Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beratungsinhalt: Herr
Tegtmeyer von der GfA erläutert die Abfallbilanz 2006 und gibt anhand von
Diagrammen einen Überblick über die Entwicklung der Abfälle zur Beseitigung und
der Abfälle zur Verwertung. Wie in den Vorjahren ist auch in 2006 der Trend zur
Verringerung der Abfälle zur Beseitigung bei gleichzeitigem Anstieg der Abfälle
zur Verwertung zu erkennen. Dies ist einerseits auf die gesetzlichen Vorgaben
für eine umweltverträgliche Verwertung im Sinne einer Kreislaufwirtschaft
zurückzuführen und zum anderen auf die fortschreitende technologische
Entwicklung, die es möglich macht, Abfälle zu recyceln und in den
Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Ein
sehr hohes Erfassungsniveau ist in Lüneburg bei den Bioabfällen, beim Altpapier
und beim Altholz festzustellen. Hingegen nimmt die Altglassammlung deutlich ab;
die ist auf die Änderung der Verpackungsverordnung zurückzuführen, mit der die
Pfandpflicht für PET-Flaschen eingeführt wurde und die pfandfreien Glasflaschen
zunehmend vom Markt gedrängt hat. Auf
die Frage von Ratsherrn Neubauer, warum der Straßenkehricht in 2006 wieder
deutlich zugenommen habe, führt Herr Tegtmeyer aus, dass die AGL in 2005 versucht
habe, Straßenkehricht in Verwertungsanlagen außerhalb Lüneburgs zu verbringen.
Über den Preis konnte man sich mit der AGL in 2006 verständigen, so dass jetzt
wieder der Lüneburger Straßenkehricht bei der GfA entsorgt wird. Herr
Tegtmeyer erläutert, dass Garten- und Bioabfall vollständig kompostiert bzw.
als Schreddermaterial wieder verkauft wird. Elektroschrott wird zerlegt und
anschließend stofflich verwertet. Hierfür wurde per Gesetz ein eigenes
separates System, das EAR – Elektroaltgeräteregister – geschaffen.
Mineralische Abfälle werden zerkleinert und verwertet. Altholz geht in die
energetische Nutzung. Altmetalle werden eingeschmolzen und dem
Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt. Leichtverpackungen aus dem Dualen
System, dem Grünen Punkt , werden thermisch und auch stofflich verwertet.
Bezugnehmend auf die Anteile beider Verwertungswege verweist Herr Tegtmeyer auf das Duale System.
Anteile im Restmüll aus der MBV-Anlage werden zu einer Anlage in Neumünster
verbracht, wo sie energetisch genutzt werden. Ratsherr
Richey fragt, ob Haus- und Gewerbemüll trennbar sind. Herr Tegtmeyer erläutert,
dass das Sammelsystem keine Trennung zwischen Haus- und Gewerbemüll ermöglicht.
Große Abfallbehälter stünden nicht nur dem Gewerbe zur Verfügung, sondern würden
auch in Großwohnanlagen eingesetzt. Herr Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass
der Anteil aus dem Gewerbe bei etwa 30 % liegt und zu 70 % aus dem
Hausmüllbereich stammt. Beim Gewerbemüll tritt die GfA in Konkurrenz zu den
privaten Entsorgern, beim Sperrmüll mit den osteuropäischen Sammlern. Herr
Oberbürgermeister Mädge weist darauf hin, dass im Frühjahr 2008 die
Fortschreibung des Lüneburger Abfallwirtschaftskonzeptes dem Ausschuss für
Umwelt und Verbraucherschutz vorgestellt wird, das auch Verbesserungsvorschläge
enthalten wird. Ursprünglich sollten nach dem Modellkommunengesetz die
Modellkommunen von der Pflicht, Abfallwirtschaftskonzepte aufzustellen,
ausgenommen werden. Dies sei dann aber auf Veranlassung des Umweltministeriums
wieder revidiert worden, so dass die Stadt Lüneburg jetzt vom Umweltministerium
angewiesen wurde, das Konzept fortzuschreiben. Beschluss: Der
Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz nimmt die Abfallbilanz 2006 zur
Kenntnis. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 7 Nein-Stimmen: - Enthaltungen: - |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |