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Beratungsinhalt: Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht
einleitend, dass Schulbaumaßnahmen ein ständiger Prozess seien. In der heutigen
Sitzung soll ein Teil der in den kommenden Jahren anstehenden Maßnahmen
vorgestellt werden. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die Grundschulen. Um für
diese Arbeiten Planungssicherheit zu erlangen, ist es erforderlich, dass die
Maßnahmen mit politischen Beschlüssen aber auch mit Haushaltsmitteln hinterlegt
werden. Alles das muss auch noch mit der Kommunalaufsicht abgestimmt werden. Aus
dem Schulgutachten ist zu entnehmen, dass es zumindest über den anstehenden
Zeitraum von 15 Jahren keinen Rückgang an Bedarf gibt, zumal die Geburtenrate
im Gegensatz zu anderen Gemeinden weiterhin, bezogen auf das Stadtgebiet, nach
oben zeigt. Die Standorte der Grundschule sind aus heutiger Sicht als gesichert
anzusehen. Möglichst
alle Schulen von der Grundschule bis zum Gymnasium sollen als Ganztagsschulen
ausgebildet werden. Für
den Grundschulbereich soll für die Nachmittage die Verlässlichkeit in der
Betreuung geschaffen werden. In diesem Zusammenhang ist jedoch nicht daran
gedacht, einzelne Kinderhorte zu schließen oder diese gegen Kinderkrippen in
ihrem Bestand auszuspielen. In
der heutigen Sitzung sollen entsprechend der Ausführung in der Beschlussvorlage
die angeführten Bauvorhaben näher erläutert werden. Verdeutlicht
wird, dass neben allen anderen zu erbringenden Leistungen erhebliche
finanzielle Mittel für die Umsetzung der Maßnahmen erforderlich sein werden.
Die finanziellen Aufwendungen müssen in einen zeitlichen Rahmen eingebracht
werden. Alle dargestellten Maßnahmen sollen verantwortlich bedient werden. Dazu
gehört auch, dass nur dann eine Kreditaufnahme für die Umsetzung einzelner Maßnahmen
in Betracht kommt, wo es auch verantwortbar und finanzierbar ist. Moderne
Finanzierungsformen, zu denen auch die Abwicklung einer Baumaßnahme im PPP-Verfahren
gehört, werden von Bund und Land gefördert aber auch eingefordert. Solchen Finanzierungsformen
müssen auch wir uns stellen, diese aber auch nutzen. Mit PPP-Verfahren hat
nicht nur die Hansestadt gute Erfahrungen, weil man u. a. unabhängig von
Zinssteigerungen ist. Die Lasten werden zwar auf kommende Jahre verlagert, dies
jedoch zu verlässlichen Preisen. Aus der Erfahrung heraus lassen sich gegenüber
herkömmlicher Vorgehensweise im PPP-Verfahren ca. 10 – max. 25 % an
Kosten einsparen. PPP-Verfahren sind jedoch für Sanierungsmaßnahmen nicht
geeignet, weil die erforderlichen Maßnahmen vorab nicht abschließend
kalkulierbar sind. Heute
geht es darum, die für die Umsetzung der Maßnahmen erforderlichen politischen
Beschlüsse zu fassen, damit die Zielrichtung festgelegt ist. Für die
Fortführung des angelaufenen PPP-Verfahrens für das Bauvorhaben Kreideberg ist
bereits ein konkreter Beschluss erforderlich, damit es in der Bauabwicklung zu
keinen zeitlichen Verzögerungen kommt. Er bittet deshalb die
Ausschussmitglieder, für die Umsetzung der vorgestellten Schulbaumaßnahmen den
entsprechenden von der Verwaltung vorgeschlagenen Beschluss zu fassen. 3.1 Ausbau
der Christianischule und der Hauptschule Kreideberg zur Ganztagsschule einschl.
Sporthalle im Rahmen eines PPP-Verfahren. Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – führt einleitend aus, dass aufgrund
der Erfahrungen beim Neubau der Turnhalle in Häcklingen sich das dort
angewandte PPP-Verfahren bewährt habe. Das Vorhaben ließ sich 12 %
kostengünstiger als veranschlagt durchführen. Die hohe Kostensicherheit, die
kurze und verlässliche Bauzeit sowie die gegenüber öffentlichen Ausschreibungen
hohe Anzahl von beauftragten Handwerksbetrieben aus der Region und der
sofortige Eigentumsübergang auf die Hansestadt, haben zu dem Entschluss
geführt, für den Ausbau der Christianischule und den Neubau einer
3-Feld-Turnhalle hier ebenfalls die Baumaßnahmen in einem PPP-Verfahren
durchzuführen. Der Standort der geplanten 3-Feld-Turnhalle wurde
zwischenzeitlich festgelegt. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Nutzung
werden die in dem kommenden Zeitraum bis zum Jahre 2010 anstehenden
Baumaßnahmen erläutert. Herrn
Ewert – Schülervertretung – interessiert in diesem Zusammenhang, in welchen
Räumlichkeiten während der einzelnen Bauphasen die nachmittägliche Betreuung
von derzeit über 100 Kindern stattfinden soll. Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – erklärt, dass die heutige Vorstellung der
Bauvorhaben zunächst nur ein erster Entwurf sei. Die Festlegung von
Ausweichquartieren für die Betreuung der Kinder im Detail erfolgt im
Zusammenhang mit der konkreten Planung der anstehenden Vorhaben mit den
jeweiligen Schulleitungen. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht,
dass es sich hier um eine verlässliche Schule, die eine Betreuung bis 13.00 Uhr
gewährleistet, handelt. Es ist keine Ganztagsschule. Danach erfolgt eine
Betreuung in den Nachmittagsstunden auf freiwilliger Basis. Hierbei werden ca.
