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Auszug - Neubau DB-Brücken Bleckeder Landstraße  

 
 
Öffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 08.04.2008    
Zeit: 15:00 - 18:00 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/2789/08 Neubau DB-Brücken Bleckeder Landstraße
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Christoph RitterAktenzeichen:FB 7 / 72
Federführend:Fachbereich 7 - Tiefbau und Grün Beteiligt:Fachbereich 7 - Tiefbau und Grün
    Bereich 72 - Straßen- und Brückenbau, Geodaten
   Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Dr. Rehbein erläutert den Sachstand zu den Planungen der Hansestadt Lüneburg und der Bahn AG zur der Erneuerung der Eisenbahnbrücken über die Bleckeder Landstraße und die Lünertorstraße. Die Bahn AG will die beiden Brücken erneuern, damit sie für den zusätzlichen Güterverkehr auf der Hauptstrecke Hamburg-Hannover gerüstet sind. Im Zuge dessen soll auch die Straße nebst Radweg vom Lüner Damm bis zum Pulverweg neu gestaltet werden. Dafür ist die Hansestadt Lüneburg zuständig. Die Bahn AG ist vor einigen Monaten zunächst mit dem Ziel an die Hansestadt Lüneburg herangetreten, für ihre Bauplanungen zu den Eisenbahnbrücken Vorgaben zu den notwendigen Durchgangsbreiten und Durchfahrtshöhen für die Straßen unter diesen zu erhalten. Die jetzigen Eisenbahnbrücken haben eine lichte Weite von rund 13 Meter und eine Höhenbeschränkung. Herr Dr. Rehbein hält für die Bleckeder Landstraße unter der Eisenbahnbrücke drei Fahrspuren und auf beiden Seiten der Fahrbahn separate Fuß- und Radwege für erforderlich. Insgesamt ergibt sich für diese Brücke daraus eine lichte Breite von 17,95 Meter. Von den drei Fahrspuren ist eine für eine Linksabbiegespur von der Bleckeder Landstraße in die Bahnhofstraße vorgesehen, die notwendig ist, um Staus auf der Bleckeder Landstraße durch Fahrzeuge, die in die Bahnhofstraße einbiegen wollen, zu vermeiden. Die Lünertorstraße würde im Vergleich zur Bleckeder Landstraße unter der Eisenbahnbrücke mit einer Breite von 15 Meter auskommen, weil hier nur zwei Fahrspuren neben den beidseitig der Fahrbahn benötigten separaten Rad- und Fußwegen notwendig sind. Als Durchfahrtshöhe sind für beide Eisenbahnbrücken 4,50 Meter erforderlich, damit alle zugelassenen Fahrzeuge die Verkehrswege nutzen können. Dazu muss die Straße um 20 Zentimeter abgesenkt werden. Nach oben ist wegen der Bahngleise kein Spielraum vorhanden. In dem Zuge müsste auch das Kanalsystem erneuert werden. Geprüft werden müsse noch, ob eine Ampelanlage im Bereich der beiden Brücken installiert wird. Herr Dr. Rehbein erläutert den bisherigen Planungsstand weiter anhand von Zeichnungen. Die beiden Brücken sind als so genannte Einfeldbrücken, d. h. ohne Zwischenträger, geplant. Sofern der vorgestellte Umbau so oder ähnlich umgesetzt werden sollte, wäre von dem Gewerbebetrieb Hochwald Nahrungsmittelwerke GmbH Grunderwerb erforderlich. Bisher ist noch nicht entschieden, ob die Radwege im Planungsbereich Hochbord oder als Radfahrstreifen auf Fahrbahnhöhe geführt werden. Zurzeit existieren hier Hochbordradwege mit dem Nachteil, dass Radfahrer oftmals auf der falschen Straßenseite fahren. Letztendlich könne aber auch nicht gesagt werden, inwieweit sich die Situation in diesem Bereich durch Radfahrstreifen auf Fahrbahnebene verändert. Von der Bleckeder Landstraße soll nach Wünschen der Hansestadt Lüneburg wieder der direkte Zugang zum Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 3 möglich sein.

