Lüneburger
Musikszene mit massenkompatibler Musik (Coversongs) zur Unterhaltung der
Zuhörer. Im Gegensatz dazu sollten mit dem vorgelegten Konzept unbekannte junge
Bands gefördert werden, die eigene Musik machen. Das sei nicht unbedingt
massenwirksam und daher auch nicht einfach, Sponsoren zu finden. Daher wäre
eine Anschubfinanzierung notwendig, um zunächst die Strukturen zu schaffen. Oberbürgermeister
MÄDGE meint, es
handele sich um eine gute kulturelle Geschäftsidee, man müsse damit dann aber
auch in das Geschäftsrisiko gehen. Die Stadt finde den Ansatz gut und werde
gern einen Pokal und 500 € für den Gewinner zur Verfügung stellen. Aber
organisieren oder Sponsoren liefern könne die Stadt nicht, dafür seien keine
personellen Kapazitäten vorhanden. Auch bei den anderen Festivals gingen die
Organisatoren das Risiko ein, mit Verlust abzuschließen und sie würden trotzdem
durchgeführt. Der
Ausschuss diskutiert die Thematik. Ratsherr
VON MANSBERG
kritisiert, Herr Völker habe sich bei der Abstimmung über die Vergabe der
Kulturfördermittel enthalten, komme jetzt aber mit weiteren finanziellen
Forderungen, die die Stadt nicht erfüllen könne. Ratsherr
VÖLKER widerspricht
und betont, er bitte die Stadt mit dem Antrag lediglich um Beratung, wo
Fördermittel eingeworben oder Sponsoren aufgetan werden könnten. Erster
Stadtrat KOCH weist
darauf hin, dass der Fachbereich Kultur alle Antragsteller, die sich wegen
kultureller Fördermöglichkeiten an die Stadt wenden, jederzeit gern berät, dazu
brauche man keinen Antrag im Kultur- und Partnerschaftsausschuss stellen. Die
Stadt arbeite eng mit den Kulturschaffenden zusammen, so weit diese das
wünschen. Auch in der jährlichen Koordinationsrunde im Herbst werde auf
Möglichkeiten und Fristen für die Antragstellung bei Stiftungen hingewiesen. Oberbürgermeister
MÄDGE zeigt auf,
dass die Stadt in den letzten Jahrzehnten sehr viel für junge Leute getan habe
und weiterhin mache. Es sei ihm unverständlich, dass Herr Völker sich mit
seinem Anliegen nicht direkt an Herrn Landmann gewandt habe, um sich über
Fördermöglichkeiten informieren zu lassen, wenn es ihm lediglich darum gehe. Dies
sollte er jetzt nachholen, dann werde Herr Landmann ihm eine Liste mit
Fördermöglichkeiten überreichen. Statt über den Antrag abzustimmen, schlage er
im Übrigen folgenden Beschluss vor: Die
Verwaltung bietet an, mit den beiden Organisatoren Gespräche zu führen und
ihnen bei der Einwerbung von Mitteln behilflich zu sein. Ratsherr
VÖLKER ist mit der
entsprechenden Änderung des Antrags einverstanden. Beschluss: Der
Kultur- und Partnerschaftsausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss: Die
Verwaltung wird gebeten, mit den beiden Organisatoren Gespräche zu führen und
ihnen bei der Einwerbung von Mitteln behilflich zu sein. |
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