25 Kinder betreut. Für die Übergangszeit wird versucht, die Betreuung im
Hauptgebäude unterzubringen. Dies wird zu gegebener Zeit mit der Schulleitung
und dem –vorstand abgestimmt. Die Übermittagsbetreuung wird
gewährleistet. Beigeordneter
Dr. Scharf geht ein
auf das vorgesehene PPP-Verfahren. Ihn interessiert, ob es tatsächlich so sei,
dass im Rahmen eines PPP-Verfahrens zumindest genau so viele regionale
Handwerksbetriebe beauftragt werden, wie bei öffentlichen Ausschreibungen. Auch
erinnert er daran, dass aufgrund eines gefassten Beschlusses die Hauptschule
nicht geschlossen, sondern eine Zusammenführung mit der Realschule vorgenommen
werden soll. Der Beschlussvorlage hat er entnommen, dass dadurch bedingt, die
Fördermittel von ursprünglich 8,9 Mio. € über 3,27 Mio. € nunmehr
nur noch 1,3 Mio. € betragen. Ihn interessiert, ob diese Angaben zutreffend
seien. Oberbürgermeister
Mädge führt hierzu
aus, dass 8,9 Mio. € an Fördermittel sehr optimistisch ins Auge gefasst
wurden. Grundlage hierfür war, dass die Förderung 90 % der förderfähigen Kosten
betragen würde. Da vom Land nicht genügend Mittel im Fördertopf bereitgestellt
werden konnten, hat man sich auf einen Förderbetrag von rund 3 Mio. €
angenähert. 1,3 Mio. € ist das Ergebnis geführter Gespräche mit
Ministeriumsvertretern auf der Grundlage der beschlossenen geänderten
Konzeption. Zum
PPP-Verfahren führt er aus, dass als Alternative zum PPP-Verfahren die
europaweite Ausschreibung zu erfolgen hätte. Anhand der geführten
Vergabestatistiken ist jedoch auch erkennbar, dass oftmals aus dem regionalen
Bereich sich an öffentlichen Ausschreibungen nicht beteiligt wird. Aufgrund
immer höherer restriktiver Vorgaben aus dem Vergaberecht ist auch nicht davon
auszugehen, dass sich der prozentuale Anteil der Auftragsvergaben an regionalen
Anbietern erhöhen lässt, es sei denn, seitens der regionalen Anbieter bewegt
sich preislich etwas. Frau
Eggeling – Elternvertretung – entnimmt dem vorgestellten Sachverhalt, dass über
die anstehenden Baumaßnahmen zwar Gespräche mit der Schulleitung, nicht jedoch
mit der Elternvertretung geführt wurden. Sie hätte es für wünschenswert
gehalten, wenn die vorgesehene Planung im Vorfeld der Elternvertretung vorgestellt
worden wäre. 1.
Stadtrat Koch
erklärt, dass es natürlich Sinn macht, die Elternvertretung schon in einem so
frühen Stadium in die Planung einzubinden. Er gehe davon aus, dass dies über
die Schulleitung erfolge. Ihm ist aber bekannt, dass sich der zuständige
Schulvorstand in seiner Sitzung am 13.02.2008 mit der Thematik befasst hat. Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – führt aus, dass zwar, um ein gemeinsames
Meinungsbild zu entwickeln, 3 Vorgespräche stattgefunden haben, aber in den
letzten 1 ½ Wochen keine neuerliche Abstimmung stattgefunden hat. Oberbürgermeister
Mädge ergänzt,
dass, soweit dies als Versäumnis gesehen wird, die Vorstellung der Planung in
der nächsten Schulvorstandssitzung nachgeholt wird. Die Planung ist im Detail
noch nicht so festgeschrieben, als dass nicht mehr auf Detailänderungswünsche
eingegangen werden könnte. Beigeordnete
Schellmann interessiert, in welchem Stadium der Planung
und Umsetzung man sich derzeit befindet. Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – zeigt auf, dass der Spielraum noch relativ
groß sei. Festgelegt ist zunächst nur das Raumprogramm selbst. Ratsherr
Pols hält es bei
Anwendung eines PPP-Verfahrens für entscheidend, was letztendlich dabei auftragsmäßig
für die Handwerksbetriebe der Region heraus kommt. Nach seiner Ansicht zu wenig
Aufträge für örtliche Handwerksbetriebe. Vorstellbar ist auch für ihn, dass ein
PPP-Verfahren sich in der Bauphase für die Stadt rechnet. Er möchte wissen, ob
die anschließende Bewirtschaftung auch im PPP-Verfahren abgewickelt wird. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht,
dass im letzten PPP-Verfahren gegenüber einer herkömmlichen Ausschreibung eine
Kostenersparnis in Höhe von 12 % bezogen auf die Baukosten erzielt wurde. Die
Durchführung eines PPP-Verfahrens ist nicht nur für die Baumaßnahme, sondern
auch für den Schul- und Turnhallenneubau auf dem Avacon-Gelände vorgesehen. Bei
beiden Bauvorhaben werden der Betrieb und die Unterhaltung der Gebäude jedoch
durch die Gebäudewirtschaft selbst wahrgenommen. Beigeordnete
Lotze begrüßt die vorgesehenen
Maßnahmen ausdrücklich. Für Umsetzung pädagogischer Konzepte ist es von
Vorteil, wenn in einer Schule quasi alles unter einem Dach angeordnet ist. Dass
für die Bauphase es durch Baustellen zu Beeinträchtigungen kommen wird, sollte
hinnehmbar sein, insbesondere dann, wenn so manches mehr als unbedingt
erforderlich gemacht wird. Bevor eine Entscheidung über einen Anbau getroffen
wird, sollte für diesen Standort zunächst einmal die Entwicklung abgewartet
werden. Oberbürgermeister
Mädge weist darauf
hin, dass schon so einiges mehr gemacht wird, als dies zwingend erforderlich
wäre. Um
auf Veränderungen in der Schullandschaft besser reagieren zu können, werden die
Bauten so variabel gestaltet, dass eine erforderliche Umgestaltung ohne großen
Aufwand vorgenommen werden kann. Insgesamt
werden nicht mehr Zuschüsse als dargestellt zu erwarten sein. Trotzdem ist das,
was dort hingestellt wird, vorzeigbar. Ratsherr
Riechey hält ein
PPP-Konzept für nicht schlüssig. Vom Grundsatz her ist ein Einsparpotential für
ihn nicht erkennbar. Durch eine vernünftige Planung und Organisation im Vorfeld
würden sich Mehrkosten auch vermeiden lassen. Von Interesse ist für ihn, welche
Kosten für die Vorbereitung eines PPP-Verfahrens entstehen. Die
Vorteile eines PPP-Verfahrens erschließen sich für ihn nicht. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht,
dass bei der Durchführung der Baumaßnahme in Eigenregie eine Kreditaufnahme erforderlich
wäre, dessen Schulden auch bedient werden müssen. Die Kosten werden wie auch
bei Bauten die in Eigenregie durchgeführt werden, nach DIN 276 ermittelt. Die
Durchführung eines PPP-Verfahrens ist gegenüber der Kommunalaufsicht
anzeigepflichtig. Die Durchführung von PPP-Verfahren ist auf Bundes-, Landes-
und Kommunaler Ebene heute gängige Praxis und zwischenzeitlich auch Standard. Ratsherr
Riechey vertritt die
Ansicht, dass, wenn man die LüWoBau mit den Baumaßnahmen beauftragt hätte, man
sich damit mehr Entscheidungsfreiheiten gegenüber einem PPP-Verfahren hätte
offen halten können. Beigeordneter
Löb geht davon aus,
dass bei der Raumplanung keine Räume für das Lehrerkollegium für Vor- und
Nacharbeiten vorgesehen sind. Er bittet um Prüfung, ob solche Räumlichkeiten
eingeplant werden können. Oberbürgermeister
Mädge erklärt, dass
diese Frage zwischen Stadt und Land ausdiskutiert sei. Das Land hat hierzu eine
klare Aussage getroffen. Beigeordneter
Körner bezweifelt
vom Grundsatz her, dass PPP-Verfahren eine geeignete Variante sein könnte, auch
wenn dies bei der Grundschule Häcklingen gut funktioniert haben sollte. Er
befürchtet, dass die Handwerkerschaft in einem solchen Verfahren preislich zu
sehr geknebelt werde. Die Inhalte mit ihren Vor- und Nachteilen eines
PPP-Verfahrens müsste der breiten Öffentlichkeit auch einmal verständlich
erläutert werden. Gleichwohl spricht er sich dafür aus, dass aus Gründen der
Planungssicherheit dem Beschlussvorschlag möglichst in einem breiten Forum
gefolgt werden sollte. Oberbürgermeister
Mädge erinnert
daran, dass die Handwerkskammern interessierten Handwerksbetrieben seit 2 Jahren
entsprechende Kurse anbieten. Man befindet sich mit PPP-Verfahren nicht in
einem rechtsfreien Raum. Vielmehr ist man in europäisches Recht eingebunden. Ratsherr
Pols hält es selbst
für ein mittelständisches Konsortium für schwierig, bei einem PPP-Verfahren zu
einem Auftrag zu gelangen. Beigeordneter
Körner gibt zu bedenken,
dass man bei der Durchführung von PPP-Verfahren immer die Rückfinanzierung im
Kopf behalten sollte. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht,
dass bei einer PPP-Beauftragung letztendlich immer die Kommune dahinter steht. Ratsherr
Bruns geht davon
aus, dass sich so ein Bündel von Maßnahmen in der Abwicklung auf einem anderen
Weg gar nicht anders darstellen lässt. Eine Beauftragung erfolgt auf der
Grundlage bestehender Rahmenbedingungen. Die Planungen für solche großen Vorhaben
wird die Verwaltung mit den vorhandenen Personalkapazitäten gar nicht mehr
leisten können. Herr
Corswandt – Lehrervertretung – interessiert, wie lange die Außenstelle des
Gymnasiums Herderschule noch in den Räumlichkeiten der Christianischule untergebracht
sein wird. Bereichsleiter
Wiebe geht davon
aus, dass nach dem Schulgutachten die Außenstelle noch einige Jahre, zumindest
bis 2015, erhalten bleiben muss. Reden wird man unter Berücksichtigung der
eintretenden Entwicklung zu gegebener Zeit darüber können, die Außenstelle der
Herderschule an anderer Stelle im Gesamtkomplex anzuordnen. Zunächst wird man
aber den Abschluss der Sanierungsarbeiten abwarten müssen. Beigeordnete
Schellmann gibt zu bedenken, dass die Unterbringung des
Lehrkörpers möglichst in der Nähe der Schüler erfolgen sollte. Dies sieht sie
bei der vorgesehenen Planung nicht gewährleistet. Oberbürgermeister
Mädge entgegnet,
dass die Lehrerzimmer näher an den Klassen dran seien als in so manch anderer
Schule. Der Bau eines zwischen den Schulgebäuden zu platzierenden
Lehrerpavillons scheidet aufgrund anderer wichtiger Schulbauprojekte aus. Die
Entwicklung in der Schulpolitik mit dem vorgesehenen näher Zusammenrücken der
Schularten sollte zunächst abgewartet werden. Beigeordnete
Schellmann verdeutlicht,
das es primär nicht um die Lehrerzimmer an sich geht, sondern um die
Aufenthaltsbereiche für den Lehrkörper. Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – zeigt die vorgesehene Planung auf. Das
vorhandene Lehrerzimmer wird um die Fläche der bisherigen Hausmeisterwohnung
erweitert. Wie die Beaufsichtigung des zukünftigen Ganztagsschulzentrums
erfolgt, ist eine schulorganisatorische Maßnahme. Die Räumlichkeiten des
Schulsekretariats und des Schulleiters in der Hauptschule werden saniert und
stehen auch zukünftig für eine Nutzung zur Verfügung, so dass sich auch Lehrer
dort aufhalten können. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. 3.2
Realisierung einer Sport-Kita und Ausbau der Verlässlichen Grundschule
(VGS) „Im Roten Feld“ zur Ganztagsschule Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – macht deutlich, dass die heute vorgestellte
Planung nur eine Machbarkeitsstudie darstellt, d.h., es sind noch keine ausschreibungsfähigen
Unterlagen erstellt. Der
Prüfauftrag bestand darin, die Grundschule „Im Roten Feld“ zur
Ganztagsschule umzubauen. Des Weiteren sollte geprüft werden, inwieweit durch
die Anbindung einer Sport-Kita Synergieeffekte erzielt werden können. Seitens
des benachbarten Sportvereins bestehen Überlegungen, eine solche Sport-Kita zu
errichten. Eine ursprüngliche Planung in der Standortfindung musste aus
verschiedenerlei Gründen verworfen werden. Die überarbeitete Planung mit
Detailansichten und der vorgesehenen Infrastruktur wird vorgestellt. Die Kosten
für den Neubau der Kita belaufen sich auf ca. 1 Mio. €, der Ausbau der Grundschule
zur Ganztagsschule wird ca. 1.338.000 € kosten. Oberbürgermeister
Mädge ergänzt, dass
der Beschluss für den Umbau zur Ganztagsschule bereits gefasst wurde. Bereits
vor ca. 1 Jahr wurde darüber diskutiert, dass u. a. auch eine Sanierung unter
energetischen Gesichtspunkten vorgenommen werden sollte. Die Hälfte der
veranschlagten Kosten von 1 Mio. € würde hierauf entfallen. Aufgezeigt
wird, dass zwischen Kita und Krippe unterschieden werden muss. Bei den
Krippenbereich wird durch Bund, Land und Landkreis eine 90%-Förderung greifen.
