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Auszug - Nachwuchs-Festival Rock- und Popmusik in Lüneburg (Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 15.03.08)   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses
TOP: Ö 12.1
Gremium: Ausschuss für Kultur und Partnerschaften Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 17.04.2008    
Zeit: 15:00 - 18:05 Anlass: Sitzung
Raum: VHS, 3. Etage, Raum 35
Ort: Haagestr. 4, 21335 Lüneburg
VO/2790/08 Nachwuchs-Festival Rock- und Popmusik in Lüneburg (Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 15.03.08)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag d. Fraktion Bündnis90/Die Grünen
Federführend:Bereich 41 - Kultur Bearbeiter/-in: Plett, Anke
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsherr VÖLKER erläutert den Antrag entsprechend der beigefügten Begründung und stellt das mitgelieferte umfangreiche Konzept vor. Die Stadt solle das Festival aktiv durch Verwaltungshilfe unterstützen, um Kontakte zu vermitteln und das Ganze ins Laufen zu bringen. Ein solches Festival würde die Attraktivität der Stadt auch überregional weiter steigern.

 

Erster Stadtrat KOCH weist darauf hin, dass die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen bereits im Januar 2007 einen ähnlichen Antrag in den Rat eingebracht hatten, wo dieser nach ausgiebiger inhaltlicher Debatte ohne Überweisung in den Kultur- und Partnerschaftsausschuss mit großer Mehrheit abgelehnt worden sei, da die Stadt derzeit Dringenderes zu tun und wenig Geld habe. Natürlich stehe es den Grünen aber frei, alle 6 Monate gleich lautende Anträge zu stellen. In diesem Jahr stünden im Übrigen in nächster Zeit zwei Festivals an, am 31.05.08 das „1. Nachwuchs-Band-Festival der Hansestadt Lüneburg“ und im Juni „lunatic“.

 

Beigeordnete SCHELLMANN ist grundsätzlich der Meinung, dass ein solches Festival der Hansestadt Lüneburg gut anstehen würde. Vorstellbar wäre das aber nur, wenn die Organisatoren die Finanzierung selbst in die Hand nehmen und sich um Sponsoren oder Fördermittel bemühen würden. Dann würde die Stadt sicher so weit wie möglich mit Rat und Tat unterstützen. Das vorgelegte Konzept sei interessant und sicher förderwürdig, vermittle jedoch den Eindruck, dass die Finanzierung von der Stadt übernommen werden solle und das sei nicht möglich.

 

Ratsherr VÖLKER entgegnet, der Antrag sei nicht mit dem früheren Antrag identisch, da er diesmal ein fundiertes Konzept enthalte. Es gehe dabei auch nicht um die Finanzierung durch die Stadt, sondern um anderweitige verwaltungstechnische Unterstützung durch Beratung, Kontaktvermittlung usw.. Mit der grundsätzlichen Unterstützung durch die Stadt könne man ganz anders bei Sponsoren oder Stiftungen auftreten. Lunatic wende sich im Gegensatz zu dem hier angeregten Festival an professionelle Bands.

 

Bürgermeister KOLLE lobt das umfangreiche Konzept und fragt nach dem Unterschied zwischen diesem und anderen Nachwuchsfestivals. Andere Festivals, wie das der Jungen Lüneburger würden doch auch gänzlich über Sponsoren finanziert und seien auch für Nachwuchsbands und –musiker.

 

Herr MÜLLER, der das Konzept mit verfasst hat, antwortet, das Festival der Jungen Lüneburger sei ihm zum Zeitpunkt der Konzepterstellung nicht bekannt gewesen, es diene jedoch nicht der Nachwuchsförderung, sondern der Präsentation der Lüneburger Musikszene mit massenkompatibler Musik (Coversongs) zur Unterhaltung der Zuhörer. Im Gegensatz dazu sollten mit dem vorgelegten Konzept unbekannte junge Bands gefördert werden, die eigene Musik machen. Das sei nicht unbedingt massenwirksam und daher auch nicht einfach, Sponsoren zu finden. Daher wäre eine Anschubfinanzierung notwendig, um zunächst die Strukturen zu schaffen.

 

Oberbürgermeister MÄDGE meint, es handele sich um eine gute kulturelle Geschäftsidee, man müsse damit dann aber auch in das Geschäftsrisiko gehen. Die Stadt finde den Ansatz gut und werde gern einen Pokal und 500 € für den Gewinner zur Verfügung stellen. Aber organisieren oder Sponsoren liefern könne die Stadt nicht, dafür seien keine personellen Kapazitäten vorhanden. Auch bei den anderen Festivals gingen die Organisatoren das Risiko ein, mit Verlust abzuschließen und sie würden trotzdem durchgeführt.

 

Der Ausschuss diskutiert die Thematik.

 

Ratsherr VON MANSBERG kritisiert, Herr Völker habe sich bei der Abstimmung über die Vergabe der Kulturfördermittel enthalten, komme jetzt aber mit weiteren finanziellen Forderungen, die die Stadt nicht erfüllen könne.

 

Ratsherr VÖLKER widerspricht und betont, er bitte die Stadt mit dem Antrag lediglich um Beratung, wo Fördermittel eingeworben oder Sponsoren aufgetan werden könnten.

 

Erster Stadtrat KOCH weist darauf hin, dass der Fachbereich Kultur alle Antragsteller, die sich wegen kultureller Fördermöglichkeiten an die Stadt wenden, jederzeit gern berät, dazu brauche man keinen Antrag im Kultur- und Partnerschaftsausschuss stellen. Die Stadt arbeite eng mit den Kulturschaffenden zusammen, so weit diese das wünschen. Auch in der jährlichen Koordinationsrunde im Herbst werde auf Möglichkeiten und Fristen für die Antragstellung bei Stiftungen hingewiesen.

 

Oberbürgermeister MÄDGE zeigt auf, dass die Stadt in den letzten Jahrzehnten sehr viel für junge Leute getan habe und weiterhin mache. Es sei ihm unverständlich, dass Herr Völker sich mit seinem Anliegen nicht direkt an Herrn Landmann gewandt habe, um sich über Fördermöglichkeiten informieren zu lassen, wenn es ihm lediglich darum gehe. Dies sollte er jetzt nachholen, dann werde Herr Landmann ihm eine Liste mit Fördermöglichkeiten überreichen. Statt über den Antrag abzustimmen, schlage er im Übrigen folgenden Beschluss vor:

 

Die Verwaltung bietet an, mit den beiden Organisatoren Gespräche zu führen und ihnen bei der Einwerbung von Mitteln behilflich zu sein.

 

Ratsherr VÖLKER ist mit der entsprechenden Änderung des Antrags einverstanden.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss:

 

Die Verwaltung wird gebeten, mit den beiden Organisatoren Gespräche zu führen und ihnen bei der Einwerbung von Mitteln behilflich zu sein.