Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Frau HOLSTE berichtet über die Tätigkeit des im Juli 2007
eingerichteten FamilienBüros bei der Stadt Lüneburg. Die personelle Besetzung
sei seit dem 01. Oktober mit einem Mann und drei Frauen auf insgesamt drei
Stellen (zwei Frauen teilen sich eine Stelle) vollständig besetzt. Für die
Einrichtung des FamilienBüros seien Landesmittel beantragt worden. In der
ersten Staffel seien Mittel in Höhe von
rund 110.000 Euro bewilligt worden, womit die mögliche Fördersumme noch
nicht voll ausgeschöpft sei. Der mögliche Förderbetrag richte sich nach der
Anzahl der Kinder im Vorvorjahr und liege bei 269 Euro pro Kind. Die Aufgabenschwerpunkte entwickelten sich erst noch, im
Vordergrund stehe derzeit die Beratung der Eltern zu Betreuungsangeboten. Hier
würden lediglich freie Plätze oder in frage kommende Einrichtungen genannt, da
die Aufnahme selbst - wie bisher - unmittelbar
durch die Kita erfolge. Dieser Komplex sei gut angelaufen. Die Nachfrage nach
freien Plätzen gehe derzeit etwas zurück, da die Kinder zum 01. August
untergebracht würden und somit die Aufgabe erst wieder zum nächsten Sommer
vorrangig werde. Die Fluktuation beispielsweise durch Um- und Zuzüge sei
gering. Einen zunehmend breiteren Raum nähmen inzwischen die ganz allgemeinen
Fragen zum Thema Familie ein. Geplant sei die bessere Vernetzung der Tagesmütter in den
Stadtteilen zur Sicherstellung einer verlässlichen Vertretungsregelung,
beispielsweise in Krankheitsfällen. In punkto Öffentlichkeitsarbeit solle voraussichtlich im
März/April 2008 eine durch Anzeigen finanzierte Informationsbroschüre für
Familien erscheinen. Die Familien-Homepage solle durch weitere Themenfelder
ausgebaut werden und es wurde eine Veranstaltung mit dem Bündnis für Familie
durchgeführt. Im ersten Halbjahr 2008 sei eine Veranstaltung in Zusammenarbeit
mit den Kitas geplant im Bereich Kinder – Betreuung – Familie. Die
genauen Themen seien dafür noch nicht festgelegt worden. Als weitere Aufgabenfelder seien genannt: ·
Qualifizierung und Fortbildung von Betreuungskräften, hierzu werde
in Kooperation mit der VHS und dem Tagesmütterverein eine Qualifizierung zur
Kleinstkindpädagogik angeboten ·
Entwicklung und Erprobung alternativer Betreuungsangebote, hier
z.B. die Verbesserung der Ferienbetreuung für Schulkinder, in Kooperation mit
deELM und JuCon sowie die
Konzepterstellung zur Ferienbetreuung von Kita-Kindern ·
Konzipierung ergänzender Betreuungsformen, hierzu würden
Elternkurse in den Kitas angeboten, in Kooperation mit der Evangelischen
Familienbildungsstätte ·
Ermittlung, Sammlung und Bereitstellung von Zahlen für die
Kitabedarfsrechnung ·
Flyer über Ferienbetreuungsangebote wurde erstellt und bereits
jetzt ausgeteilt mit einer Auflage von 2.700 Exemplaren zur besseren Planung
des Sommerurlaubs durch die Eltern ·
ein gleicher Flyer soll für freie/günstige Hausaufgabenbetreuung
erstellt werden Auf Nachfrage von Frau BROCKMANN zur fehlenden Betreuung
von Eltern mit behinderten Kindern weist Frau HOLSTE auf die enge
Zusammenarbeit mit den Förderkitas der Lebenshilfe hin. Es gebe darüber hinaus
Integrationskitas. In diesem Bereich werde mit Herrn Amelung von der
Lebenshilfe zusammen gearbeitet, Kontakte bestünden auch zu den
"Familienentlastenden Diensten". Ein Fall behinderter Eltern sei bisher nicht vorgekommen. Oberbürgermeister MÄDGE ergänzt, dass mit Ausnahme der Kita Marienplatz
alle städtischen Kitas barrierefrei seien. Dieses Merkmal wolle in die
Qualitätsübersicht der Kitas mit aufgenommen werden. Auf Nachfrage von Ratsfrau RUDOLPH zum Angebot an
Tagesmüttern erläutert Frau HOLSTE, dass der vorhandene Bedarf an
Tagesmüttern zu einer zunehmenden Ausbildung durch Stadt und Landkreis geführt
habe. Ein kurzfristiger Bedarf könne zwar meistens, jedoch nicht immer
abgedeckt werden. Es sei schwierig, alle Tageszeiten abzudecken, insbesondere
gelte dies für die Abendstunden. Eine ständige Prüfung der Qualitätsstandards
der einmal ausgebildeten Tagesmütter werde nicht vorgenommen, jedoch würden
Supervision und begleitende Treffen vom Tagesmütterverein und in den
Stadtteilläden angeboten. Oberbürgermeister MÄDGE berichtet über den geplanten Bau einer Krippe
im Bahnhofsumfeld, die speziell für Pendler gedacht sei. Generell werde auf
Bundes- und Landesebene eine Förderung von Krippenbetreuung gegenüber
Tagesmüttern gewünscht. Im Bereich der Anbindung der Horte an die Schulen fördere
die Stadt die verlässliche Grundschule mit einer Betreuung bis 16.30 Uhr, wobei
Wert darauf gelegt werde, dass die Nachmittagsbetreuung durch qualifiziertes
Personal sichergestellt werde. |
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