Mit dem Sportverein müsste man über die Betreibung der Kita-Flächen gesprochen
werden. Erbeten wird für die Fortführung der Verhandlungen mit dem Sportverein
auch die Bestätigung der Kostenobergrenze von ca. 1 Mio. €. Mit der
Ganztagsschule soll im kommenden Jahr, voraussichtlich in 2 Bauabschnitten,
begonnen werden. Die Bauzeit wird ca. 1 – ½ Jahre betragen. Parallel oder
aber auch zeitversetzt wird man über die Realisierung der Sport-Kita reden.
Über die Rahmenbedingungen und die Finanzierung wird man mit dem Sportverein
noch konkret reden müssen. Durch
die Regierungserklärung werden sich für den Besuch der Kita die
Rahmenbedingungen verändern. Der Krippenbedarf ist unbestritten. Gefunden
werden muss eine Lösung, die zumindest über einen Zeitraum von 10 Jahren
Bestand hat und die auch eine Nachnutzung der geschaffenen Räumlichkeiten
zulässt. Vorgesehen
ist, für die kommende Haushaltsplanberatung eine entsprechende Konzeption
vorzulegen. Der
Hortbereich soll hier mit hinein genommen werden. Die Größenordnung wird fachlich
noch abzugleichen sein. Auch mit der Nachbarschule muss dies noch abgestimmt
werden. Beigeordneter
Dr. Scharf hält die
Einrichtung einer Sport-Kita in unmittelbarer Nähe eines Sportvereins für eine
hervorragende Idee zu dem heute ein schlüssiges Konzept vorgestellt wurde. Ihn interessiert,
ob es zutreffend sei, dass die Grundschule „Im Roten Feld“ von der
Konzeption her eine offene Ganztagsschule sein wird. 1.
Stadtrat Koch bestätigt,
dass im Augenblick nur offene Ganztagsschulen genehmigt werden. Wegen der
Freiwilligkeit ist die Anzahl der teilnehmenden SchülerInnen schwer
kalkulierbar. Oberbürgermeister
Mädge ergänzt, dass
der 1. Schritt hin zur Verlässlichen Grundschule gemacht sei. Damit ist man auf
dem richtigen Weg. Beigeordnete
Schellmann interessiert aufgrund der enormen vorgesehenen
Bautätigkeiten, was geschieht, wenn die Zahl der Schüler über die Jahre gesehen
rückläufig sein würden. Oberbürgermeister
Mädge erklärt,
dass, wenn man das vorliegende Schulgutachten und die demografische Entwicklung
betrachtet, danach eine Nutzung zumindest bis zum Jahre 2015 als gesichert angesehen
werden kann. Aus heutiger Sicht ist auch kein daran anschließender Wandel
erkennbar. Bei dem Standort der Sport-Kita als auch der Schule dürfte aber auch
eine anderweitige Nachnutzung nicht das Problem sein. Beigeordneter
Dörbaum erteilt dem
MTV-Präsidenten, Herrn Horn, das Wort. Der MTV ist als Kooperationspartner für
die Sport-Kita vorgesehen. Herr
Horn – MTV-Präsident – führt aus, dass der MTV augenscheinlich zwar nur ein
Sportverein sei, gleichwohl fühlt der Verein sich aber als kultureller
Bestandteil der Stadt. Das Angebot des MTV geht über ein reines Sportangebot
hinaus. Das Angebot des Vereins richtet sich an alle Altersgruppen. Vor
dem Hintergrund mangelnder Bewegung sind heute selbst bei kleineren Kindern
schon Defizite feststellbar. Eine Sport-Kita in Kooperation mit der Stadt
könnte hier ein richtiger Ansatz sein, dem zu begegnen. In der Sport-Kita soll
verstärkt Bewegung angeboten werden, ohne dass andere Dinge wie vorschulische
Erziehung in der Kita gemindert werden. Ratsherrn
Pols interessiert,
wie eine solche Sport-Kita zu finanzieren sei. Herr
Horn – MTV-Präsident – erklärt, dass man diesbezüglich mit der Stadt im Gespräch
sei. Der MTV wird dazu beitragen, was ihm möglich ist, die benachbarte
Grundschule zu einer sportfreundlichen Grundschule möglichst als Ganztagsschule
zu entwickeln. Auch hierüber wird man mit der Stadt, der Schulleitung und den
Eltern reden. Beigeordnete
Schellmann möchte wissen, ob bei einer Nutzung als
Ganztagsschule die vorhandenen Räumlichkeiten noch ausreichen oder ob Anbauten
erforderlich sein werden. Herr
Horn – MTV-Präsident – führt hierzu aus, dass eine solche Konzeption mit der Stadt
aber auch anderen Partnern noch zu entwickeln sein wird. Oberbürgermeister
Mädge ergänzt,
dass, wie ausgeführt, der Bau zweier neuer Turnhallen im Stadtgebiet geplant
sei. Dadurch werden in der MTV-Halle Kapazitäten frei, die für diese Dinge
genutzt werden könnten. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. 3.3 Sanierung und Ausbau der Kita Lüne sowie
Sanierung und Ausbau der VGS Lüne Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – erläutert anhand des in der Beschlussvorlage
ausgeführten Sachverhaltes den vorgegebenen Rahmen. Dadurch,
dass in den vergangenen Jahren regelmäßig in die Sanierung der Schulgebäude
investiert wurde, ist der Zustand der Gebäude als akzeptabel anzusehen. Noch
aus steht ein abschließendes Brandschutzkonzept, dass noch umzusetzen sein
wird. Ebenso erforderlich ist noch die Dachsanierung, die Toilettensanierung,
die Verbesserung der Wärmedämmung in der Gymnastik- und der Sporthalle und die Erneuerung
der Grundleitungen. Dies verursacht Kosten in einer Größenordnung von 590.000
€. Der Ausbau zur Ganztagsschule, einschließlich der Aufnahme der
Hortgruppe, die Schaffung von Gruppen- und Klassenräumen, baukonstruktive
Änderungen und die Schaffung einer Ausgabe/Mensa verursachen zusätzliche Kosten
in Höhe von 610.000 €. Das erforderliche Gesamtinvestitionsvolumen für
die Schulgebäude beläuft sich demzufolge auf geschätzte 1,2 Mio. €. Für
die Erweiterung der Kita wurden mehrere Varianten durchgerechnet. Auf die
Ausführungen in der Beschlussvorlage wird Bezug genommen. Seitens der
Gebäudewirtschaft wird bei annähernd gleichen Kosten der Ausbau der jetzigen Hausmeisterwohnung
favorisiert ohne jedoch den anstehenden Entscheidungsprozess hierzu vorgreifen
zu wollen. Beigeordnete
Schellmann merkt an, dass über die Konzepte auch die
jeweiligen Schulleitungen gehört aber auch eingebunden werden. Beigeordneter
Dörbaum verdeutlicht,
dass mit den jeweiligen Schulvorständen Gespräche im Vorfeld der Planungen
geführt wurden und diese auch fortgeführt werden. Das
