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Auszug - Abfallbilanz 2006  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 07.11.2007    
Zeit: 17:00 - 20:00 Anlass: Sitzung
Raum: Magistratszimmer (Raum 30)
Ort: Rathaus
VO/2598/07 Abfallbilanz 2006
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Bereich 31 - Umwelt Bearbeiter/-in: Rietschel, Ulrike
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Tegtmeyer von der GfA erläutert die Abfallbilanz 2006 und gibt anhand von Diagrammen einen Überblick über die Entwicklung der Abfälle zur Beseitigung und der Abfälle zur Verwertung. Wie in den Vorjahren ist auch in 2006 der Trend zur Verringerung der Abfälle zur Beseitigung bei gleichzeitigem Anstieg der Abfälle zur Verwertung zu erkennen. Dies ist einerseits auf die gesetzlichen Vorgaben für eine umweltverträgliche Verwertung im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zurückzuführen und zum anderen auf die fortschreitende technologische Entwicklung, die es möglich macht, Abfälle zu recyceln und in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.

 

Ein sehr hohes Erfassungsniveau ist in Lüneburg bei den Bioabfällen, beim Altpapier und beim Altholz festzustellen. Hingegen nimmt die Altglassammlung deutlich ab; die ist auf die Änderung der Verpackungsverordnung zurückzuführen, mit der die Pfandpflicht für PET-Flaschen eingeführt wurde und die pfandfreien Glasflaschen zunehmend vom Markt gedrängt hat.

 

Auf die Frage von Ratsherrn Neubauer, warum der Straßenkehricht in 2006 wieder deutlich zugenommen habe, führt Herr Tegtmeyer aus, dass die AGL in 2005 versucht habe, Straßenkehricht in Verwertungsanlagen außerhalb Lüneburgs zu verbringen. Über den Preis konnte man sich mit der AGL in 2006 verständigen, so dass jetzt wieder der Lüneburger Straßenkehricht bei der GfA entsorgt wird.

 

Herr Tegtmeyer erläutert, dass Garten- und Bioabfall vollständig kompostiert bzw. als Schreddermaterial wieder verkauft wird. Elektroschrott wird zerlegt und anschließend stofflich verwertet. Hierfür wurde per Gesetz ein eigenes separates System, das EAR – Elektroaltgeräteregister – geschaffen. Mineralische Abfälle werden zerkleinert und verwertet. Altholz geht in die energetische Nutzung. Altmetalle werden eingeschmolzen und dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt. Leichtverpackungen aus dem Dualen System, dem Grünen Punkt , werden thermisch und auch stofflich verwertet. Bezugnehmend auf die Anteile beider Verwertungswege  verweist Herr Tegtmeyer auf das Duale System. Anteile im Restmüll aus der MBV-Anlage werden zu einer Anlage in Neumünster verbracht, wo sie energetisch genutzt werden.

 

Ratsherr Richey fragt, ob Haus- und Gewerbemüll trennbar sind. Herr Tegtmeyer erläutert, dass das Sammelsystem keine Trennung zwischen Haus- und Gewerbemüll ermöglicht. Große Abfallbehälter stünden nicht nur dem Gewerbe zur Verfügung, sondern würden auch in Großwohnanlagen eingesetzt. Herr Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass der Anteil aus dem Gewerbe bei etwa 30 % liegt und zu 70 % aus dem Hausmüllbereich stammt. Beim Gewerbemüll tritt die GfA in Konkurrenz zu den privaten Entsorgern, beim Sperrmüll mit den osteuropäischen Sammlern. Herr Oberbürgermeister Mädge weist darauf hin, dass im Frühjahr 2008 die Fortschreibung des Lüneburger Abfallwirtschaftskonzeptes dem Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz vorgestellt wird, das auch Verbesserungsvorschläge enthalten wird. Ursprünglich sollten nach dem Modellkommunengesetz die Modellkommunen von der Pflicht, Abfallwirtschaftskonzepte aufzustellen, ausgenommen werden. Dies sei dann aber auf Veranlassung des Umweltministeriums wieder revidiert worden, so dass die Stadt Lüneburg jetzt vom Umweltministerium angewiesen wurde, das Konzept fortzuschreiben.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz nimmt die Abfallbilanz 2006 zur Kenntnis.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:                        7

Nein-Stimmen:            -

  Enthaltungen:            -