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Auszug - FamilienBüro Lüneburg (seit Juli 2007) mündlicher Bericht von Frau Holste  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 11.12.2007    
Zeit: 16:00 - 18:15 Anlass: Sitzung
Raum: Große Kommissionsstube
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Frau HOLSTE berichtet über die Tätigkeit des im Juli 2007 eingerichteten FamilienBüros bei der Stadt Lüneburg. Die personelle Besetzung sei seit dem 01. Oktober mit einem Mann und drei Frauen auf insgesamt drei Stellen (zwei Frauen teilen sich eine Stelle) vollständig besetzt. Für die Einrichtung des FamilienBüros seien Landesmittel beantragt worden. In der ersten Staffel seien Mittel in Höhe von  rund 110.000 Euro bewilligt worden, womit die mögliche Fördersumme noch nicht voll ausgeschöpft sei. Der mögliche Förderbetrag richte sich nach der Anzahl der Kinder im Vorvorjahr und liege bei 269 Euro pro Kind.

Die Aufgabenschwerpunkte entwickelten sich erst noch, im Vordergrund stehe derzeit die Beratung der Eltern zu Betreuungsangeboten. Hier würden lediglich freie Plätze oder in frage kommende Einrichtungen genannt, da die Aufnahme selbst  - wie bisher - unmittelbar durch die Kita erfolge. Dieser Komplex sei gut angelaufen. Die Nachfrage nach freien Plätzen gehe derzeit etwas zurück, da die Kinder zum 01. August untergebracht würden und somit die Aufgabe erst wieder zum nächsten Sommer vorrangig werde. Die Fluktuation beispielsweise durch Um- und Zuzüge sei gering. Einen zunehmend breiteren Raum nähmen inzwischen die ganz allgemeinen Fragen zum Thema Familie ein.

Geplant sei die bessere Vernetzung der Tagesmütter in den Stadtteilen zur Sicherstellung einer verlässlichen Vertretungsregelung, beispielsweise in Krankheitsfällen.

In punkto Öffentlichkeitsarbeit solle voraussichtlich im März/April 2008 eine durch Anzeigen finanzierte Informationsbroschüre für Familien erscheinen. Die Familien-Homepage solle durch weitere Themenfelder ausgebaut werden und es wurde eine Veranstaltung mit dem Bündnis für Familie durchgeführt. Im ersten Halbjahr 2008 sei eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Kitas geplant im Bereich Kinder – Betreuung – Familie. Die genauen Themen seien dafür noch nicht festgelegt worden.

Als weitere Aufgabenfelder seien genannt:

·          Qualifizierung und Fortbildung von Betreuungskräften, hierzu werde in Kooperation mit der VHS und dem Tagesmütterverein eine Qualifizierung zur Kleinstkindpädagogik angeboten

·         Entwicklung und Erprobung alternativer Betreuungsangebote, hier z.B. die Verbesserung der Ferienbetreuung für Schulkinder, in Kooperation mit deELM und JuCon sowie die  Konzepterstellung zur Ferienbetreuung von Kita-Kindern

·         Konzipierung ergänzender Betreuungsformen, hierzu würden Elternkurse in den Kitas angeboten, in Kooperation mit der Evangelischen Familienbildungsstätte

·         Ermittlung, Sammlung und Bereitstellung von Zahlen für die Kitabedarfsrechnung

·         Flyer über Ferienbetreuungsangebote wurde erstellt und bereits jetzt ausgeteilt mit einer Auflage von 2.700 Exemplaren zur besseren Planung des Sommerurlaubs durch die Eltern

·         ein gleicher Flyer soll für freie/günstige Hausaufgabenbetreuung erstellt werden

 

Auf Nachfrage von Frau BROCKMANN zur fehlenden Betreuung von Eltern mit behinderten Kindern weist Frau HOLSTE auf die enge Zusammenarbeit mit den Förderkitas der Lebenshilfe hin. Es gebe darüber hinaus Integrationskitas. In diesem Bereich werde mit Herrn Amelung von der Lebenshilfe zusammen gearbeitet, Kontakte bestünden auch zu den "Familienentlastenden Diensten".

Ein Fall behinderter Eltern sei bisher nicht vorgekommen.

 

Oberbürgermeister MÄDGE ergänzt, dass mit Ausnahme der Kita Marienplatz alle städtischen Kitas barrierefrei seien. Dieses Merkmal wolle in die Qualitätsübersicht der Kitas mit aufgenommen werden.

 

Auf Nachfrage von Ratsfrau RUDOLPH zum Angebot an Tagesmüttern erläutert Frau HOLSTE, dass der vorhandene Bedarf an Tagesmüttern zu einer zunehmenden Ausbildung durch Stadt und Landkreis geführt habe. Ein kurzfristiger Bedarf könne zwar meistens, jedoch nicht immer abgedeckt werden. Es sei schwierig, alle Tageszeiten abzudecken, insbesondere gelte dies für die Abendstunden. Eine ständige Prüfung der Qualitätsstandards der einmal ausgebildeten Tagesmütter werde nicht vorgenommen, jedoch würden Supervision und begleitende Treffen vom Tagesmütterverein und in den Stadtteilläden angeboten.

 

Oberbürgermeister MÄDGE berichtet über den geplanten Bau einer Krippe im Bahnhofsumfeld, die speziell für Pendler gedacht sei. Generell werde auf Bundes- und Landesebene eine Förderung von Krippenbetreuung gegenüber Tagesmüttern gewünscht. Im Bereich der Anbindung der Horte an die Schulen fördere die Stadt die verlässliche Grundschule mit einer Betreuung bis 16.30 Uhr, wobei Wert darauf gelegt werde, dass die Nachmittagsbetreuung durch qualifiziertes Personal sichergestellt werde.