nun heute Herr Horn in der Sitzung zu Wort kommt, soll jedoch nicht der
Regelfall sein. Dies liegt daran, dass der Sport-Kita Modellcharakter haben
wird. Einzelne
Fragen von Schulleitungen in den Fachausschusssitzungen sollen nicht
unterbunden werden. Nicht sein kann es, dass die Gesamtdiskussion dergestalt
ausgeweitet wird. Damit würde man auch in Absprachen zwischen der Verwaltung
und den Schulvorständen eingreifen. Einigkeit
besteht darüber, dass alles das, was heute vorgestellt und umgesetzt werden
soll, nur in Absprache mit den Schulvorständen erfolgen wird. Klar ist, dass
für die jeweilige Umsetzung eine Menge Fragen geklärt werden müssen. Ziel
ist es, die Schulen für Betreuung und Bildung fit zu machen. Alle jetzt schon
bestehenden Fragen zu beantworten ist in dem jetzigen Planungsstadium noch
nicht möglich und würde auch den zeitlichen Rahmen der Sitzung sprengen. Beigeordneter
Dr. Scharf interessiert, ob der bestehende Pavillon der
Kita zugeordnet werden soll oder nicht. Oberbürgermeister
Mädge erklärt, dass
Überlegungen dergestalt stattgefunden haben, ob der Pavillon ausgebaut oder
eine ganz neue Kita gebaut werden sollte. Eine
neue Kita zu bauen unmittelbar an der Schule lässt sich aus Kostengründen nicht
realisieren. Ein Neubau der Kita würde aufgrund der dortigen besonderen
Situation ca. 1,5 – 2 Mio. € kosten. Die
vorgesehene Planung muss noch mit dem Kita-Träger besprochen werden. Die
Schulbaumaßnahmen werden konkret noch mit dem Schulvorstand besprochen. Die
Kita-Baumaßnahme soll vorgezogen und bereits 2009 realisiert werden. Für
die Durchführung der Schulbaumaßnahmen ist es erforderlich, zunächst solange zu
warten, bis die Außenstelle des Johanneums ab Schuljahrbeginn 2009 an dieser
Stelle entbehrlich ist. Mit den Baumaßnahmen begonnen werden soll im Herbst 2009.
Heute soll die Zielrichtung aufgezeigt werden. Bis Ende des Jahres besteht Zeit,
die konkreten Maßnahmen abzustimmen. Beigeordneter
Dr. Scharf fragt nach, was mit dem Räumlichkeiten
vorgesehen ist, die im Nebengebäude des Gemeindehauses vor 10 – 15 Jahren
für viel Geld ausgebaut wurden. 1.
Stadtrat Koch erklärt,
dass ihm vor einiger Zeit berichtet wurde, dass diese Räumlichkeiten für den
Schulkindergarten entbehrlich sind. Die Räumlichkeiten wurden an die
Kirchengemeinde zur weiteren Nutzung zurückgereicht. Nach seiner Kenntnis ist
eine Nachnutzung noch nicht verplant. Oberbürgermeister
Mädge ergänzt, dass
die geführten Gespräche letztendlich im Ergebnis ergeben hätten, dass man die
Nutzungen zentral in einem Gebäude zusammenfassen will. Für
die Umsetzung der Baumaßnahme stehen die Abstimmungsgespräche noch aus. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. 3.4 Neubau
der St. Ursula Schule und einer 2-Feld-Sporthalle im Rahmen eines
PPP-Verfahrens auf dem Avacon-Gelände Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft –
geht ein auf die derzeitige Situation. Die Schule ist aufgrund
räumlicher Enge auf der Grundstücksfläche nicht weiter entwicklungsfähig. Platz
für den erforderlichen Bau einer Sporthalle steht nicht zur Verfügung. Der
wesentliche Teil der Schule besteht aus einem Altbau, dessen Sanierung sich in den
kommenden Jahren sehr aufwändig gestalten würde. Beabsichtigt
ist deshalb, für die St. Ursula Schule auf dem Gelände der Avacon einen neuen
Standort auszuweisen. Anhand
eines Lageplans (Anlage) wird der mögliche Standort und die Nutzungsmöglichkeiten
aufgezeigt. Es handelt sich hierbei jedoch zunächst um eine grobe Planung die
auch noch veränderbar ist. Dargestellt werden hierbei mögliche Ansichten der
Gebäude und eine denkbare Erschließung des Areals. Beigeordneter
Dr. Scharf geht ein auf die textlichen Ausführungen der
Beschlussvorlage, wonach die Verwaltung quasi schon den Auftrag erhalten soll,
Leistungsverzeichnisse zu erstellen und das PPP-Verfahren einzuleiten. Nach
seinem Verständnis kann ein solcher Beschluss erst getätigt werden, wenn das Abwägungsverfahren
mit dem Museumsverein zu einem entsprechenden Ergebnis geführt hat. Insofern
ist heute erst eine Absichtserklärung, dass so verfahren werden soll, wenn
Klarheit über die Standortwahl der Museumslandschaft besteht, möglich. Oberbürgermeister
Mädge sieht dies
nicht so. Die St. Ursula Schule wird als eine Grundschule in Innenstadtlage
auch in 30 Jahren noch Bestand haben. An ihrem jetzigen Standort ist die Schule
nicht entwicklungsfähig. Dazu wurde ausführlich vorgetragen. Bereits vor 5 Jahren
hat die Verwaltung eine Standortverlagerung eben aus diesen Gründen in die
Diskussion gebracht. Dies war seinerzeit politisch nicht mehrheitsfähig. Die
Sporthalle muss ohnehin gebaut werden. Eine Sporthalle in Innenstadtlage wird
dringend benötigt. Eine Sanierung der bestehenden Schule in der vorhandenen
Bausubstanz wäre zu aufwändig, auch fehlt Platz für die Sporthalle. Der
neue Standort für die St. Ursula Schule ist deshalb unabhängig von der Standortentscheidung
für die Museumslandschaft zu sehen. Bis Ende April 2008 ist mit dem
Museumsvereinsvorstand vereinbart, dass die Standortfrage für die
Museumslandschaft geklärt sein wird. Selbst wenn der Museumsverein sich gegen
eine Nachnutzung der St. Ursula Schule entscheidet, sieht er kein Problem
darin, dass bei diesem Standort eine Vermarktung mit einer geeigneten Nachnutzung
möglich ist. Der
Bischöfliche Stuhl wäre bei einer Vermarktung natürlich daran interessiert, den
Mehrwert aus dem Erlös einer Vermarktung des Grundstückes zu erlangen. Es ist
eine katholische Grundschule, die durch Vertrag und grundstücksbezogene
Verflechtungen abgesichert ist. Interesse des Bischöflichen Stuhls ist es, dass
bei Aufgabe des jetzigen Standortes, die Betreibung der katholischen Grundschule
weiterhin abgesichert wird. Für
die Umsetzung der Baumaßnahmen müsste ein PPP-Verfahren eingeleitet werden.