 

Ratsherr Kuhn möchte wissen, ob die Bahn AG sich schon zum Baubeginn geäußert hat und wie hoch die Kosten sind.

 

Hierzu gibt es noch keine konkreten Daten, Oberbürgermeister Mädge vermutet einen Baubeginn aber erst nach 2010, weil die Bahn AG zunächst andere Projekte beenden muss. Mittels eines Kostenschlüssels nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz wird berechnet, wie hoch die Kosten für die Bahn AG und die Hansestadt Lüneburg sind. Die Gesamtkosten sind zwischen beiden Parteien so aufzuteilen, als wenn jede für sich bauen würde.

 

Ratsherr Kroll macht auf die relativ hohe erforderliche Konstruktionshöhe bei Einfeldbrücken aufmerksam. Aufgrund dessen müssen die Straßen unter den Brücken tiefer nach unten gebaut werden, um die erforderliche Durchfahrtshöhe von 4,50 Meter sicherzustellen.

 

Herr Dr. Rehbein führt dazu aus, dass die Bahn-AG erste Entwürfe erarbeitet hätte und an dieser Stelle vermutlich eine so genannte Trogbrücke zum Einsatz kommen werde. Die Hansestadt Lüneburg wird darauf drängen, eine möglichst wirtschaftliche Konstruktionsform zu wählen.

 

Beigeordneter Meißner findet es wichtig, von den benötigten Durchgangsbreiten und Durchfahrtshöhen in den Verhandlungen mit der Bahn AG nicht abzuweichen.

 

Beigeordneter Löb wünscht sich für die Radwege eine Lösung, die ohne Hochbordradwege auskommt, weil Radfahrstreifen eine bessere Einfädelung auf die andere Straßenseite gewährleisteten, wodurch die Nutzung der falschen Straßenseite durch die Radfahrer verhindert werden könnte. Positiv ist der Versuch, den direkten Bahnsteigzugang von der Bleckeder Landstraße wieder zu reaktivieren. Gegen Hochbordradwege spricht sich auch Herr Mott aus.

 

Ratsherr Kuhn möchte wissen, inwieweit eine zusätzliche Busspur sinnvoll ist.

 

Herr Thöring verweist in Richtung Bahnhof auf die Buslinienführung über den Pulverweg. Busse, die in die Gegenrichtung unterwegs sind, biegen in der Regel ohne Staugefahr von der Bahnhofstraße rechts in die Bleckeder Landstraße ein. Oberbürgermeister Mädge führt dazu an, dass mit der Buslinienführung über den Pulverweg der optimale Weg gefunden wurde.

 

Herr Dammann hält für eine abschließende Beurteilung über die Durchgangsbreite der Brücken mehr Informationen zur Verkehrsabwicklung für erforderlich. Eine Verbreiterung der Fahrbahn führe zu längeren Wegen für Fußgänger. Zudem müsse der Lärmschutz Berücksichtigung finden.

 

Für Oberbürgermeister Mädge können die derzeitigen Planungen in Zukunft nur bedarfsgerecht sein, wenn die Verkehrsentwicklung über einen längeren Zeitraum von mindestens zehn Jahren berücksichtigt wird. Man könne solch eine Planung nicht auf die Entwicklung der nächsten zwei Jahre auslegen.

 

Herr Dr. Rehbein erinnert daran, dass die Bahn AG für ihre Planungen jetzt zunächst eine Antwort zu den Durchgangsbreiten und Höhen benötigt. Genaure Details zu den erforderlichen Fahrspuren und Radwegen, können über längere Zeit noch sorgfältiger berücksichtigt werden.

 

Ratsherr Schulz hält es für wichtig, Verkehrssicherheitsaspekte zu diskutieren.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Die Mitglieder des Verkehrsausschusses nehmen den Sachvortrag der Verwaltung zur Kenntnis. Sie sprechen sich dafür aus, den Verkehrsraum im Bereich der Bleckeder Landstraße im Vorfeld der anstehenden Brückensanierungen auf der Grundlage der von der Verwaltung vorgestellten lichten Weiten zu überplanen und zu optimieren. 

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:            7

Nein-Stimmen:            -

  Enthaltungen:            -