Dessen Vorbereitung wird zeitlich ca. bis Ende 2008 dauern. Danach muss dem Land
eine Machbarkeitsstudie vorgelegt werden. Vorgeschlagen wird deshalb, jetzt in
die 1. Stufe eines PPP-Verfahrens einzusteigen. Mit dem Interessentenverfahren
würde dann begonnen werden. Im Anschluss daran wird eine Beschlussfassung
erforderlich sein. Die 2. Stufe könnte dann im Sommer/Herbst 2008 begonnen
werden. Baubeginn könnte unter diesen Vorgaben bei entsprechendem
Zuwendungsbescheid das Frühjahr 2009 sein. Wenn
es auch verstanden wird, dass von Teilen der Politik zwischen
Museumsvereinsentscheidung und Standortwahl für die St. Ursula Schule ein
Zusammenhang gesehen wird, so ist die Verwaltung doch anderer Meinung, nämlich,
dass die Entscheidungen nicht zwingend voneinander abhängig sind. Der
Beschluss für die konkrete Durchführung eines PPP-Verfahrens ist, wie
ausgeführt, erst kurz vor der Sommerpause erforderlich. Heute geht es darum,
dass die Richtung aufgezeigt wird, die Grundschule als Ganztagsschule fit zu
machen. Nur die Sporthalle auf dem Avacon-Gelände zu bauen würde keinen Sinn
machen. Beigeordneter
Dr. Scharf stellt klar, dass das Verfahren nicht gefährdet
werden soll. Er nimmt auf, dass heute noch nicht konkret über den Bau entschieden
wird. Ratsherr
von Mansberg
verdeutlicht, wie viele Einzelmaßnahmen ineinander greifen müssen, um das Ziel
einer Gesamtverbesserung für die Schulen zu erreichen. Er sieht es so, dass man
sehr zufrieden damit sein kann, was alles angeschoben wird, auch wenn in der
Übergangsphase der eine oder andere Kompromiss erforderlich sein wird. Mit dem
neuen Standort wurde eine Lage gewählt, dessen Wahl von ganz großem Interesse für
das Lern- und Freizeitverhalten von Jugendlichen ist. Im Verband mit dem
entstehenden Jugendtheater werden Möglichkeiten geschaffen, die sich gar nicht
hoch genug einschätzen lassen. Beigeordnete
Schellmann stimmt zu, dass der innenstadtnahe Standort
gut gewählt erscheint. In Kenntnis der tatsächlichen Nutzung der Sporthallen
tendiert sie eher zu einer 3-Feld als zu einer 2-Feld-Sporthalle. Dies würde
den Bedürfnissen eher gerecht werden. Vor
Interesse ist für sie, ob es sich derzeit um eine städtische Grundschule
handelt und worin die katholische Bindung ihren Ursprung hat. 1.
Stadtrat Koch geht
ein auf die Chronik der Schule, die auf das Jahr 1851 zurückreicht, wo sie als
öffentliche katholische Volksschule eröffnet wurde. Nach wechselvoller
Geschichte stellt sich die Situation heute so dar, dass die Schule keine Schule
in Trägerschaft des Bistums ist. Es ist eine öffentliche, kommunale Schule mit
der Besonderheit, dass sie eine so genannte Bekenntnisschule ist, d. h., dass
sie vorrangig SchülerInnen mit katholischem Bekenntnis aufnimmt. Jedoch werden
bis zu 15 % SchülerInnen mit anderen Bekenntnissen aufgenommen. Unzweifelhaft
ist, dass die Schule in städtischer Trägerschaft steht und dass, zumindest was
Erweiterungen und bauliche Unterhaltung betrifft, diese Kosten allein von der
Stadt getragen wurden. Etwas anders stellt es sich bei der Besetzung des
Lehrkörpers dar. Die bestehenden Grundstücksbeziehungen werden dargestellt.
Nicht nur die Stadt, sondern auch der Bischöfliche Stuhl sind bezogen auf alten
und auch neuen Standort an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Dies auch
bezogen auf die Grundstücksbeziehungen. Oberbürgermeister
Mädge erklärt, dass
die Zusicherung, dass es eine Konfessionsschule bleibt, auch für den neuen
Standort Bestand haben wird. Keine Aussagen sind möglich, was in 10 oder 20 Jahren
sein wird. Beigeordnete
Schellmann weist darauf hin, dass die Zahl katholischer
Grundschüler auch rückläufig werden könnte. Insofern sollte eine solche Bindung
auch gelöst werden können. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht,
dass der Schulstandort in der Innenstadt über Jahrzehnte als gesichert
angesehen werden kann. Es wird immer genügend Grundschüler für die Schule
geben, insbesondere auch unter Berücksichtigung der neuen Sporthalle und dem
angrenzenden Jugendtheater. Die Risiken wurden im Vorfeld genau analysiert. Nur
für 10 Jahre Nutzung wird heute keine neue Schule gebaut. Egal ob mit oder ohne
konfessionelle Bindung wird dieser Standort zumindest die nächsten 20 –
30 Jahre Bestand haben. Ratsherr
Riechey war bisher
davon ausgegangen, dass die nach dem Grundgesetz geregelte Trennung zwischen Staat
und Kirche auch im schulischen Bereich Anwendung findet. Er ist überrascht darüber,
dass es sich hier um eine katholische Schule handelt, die sich in kommunaler
Trägerschaft befindet. Es war bisher der Auffassung, dass sich die Schule in
Trägerschaft der Kirche befindet und diese die Schule auch finanziell trägt. Er
sieht unter dieser Erkenntnis nicht ein, dass an einem neuen Standort eine
Schule gebaut wird, die auch wieder eine konfessionelle Bindung haben soll.
Hier bietet sich die Chance einer Neuorientierung, die auch genutzt werden
sollte. Räume sollten für alle offen gehalten werden. Er sieht hier einen
Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Auch
kritisiert wird die Entscheidung, die Schulbauten und die Sporthalle im
PPP-Verfahren bauen zu lassen. Oberbürgermeister
Mädge stellt klar, das
man hier nicht in einen Religionskrieg verfallen sollte. Über die Frage, ob
Konfessionsschulen mit kommunaler Trägerschaft mit dem Grundgesetz vereinbar sind,
ist die herrschende Meinung eine andere als die von Ratsherrn Riechey
ausgeführte. Beigeordneter
Löb hält zwar den
Standort, den Neubau der Schule und einer Sporthalle auch für gut, stellt sich
aber trotzdem die Frage, ob wir uns das leisten können und wollen. Wenn die
katholische Kirche weder Schulträger ist noch sich finanziell einbringt, kommt
es quasi einer Privilegierung gleich, aus dieser Schule weiterhin eine
Konfessionsschule zu machen. Es
muss erlaubt sein, dies anzusprechen und zumindest zu diskutieren, ohne dies
gleich ideologisch zu sehen. Für ihn besteht irgendwann keine Wahlfreiheit mehr
für die Eltern. Oberbürgermeister
Mädge stellt
nochmals klar, das es unstrittig ist, dass die Grundschule benötigt wird. Diese
Grundschule muss auf dem gleichen Stand wie die anderen Schulen auch gehalten
werden. Anhand einer Wirtschaftlichkeitsberechnung und einer Standortanalyse wurden
die Entwicklungsmöglichkeiten abgeklärt. Unter Berücksichtigung der
Zukunftsperspektive ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass die Schule am
jetzigen Standort nicht weiter entwickelt werden kann. Aufgrund
der vertraglichen Verpflichtung, dass die katholische Grundschule auch
weiterhin zu betreiben ist, hat man sich für eine Standortverlegung
entschieden, um die Schule entwicklungsfähig zu halten. Wenn
diesem Vorschlag der Verwaltung politisch mehrheitlich nicht gefolgt wird, wird
man sich in naher Zukunft mit all den Problemen, die im Bestand des jetzigen
Schulgebäudes wie bei anderer Schulen gelöst werden müssen, auseinandersetzen
müssen. Hierzu gehören u. a. Probleme im Brandschutz, der Ausweisung von
Flucht- und Rettungswegen und Schaffung von behindertengerechten Zugängen. All
dies würde in den kommenden Jahren Millioneninvestitionen am jetzigen Standort
erforderlich machen. Ratsherr
von Mansberg mahnt
an, dass man in einer Schuldebatte sich von einem gewissen Realitätssinn leiten
lassen sollte. Nur auf ideologischer Basis über solche Dinge zu debattieren und
dabei alles aufzubrechen und alle Absprachen auflösen würden dafür sorgen, dass
man nicht mehr von der Stelle kommt. Politisches
Handeln funktioniert so nicht, dass man aus einer Standortfrage eine
Religionsdebatte entfacht. Er hält die geführte Debatte für schädlich für die
Sache und auch für ärgerlich. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. 3.5 Erweiterungsmaßnahmen Gymnasium Johanneum
in 2008 Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft –
zeigt die vorgesehenen baulichen
Maßnahmen auf. Neben dem Umbau der bisherigen Kunsträume zu einem Klassen- und
einem Biologieraum sowie dem Umbau und der Erweiterung der Musikräume 1 + 2 ist
ein Erweiterungsraum für Sammlungen und die Bibliothek vorgesehen. Das
Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 984.000 €. Im Haushalt 2008
sind dafür 700.000 € eingestellt. Die Restfinanzierung ist noch
sicherzustellen. Alternativ ist auch die Aufteilung der Maßnahmen in Bauabschnitte
denkbar. Ein Bauabschnitt könnte dann auf 2009 verlagert werden. Beigeordneter
Dr. Scharf entnimmt den vorgestellten Maßnahmen, dass
hierbei nicht geplant sei, den Einbau eines Mensabereiches vorzunehmen. Seitens
der Schule möchte man jedoch gerne im Hauptgebäude eine Mensa installieren.
Finanziert werden soll dies durch Bordmittel, Sponsoring und Mitteln des
Elternvereins. Dies hält er zwar für einen guten Weg, gleichwohl vertritt er
die Ansicht, dass die Stadt hierbei hilfreich sein sollte. Er bittet darum,
dass der Schule im Rahmen der finanziellen Spielräume Hilfestellung seitens der
Stadt gewährt wird. Oberbürgermeister
Mädge entgegnet,
dass mit Bordmitteln hier nicht zu bewerkstelligen sein wird. Die Baukosten für
eine Mensa würden sich auf 1,2 Mio. € belaufen. Das ist bei der Vielzahl
der finanziell zu bedienen Baustellen nicht leistbar. Berücksichtigt werden
sollte auch, dass 2009 2 Jahrgänge des Johanneums nach Kaltenmoor
ausgelagert werden. Zudem wird den älteren Schülern auch die Mitnutzung der
Mensa Bereiche von 2 in der Nähe gelegenen Schulen angeboten. Angenommen wird
dies aufgrund angeblich zu großer räumlicher Entfernung kaum. Verdeutlicht wird
noch einmal, dass bei der Schulreform vor 5 Jahren propagiert wurde, dass diese
angeblich keinen Cent kosten würde. Das Gegenteil ist der Fall. Die Größe der
Klassenräume reicht oftmals ohne bauliche Maßnahmen nicht mehr aus, die
jetzigen Klassenstärken aufzunehmen. Dass muss jetzt in der Priorität zunächst
nachgebaut werden. Die in anderen Schulen noch bestehenden Probleme wie
PCB-Belastungen und Verbesserung der Flucht- und Rettungswege lassen in der
Priorität keinen Spielraum für eine Mensa am Johanneum. Bereits
im Schulvorstand des Johanneums wurde deutlich gemacht, dass eine kurzfristige
Hilfe nicht möglich sein wird. Vor dem Hintergrund der noch abzuarbeitenden
Maßnahmen kann auch in den Folgejahren keine Zusage getroffen werden. Die zur
Verfügung stehenden 700.000 € sind mühsam zusammengebracht worden. Beigeordnete
Lotze geht davon
aus, dass über die Vorgehensweise Konsens erzielt wurde und diese Vereinbarung
weiterhin Bestand hat. Beigeordnete
Schellmann interessiert, ob es bei allen geplanten
Maßnahmen einen Stufenplan gibt, in dem eine Option für einen später
vorzunehmenden Mensabau enthalten ist. Eine Entwicklungsperspektive sollte auf
jeden Fall sichergestellt werden. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht,
dass das Johanneum eines der wenigen Schulen im Stadtgebiet ist, die ringsherum
so viel Fläche für eine Entwicklung haben, dass man sich darüber im Vergleich
zu anderen Schulen, keine Sorgen machen muss. Auch bittet er zu
berücksichtigen, dass das Johanneum die einzige Schule ist, in der keine
PCB-Belastung festgestellt wurde. Als Vorteil für das Johanneum bittet er auch zu
sehen, dass das Johanneum die im SZ Kaltenmoor zu übernehmenden 10 – 15
Räume durchsaniert übergeben bekommt. Ein späterer Anbau am Standort Johanneum
wird aufgrund der vorhandenen umliegenden Freiflächen möglich sein. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. 3.6 Informationen zum Stand der
Schadstoffsanierungen in Schulen Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – stellt anhand der Ausführungen in
der Beschlussvorlage und Auflistungen die Bauprogramme im pädagogischen
Bereich 2001 – 2009, die Schulbauprogramme 2001 – 2009, dem
Ganztagsschulprogramm 2004 ff, der Schadstoffproblematik ab 2002 ff, den
Schulerweiterungen 2002 – 2008 sowie der Zusammenstellung des
Gesamtinvestitionsvolumens in städtischen Schulen 2001 – 2009 die in
nächster Zeit anstehenden Maßnahmen vor. Eingegangen
wird auf die Kita-Baumaßnahmen des laufenden und der kommenden Jahre. Herrn
Corswandt – Lehrervertretung – erscheint es völlig unverständlich, warum im Gebäude
der Herderschule die Sanierung zwischen Ober- und Erdgeschoss getrennt
voneinander vorgenommen wird. Er möchte wissen was dagegen spricht, beide
Etagen in einem Zuge zu sanieren. Werksleiter
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – führt aus, dass die Vorgehensweise
der Abarbeitung mit der Schulleitung abgestimmt sei. Auch sind die zur
Verfügung stehenden Mittel endlich. Herr
Ewert – Schülervertretung – zeigt zwar Verständnis dafür, dass aus
schulorganisatorischen und finanziellen Gründen nicht alles auf einmal gemacht
werden kann. Nicht sein kann es aber, dass im zweiten Stock die Zustände in den
Räumen und auf der Toilette zwischenzeitlich unzumutbar sind, ohne dass auf
absehbare Zeit dort etwas geschieht. Hier steht der Schulträger in der
Verantwortung, Abhilfe zu schaffen. Oberbürgermeister
Mädge macht
nochmals deutlich, dass auch in anderen Schulen Sanierungsbedarf besteht. Die Vorgehensweise
in der Abarbeitung ist abgestimmt. Problem hierbei ist, dass es auf Schulseite
durch Personalwechsel immer wieder neue Ansprechpartner gibt. Die Verwaltung
ist bestrebt, die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der finanziellen Mittel
entsprechend der abgestimmten und festgelegten Prioritäten vorzunehmen. Es gibt
in der Herderschule unter Einbeziehung der Außenstelle keinen Raummangel. Die Außenstelle
wird zumindest bis 2015 vorzuhalten sein. Deutlich gesagt werden muss, dass
keiner der Anwesenden die PCB-Belastung zu verantworten hat. Bei der
Abarbeitung der durchzuführenden Maßnahmen haben auch die anderen Schulen ein
Recht auf Gleichbehandlung. Die Abarbeitung der PCB-Belastung soll in der
zeitlichen Abfolge entsprechend der Höhe der Belastung erfolgen. In der
praktischen Abwicklung ist oftmals eine schnellere zeitliche Abfolge gar nicht
zu erreichen. Angeboten
werden kann, dass man in einem gemeinsamen Gespräch aufgrund geänderter
Bedingungen ggf. der festgelegte Zeitplan überarbeitet werden kann. Wenn auch
die geäußerte Ungeduld verständlich ist, so muss jedoch bei allem Tun klar
sein, dass ein Aufsatteln von Finanzmitteln nicht möglich sein wird. Herr
Ewert – Schülervertretung – dankt für die Zusicherung eines Abstimmungsgespräches. Er
weist darauf hin, dass bei der Raumplanung noch immer eine Schulbauhandreichung
aus den 80er Jahren als Berechnungsgrundlage dient. Unter Berücksichtigung der
demografischen Entwicklung und der durchgeführten Schulreform ist dies als
nicht mehr zeitgemäß anzusehen. Herr
Corswandt – Lehrervertretung – bestätigt die Ausführungen von Herrn Ewert, dass
sich die sanitären Anlagen im 2. Stock in einem sehr schlechten Zustand
befinden. Dort muss dringend etwas gemacht werden. Oberbürgermeister
Mädge verwahrt sich
dagegen, dass die Verwaltung sich hier Versäumnisse anrechnen lassen muss.
Schon gar nicht hinnehmbar ist, dass in diesem Zusammenhang von einem
Schandfleck gesprochen wird. Diese Vorwürfe werden entschieden zurückgewiesen. Ratsherr
Riechey führt aus,
dass seine Partei die Investitionsmaßnahmen an den Schulen begrüßt und die
Verbesserung der Schulbedingungen. eine Finanzierung über PPP-Projekte und eine
ideologische Bevorzugung katholischen Unterrichts wird jedoch entschieden
abgelehnt. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beigeordneter
Dörbaum verliest
noch einmal den aufgrund des Beratungsergebnisses ergänzten Beschlussvorschlag: Die
Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Maßnahmen zu den Punkten 1 –
5 zu veranlassen, wobei über die 2. Stufe des PPP-Verfahrens für den Neubau der
St. Ursula Schule im Sommer 2008 zu entscheiden ist. Über
den ergänzten Beschlussvorschlag stimmen die Ausschüsse getrennt ab. Beschluss: Ausschuss
für Bauen und Stadtentwicklung: Der
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung fasst einen dem von Beigeordneten
Dörbaum vorstehend ergänzten Beschlussvorschlag der Verwaltung folgenden
einstimmigen Beschluss. Schulausschuss:
Der
Schulausschuss fasst einen dem von Beigeordneten Dörbaum vorstehend ergänzten
Beschlussvorschlag der Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss. |
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